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Es gibt Schlimmeres
Sehr schöner Bericht mit bisher ansprechenden Zwischenergebnissen.
Gruß,
Manni

datt wird

Mittlerweile bin ich dabei die Negativform nachzuarbeiten um in absehbarer Zeit das Heckteil abzuformen.
Ein Teil der Nacharbeiten ist dem Umstand geschuldet, dass sich Luftblasen in der Oberfläche der Form befinden und einige Kanten unsauber sind.
Derzeit arbeite ich diese mit Feinspachtel nach. ich habe ein wenig gegooglet und habe festgestellt, das Luftblasen in Epoxy Resin "normal" sind.
Diese Entstehen beim Einrühren des Härters. Je nachdem, wie man den Härter einrührt sind es mehr oder weniger Lufteinschlüsse.
Um das zu vermeiden gibt es verschiedene Ansätze.
Ich habe mich dazu entschieden die "Vakuummethode" zu nutzen.
Das mit Härter angemischte Resin wird in einer Vakuumkammer für 5 Minuten unter Vakuum gehalten und die Luftblasen steigen an die Oberfläche.
Dazu gibt es recht günstige komplette Sets aus einer einfachen Vakuumpumpe und einer Vacuumkammer mit Glasdeckel.
Diese Sets kosten mit einer 6l Vakuumkammer ca. 150.- Eur. Gebraucht ab 80.- Eur.
Das werde ich für das Anmischen des Resin des Heckteils nutzen.
Mit der Vakuumpumpe habe ich dann auch die Möglichkeit das GFK Heckteil in einem PE-Vakuumbeutel unter Vakuum aushärten zu lassen.
Nun überlege ich, ob ich das Heckteil dann gleich in CFK baue und eine Aramidlage vorsehe.
Ein Prüfstück mit identischem Aufbau der Größe 30 x 30cm wird auf jeden Fall gleich mitlaminiert. Das kann dann bei Bedarf für eine zerstörende Prüfung beim TÜV dienen um ein Materialgutachten erstellen zu lassen.
Das wird spannend......

Kauf Dir eine Penispumpe zum Entlüften. Kosten 15,- Euro.
Für größere Ansätze kann man auch ein Einweckglas mit selbstgebautem Deckel aus Multiplex da dran hängen. Die sind unterdruckstabil und durchsichtig, so daß man da die Blasen aus dem Harz entweichen sehen kann.

Mit dem Materialgutachten wäre ich nicht so optimistisch.
Kostet ein Schweinegeld und gibt Dir bei einer Zulassung eines Teils keine verbindliche Rechtssicherheit.
Das würde ich eher "auf dem kleinen Dienstweg" versuchen.

Sehr cool... Find ich super solche arbeiten.
Auf den ersten Blink hätte ich die Form 2 teilig gemacht (ohne das Teil jetzt ganz genau betrachtet zu haben.

Ich baue für die Guzzi aktuell auch die negativ Form, um es dann in Carbon zu fertigen.
Bisher hab ich alles als "nass gelege" laminiert. Das Thema Harzinfusion will ich aber auch nochmal angehen.

Ich habe für meinen GS Umbau letztes Jahr auch viele Teile in Carbon gefertigt und auch eingetragen bekommen.
Anbei mal ein Bild der GS. Einige haben sie ja beim Forumstreffen 2023 gesehen.

...über derartige DIY Lösungen habe ich schon nachgedacht. Und eine solche Penispumpe funktioniert mit Sicherheit. Die sind baugleich auch in den Bremsenentlüftersets von Louise enthalten.
Wenns elektrisch sein soll kann man auch gut einen alten Kühlschrankkompressor nehmen. Die erzeugen auch ein ganz anständiges Vakuum.

himora hat geschrieben: 8. Aug 2024 ....
Ich habe für meinen GS Umbau letztes Jahr auch viele Teile in Carbon gefertigt und auch eingetragen bekommen.
Anbei mal ein Bild der GS. Einige haben sie ja beim Forumstreffen 2023 gesehen.
....

was mußtest du für die Eintragung vorlegen?

Ich habe allen Teilen eine Teilenummer gegeben und das ganze meiner Firma zugeordnet, also "Himora". Somit hat er etwas, was man auch rein schreiben kann und der Polizist bei der Kontrolle gegen prüfen kann.

Dann war am Ende alles easy, ich habe meine Dokumentation zur Herstellung gezeigt und der Prüfer war einmal währenddessen bei mir und hat sich das angeguckt, wie ich das baue und welche Materialien ich nutze.

GFK zb. trägt er ganz ganz ungern ein. Carbon macht ihm wenig aus, wenn er weiß, dass entsprechend genug Lagen und die Lagen versetzt gelegt werden. Ein Muster haben wir zusammen gekillt um zu sehen was wann passiert. Aber es war keine professionelle zerstörung und prüfen im Labor. Wobei ich eines meiner Teile mal einem Laborleiter für Verbundswerkstoffe gezeigt habe und er sehr begeistert war.

Schöne Sache...

Die mehrteiliges Form für das Heck ist nachgearbeitet.
Lediglich ein Nasschliff der Formoberfläche fehlt noch.
Ich denke eine 600er Körnung sollte genügen.
Da es eine recht komplexe Form mit vielen Kanten ist mache ich "Schnittmuster" aus Karton für den Zuschnitt des Laminatgewebes.
Dann kann ich das Gewebe unter Berücksichtigung eines "quasiisotropen" Lageaufbaues vorbereiten.
Die Trennfugen der Form werden noch mit Knete oder Kit abgedeckt und dann kann ich mit dem Laminieren loslegen.
Einen passenden Vakuumbeutel fertige ich mir noch an.