6. Motor - Kopfschmerzen
nicht das wir uns falsch verstehen, das was ich jetzt hier im Kapitel Motor beschreibe sind die Arbeiten die ich die letzten 2,5 Tage gemacht habe. Ist also nicht alles heute passiert.
Zurück zum Thema, also jetzt alles wieder auseinanderreißen. Spulen ab, Ventildeckel runter, Kettenspanner und Kettenführung raus und dann die Nockenwellen vorsichtig rausheben. Nicht vergessen die Steuerkette mit einem Draht oder Ähnlichem aufzufangen. Kopfschrauben lösen und dann den Kopf abheben. Bei mir wollte der Kopf aber nicht runter, ein paar Schläge rechts und links mit dem Gummihammer.
Nix.

Bis mir dann auffiel das im Kettenschacht vorne und hinten noch je eine M6 Schraube steckte. Das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.
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Zumindest konnte ich mir jetzt mal die Zylinderlaufbahnen und Ventile ansehen. Alles Tacko.., wenigstens ein Trost.
Also, die restlichen Stehbolzen müssen raus. Am Zylinder 2 ist dann auch der 2 Bolzen abgerissen, der Rest ging problemlos raus. An Zylinder 2 habe ich wieder meinem 5mm Bohrer ausgepackt, ausgebohrt und M6 Gewinde geschnitten.
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Dann habe ich aus einer 8.8 M6 Gewindestange passende Stehbolzen geschnitten und eingeschraubt.
An Fuß und Kopf gehören die Dichtflächen akribisch gereinigt.
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Kopfdichtung und O-Ringe für die Öl-Steigleitung hatte ich noch im Fundus, die Ventildeckeldichtung bekam ich spendiert.
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Beim Einbau der Auslassnockenwelle sollte man besonders auf dem Antrieb der Drehzahlmesserwelle achten. Am besten baut man diese vorhher aus. Verkantet sich die Schrägverzahnung mit der Verzahnung der Nockenwelle ist im besten Fall der Antrieb kaputt, im schlechtesten Fall bricht das Gehäuse am Kopf. Also, aufpassen!
Am Ende war der Motor wieder zusammen, ich musste aber die Nocken 3 mal ein und wieder ausbauen bis die Steuerzeiten endlich stimmten. Ich bin halt nach 23 Jahren ein wenig aus der Übung. Die Ganze Aktion hat mich dann aber letztendlich doch nur einen guten halben Tag gekostet.
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...und schon wieder hängen Öltropfen an der Wanne, es ist nicht zu glauben.

Öl raus, Filter raus Wanne runter. Alle Dichtflächen nochmal akribisch gereinigt und diesmal mit Dichtungsmasse / Gehäusedichtung und der Dichtung wieder eingebaut. Nochmal neue O-Ringe und ein neuer Kupferring für die Ablassschraube.
