…fortsetzung
Nach der Ehrung kommt David, den ich 2018 beim BnB kennengelernt habe, wir waren zufällig Nachbarn und haben uns 2018 und 2019 beim BnB zusammengetan, samt Freundin auf mich zu, er freut sich wie Bolle für mich und beteuert nächstes Jahr wieder dabei zu sein.
Er schiebt für mich die Bakker TZ zurück.
So langsam komme ich emotional wieder runter und bereite mich mental darauf vor noch ein Rennen zu fahren, lege mich, um kurz zu entspannen mit samt Anzug auf mein Bett. Gar nicht so einfach nach so einem Rennen sich nochmal zu motivieren.
Dann ist es soweit, die TZ/RD 400 ist bereits startklar, Helm auf, Handschuhe an, auf die Startmaschiene,
Schschsch..rengtöngtöng.. die Boxengasse ist offen, am Rand steht ein paar Jungs vom Moto Schmitz und lassen die RD 350 LC von Lukas dem Polesetter warmlaufen. Lukas ist im Seitenwagenrennen, welches zwischen Gold Cup und Zweitaktrennen war, als Schmirmax unterwegs gewesen. OK, auf ihn werden sie wohl mit der Schließung der Boxengasse warten, denk ich und lasse mir Zeit.
Es geht auf die Strecke.
Merke auf den ersten Metern das es mit der TZ/RD 400 viel unanstrengender ist zu fahren, dazu scheint sie mit der etwas veränderten Vergasereinstellung besser zu laufen. Bekomme Lust auf das Zweitaktrennen.
Reifen aufwärmen ist diesmal kein großes Thema, es gibt bei normalen „Kupplungsstart“ eine echte Aufwärmrunde, also geht es locker in die Startaufstellung. Werde noch von Lukas überholt und fahre als letzter ins Grid.
Prompt geht es in die Aufwärmrunde, als wir wieder in der Startaufstellung sind geht Lukas das Mopet aus, er bekommt sie wieder angeklickt, die Startprozedur geht los, der Mann mit der Fahne geht von der Strecke, zeigt auf die Ampel, doch plötzlich wieder gelbe Fahnen, die Yamaha R6 mit Banshee Motor ist aus. Es geht in eine zweite Aufwärmrunde.
Wieder im Grid geht die Startprozedur von vorne los.
Noch bevor der Mann mit der Fahne die Strecke verlässt bin ich einen kurzen Augenblick unkonzentriert und lasse das Gas zu weit zu gehen, mir stirbt der Motor ab
Wild winkend mit beiden Armen mache ich auf mich aufmerksam, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor bis ich bemerkt werde, der Mann mit der Fahne verlässt ohne Kenntnis von meiner Winkerrei die Strecke, die R6 Banshee geht ebenfalls aus, endlich werde ich bemerkt oder es wurde nur die R6 Banshee bemerkt
Gut schnell wieder die TZ/RD 400 wieder starten, spring vom Mopet, Gang rein und schiebe in Marc Márquez manier meine Yamaha durchs Grid.
Die Rennleitung ist davon nicht begeistert und hält mich an die Strecke sofort zu verlassen, ich bin ein bisschen irritiert, die anderen durften doch auch ihr Mopet wieder in Gang bringen

, ja da wäre die Startprozedur auch noch nicht im Gang gewesen.
Wir schieben unsere Mopets aus dem Grid und das Rennen startet ohne uns

.
Aus dem Infeld Schauen wir uns das Rennen an, ärgere mich natürlich über die ungleiche Behandlung und das Argument der Rennleitung, beim zweiten Mal wäre der Mann mit der Fahne schon von der Strecke gewesen, stimmt so nicht. Nach nochmaligen Schauen meines onboard Videos ist klar zu sehen, das beim ersten Mal der Mann mit der Fahne schon von der Strecke war, also hätte es da schon keinen Restart mehr geben dürfen. Beim zweiten Mal, wo mein Motor aus ging, stand der Mann mit der Fahne noch vor uns auf der Strecke und hat mein Winken offensichtlich nicht gesehen oder ignoriert und ist einfach von der Strecke gegangen als wäre alles in Ordnung.
Egal, vielleicht ist es ganz gut, daß ich das Zweitaktrennen nicht mehr fahre, vielleicht hätte ich den Auspuff diesmal so hart aufgeschlagen das es mich abgeworfen hätte, wer weiß.
Nach dem Rennen, das Lukas souverän gewinnen konnte

, schieben wir unsere Mopets zurück in die Boxengasse.
Raus aus dem Strampler, Bier aufmachen, Feierabend, schau mir die bereits ausgehangenen Rennergebnisse an und stelle zu meiner Freunde fest, daß ich im Caferacer Gold Cup bis 650ccm die schnellste Rennrunde gedreht habe.
Schau mir die verbleibenden Rennen an und lasse so den Tag ausklingen.
fortsetzung folgt…