Heute mit Nils weitergeschraubt.
Die Vergasersynchro der Mikuni TM34 des Manimotors wollten wir uns ansehen.
Da ich solche auch schon auf dem 750er Motor hatte, konnten wir uns das erstmal an denen ansehen.
Gucken, schauen, die Verstellung muss unter den oberen Deckeln sein, also aufmachen.
Reinschauen, wundern !
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Wie soll denn da eine Verstellung möglich sein ?
Der linke Vergaser hat die Zugaufnahme, wird also nicht eingestellt.
Rechts ist eine Senkkopfschraube mit einer merkwürdigen Kontermutter mit kugelförmiger Auflage im Betätigungsarm des Schiebers.
Lösen, rumdrehen, aha, es bewegt sich was, nach links und rechts, beim genauer hinsehen auch nach vorn und hinten.
Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man, dass die "Kontermutter" gar keine ist, sondern eine exzentrische Verstellhülse mit Sechskant und die Schraube zum kontern dient.
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Am Manimotor waren die Vergaser fast perfekt synchron, also haben wir schön die Finger davon gelassen ;)
Noch an den Gemischregulierschrauben rumgedreht, was mit den hochgelegten Krümmern nur mühsam möglich ist. Über einen Verstellbereich von etwa 0,75 bis 1,5 Umdrehungen raus hat sich keine ernsthafte Änderung der Standgasdrehzahl ergeben, also so stehen lassen. Fetteres Leerlaufgemisch sorgt für bessere Innenkühlung im Stand, z.B. beim Warten in der Startaufstellung (Boxengasse).
Der Motor war warm, das Öl samt Filter wurde gewechselt. Schon dunkel eingefärbt, aber noch nicht richtig schwarz.
Keine Rückstände mehr in der Ölauffangwanne gefunden. Verschafft ein gutes Gefühl.
Das gute Castrol 20W-50 mineralisch eingefüllt. Das wird bei herbstlichen Temperaturen wohl etwas länger brauchen bis es betriebswarm und schmierfähig ist. Dafür bietet es alle Schmierungsreserven die man brauchen kann, wenn es mal heiß hergeht ;)
Dann noch das Hinterrad raus, Kettensatz raus. Als Übersetzung wird es eine 18-37 werden, einzige Option ist noch ein 35er Kettenrad.
Die bisher verwendeten einfachen 520er Ketten sind bis max. 70 PS empfohlen. Da werde ich mir wohl eine stabilere Kette besorgen müssen.
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Den schon leidlich an den Seiten abgefahrenen Hinterreifen habe ich demontiert, noch kann man ihn legal auf der Strasse fahren und unsere Suzuki SV650 hat genau diese Reifengröße und darf ihn niederfahren, in der Mitte ist ja noch reichlich Profil drauf.
Das obligatorische "So steht sie heute Abend in der Werkstatt"-Foto gibt es natürlich auch noch ;)
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Die Woche über kann ich abends auch weiterschrauben, die Vienna sollte also stressfrei in neun Tagen einsatzbereit sein.