So, nun geht es auch endlich an der Schaltung voran!
ich hatte einige Möglichkeiten überdacht und keine war so wirklich zielführend, oder hätte funktioniert, ohne Abstriche zu machen. Letzten Endes bin ich nun auf eine Lösung gekommen, die mir sehr gut gefällt und mit moderatem Aufwand realisierbar ist.
Hauptproblem an der ganzen Sache war ja die Rückverlegung der Rasten und eine sich dadurch ergebende Lage des Schalthebels, die eine ordentliche Funktion nur schwer zulässt.
Ein rückwärts gedrehter Hebel würde sehr kurz ausfallen und dadurch die Betätigungskraft sehr hoch, zudem wäre das Schaltschema verdreht - inakzeptabel!
Alternativ könnte man einen externen Hebel anbringen und per Gestänge auf die Schaltwelle führen. Dadurch ergibt sich das Problem eines geeigneten Montageortes, sowie eine außenliegende Mechanik. Am Renner kein Thema, im Gelände aber Mist.
Für meine Lösung habe ich einen anderen Ansatz gewählt.
Beim Albion Getriebe sitzt die Schaltmimik nicht direkt im Getriebe, sondern in einem separaten, vorgelagerten Gehäuse. Sie ist somit leicht zugänglich und im Getriebe arbeiten nur zwei Hebelchen, von denen eines über eine Welle auf die Schaltung geht. An deren Ende ist sie quadratisch ausgeformt und nimmt dort das Schaltsegment und letztendlich auch den "Neutralfinder" auf. Koaxial dazu bewegt sich eine ringförmige Schaltklaue, die über einen Ausleger der Schaltwelle (eigentlich eher ein zweiteiliger Hebel) betätigt wird:
350_Trial_282.jpg
Hier setzt nun meine Idee an. Im Original hat man hier eine "Untersetzung", was einen langen Schalthebel erfordert. Will man das ändern, braucht es hier ein anderes Hebelverhältnis. Zuden sind Schaltklaue und Hebel gegenläufig. Will man den Schalthebel hinter dem Wellendrehpunkt platzieren, braucht es eine gleichläufige Bewegung, um das Schaltschema beizubehalten.
Das Naheliegendste war also, die Hebelei durch ein Gestänge zu ersetzen. Dazu habe ich erst mal die Teile eingekürzt und das Segment samt Klaue um 90° gedreht:
350_Trial_283.jpg
Das testweise Gestänge fällt etwas abenteuerlich aus und braucht noch ein paar Änderungen. Es gibt schon einige Hindernisse zu beachten!
350_Trial_284.jpg
Erste Tests waren aber vielversprechend. Als nächstes müssen Grund- und Deckplatte, zwischen denen alles eingepackt ist und die auch zur Justage dienen, neu angefertigt werden, um der verdrehten Anordnung gerecht zu werden.
Somit habe ich aber einige Vorteile:
-Geringe, bzw. gleich bleibende Betätigungskraft
-Beibehalten des Schaltschemas
-Erhalten des "Neutralfinders"
-keine außen liegende Mechanik
Einziges größeres Problem sehe ich momentan nur noch bei der Rückstellung der Klaue, da hier die originale Feder nicht mehr verwendet werden kann. Aber auch da bin ich bereits am Knobeln ;)
Gruß,
Andreas