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Juhu,
die Kühler sind eingetroffen.
Anprobe leider erst am Wochenende.

Wir hatten wieder einen langen Schrauberabend und Nils hat sich an der Drehbank ausgetobt ;)
Sicher haben wir beim Drehen noch einiges zu lernen, aber sie hilft uns bestimmte Dinge zu erledigen.

Der Auslaufstutzen am geänderten Tank ist fertig. Einen alten Benzinhahn umzuarbeiten ist nicht die beste Wahl, dafür hat er das passende Gewinde und sitzt sicher am Tank. Da wir nicht mehr auf die Position des Hebels (am Benzinhahn) achten müssen, kann er bis zum Festsitz gegen die Dichtung geschraubt werden. Der Benzinschlauch kann aussen am Hilfsrahmen vorbeigeführt werden und auf dem Weg zum Vergaser können wir an gut zugänglicher Position den Inline-Benzinhahn montieren.
Dann ging es an Kühler und Auspuffkrümmer.
Damit der Kühler überhaupt an seine vorgesehene Position passt, haben wir den schwarzen, mittigen Hilfsrahmen soweit gekürzt, das er in etwa bündig mit der neuen, silbernen Motorhalterung ist. Dann kam der span(n)ende Teil, einen Stutzen anzufertigen, der in den Auslasskanal hineinragt, die Krümmerdichtung drücken kann, nicht am Absatz der Krümmerstehbolzen anstößt, von der Bride (Krümmerkrone) gehalten wird und etwas Überstand hat, damit man den obersten Rohrbogen des Krümmers anschweißen kann.
Ich habe mich für Stahl als Material entschieden, da er einfacher zu verarbeiten und mit dem vorhandenen Schutzgas besser zu schweißen ist als Edelstahl. Andere Rohrbögen haben wir auch noch da, wir haben erstmal mit dem Bogen mit dem kleinsten Radius angefangen, um maximalen Freiraum zu bekommen. Wenn wir den/die Kühler weiter in die endgültige Montageposition bringen, dann kann hier vielleicht auch ein größerer Bogen Platz finden.
Das Vorderrad bzw. das gesamte Mopped ist immer noch in der vorn maximal eingefederten Position.
Der Kühler sitzt mit seinem Deckel genau unter einem Luftführungskanal. Mal sehen was wir damit anstellen, schließlich soll er noch ein kleines Stück höher montiert werden. Der untere Kühler hängt nur provisorisch an einer sich bietenden Position und wird noch anders positioniert. Ein Thema ergibt sich aber damit; er ist so breit, das er nicht innerhalb der unten sehr schmal zulaufenden Verkleidung untergebracht werden kann. Wie wir das lösen, lassen wir auf uns zukommen ;)
Damit hat sich uns auch eine Frage gestellt, auf die wir keine brauchbare Antwort gefunden haben.
Diese Kühler sind "dicker" als die originalen Kühler die wir sonst so haben. Genaue Maße habe ich jetzt nicht im Kopf, daher die Frage mit "in etwa"-Angaben:
Um wieviel Prozent erhöht sich die Wärmeabfuhr eines Wasserkühlers, wenn er bei gleicher Fläche 40mm statt 30mm tief ist ?

Wir überlegen, ob nur der "dickere", obere Kühler ausreichend sein kann, um den Motor zu kühlen und würden dann auf den unteren Kühler zu verzichten.

MichaelZ750Twin hat geschrieben: 10. Nov 2019 Damit hat sich uns auch eine Frage gestellt, auf die wir keine brauchbare Antwort gefunden haben.
Diese Kühler sind "dicker" als die originalen Kühler die wir sonst so haben. Genaue Maße habe ich jetzt nicht im Kopf, daher die Frage mit "in etwa"-Angaben:
Um wieviel Prozent erhöht sich die Wärmeabfuhr eines Wasserkühlers, wenn er bei gleicher Fläche 40mm statt 30mm tief ist ?

Servus Michael,

ich hänge mich zum Thema Kühler mal wieder mit rein.

Der erste persönliche Eindruck nach dem Betrachten deiner geposteten Bilder war: Die Fläche der beiden Kühler ist kleiner als die des F650-Kühlers (rein optisch; geschätzt; kann mich auch täuschen). Nun stellt sich dir und mir die Frage, ob der Wärmeaustausch durch zwar geringere Fläche, aber "dickere" Tiefe kompensiert werden kann, richtig?

Die Einheit Prozent halte ich daher in deiner Frage für irrelevant. Vielmehr würde ich mir mal das Volumen des Kühlers ausrechnen und die korrespondierende Oberfläche, die du durch die größere Dicke (sprich Δd F650-Kühler : deinem Kühler) pro Zeile Kühler gewinnst. Die Rohre, die innerhalb des Kühlers verlegt sind, sollten also der Dicke des Kühlkörpers angemessen sein, um die Wechselwirkung des Temperaturausgleichs in Fläche und Tiefe angemessen zu sein.

Als Gedankengang dient mir im Sinne dieses Postings eine Analogie aus dem Baubereich in Form der Konvektions-Heizung, die de facto nach der Größe der Oberfläche Wärme abstrahlt - und zwar durch Rippung des Heizkörpers und damit verbundener Oberflächenvergrößerung. Bei dir wäre es der konträre Fall einer Kühlung, aber ebenso durch Rippung/Tiefe bzw. dem Maß der summarischen Oberfläche.

BTW: Dein Bild 6 halte ich baulich eigentlich für kontraproduktiv - oder täuscht die Nähe? Die Nähe des Krümmers zum Kühler hielte ich dann nämlich für einen "sinnlosen" Wärmeeintrag. Sprich: Du willst den Motor kühlen, sorgst an dessen Ende der Energiegewinnungskette (also im Abgasstrang/Krümmer) aber sofort wieder für einen Wärmeeintrag in den Kühlkreislauf, allein durch die Nähe der Wärmequelle zum Kühler.


Meine 2 Pfennige... Gruß Mathias

Servus Mathias,
danke für deine Anmerkungen.

Das mit den Rohrquerschnitten im Kühler kann ich nicht ändern, ich kann höchstens die Aussenabmessungen und beim neuen "Alu"-Kühler auch die Innenabmessungen der Röhrchen ermitteln. Daraus könnte ich Rückschlüsse auf die wärmeabgebende Oberfläche ziehen.
Das Volumen berechnen ist eher schwierig, ich würde es mit Auslitern probieren.
Die Fläche der zwei Kühler zusammen ist sicher größer als die des originalen F650-Kühlers.
Allein der obere Kühler hat schon etwa 2/3 bis zu optimistisch verglichenen 3/4 der Fläche und dann eben die größere Tiefe.
Werde mich mal mit Zollstock und Notizblock ans Vermessen der Kühler machen ;)

Ich mache mir Gedanken darüber, dass die Wärmetauschervorderseite den Fahrtwind mit Aussentemperatur bekommt.
Je weiter hinten sich die Luft im Kühler befindet, desto wärmer ist sie, da sie schon Wärme aus dem davor befindlichen Bereich aufgenommen hat. Ich vermute das führt zu einer Reduzierung der möglichen Kühlleistung, so das ein einfacher Dreisatz wie
Dicke 30mm = 100% => Dicke 40mm = 133% nicht anzusetzen ist.

Mich interessiert schon die Steigerung der Kühlleistung in Prozent, denn über das Volumen bei ungünstig gestalteten Wärmetauschern gewinne ich ja nicht unbedingt was. Als Extrembeispiel kommt mir da ein 10-Liter-Eimer in den Sinn. Damit vergrößere ich das Volumen erheblich, aber die wärmeabgebende Oberfläche ist gering.
Oder meinst du die Berechnung des Volumens innerhalb der Röhrchen des Kühlers ?

Die Nähe von Krümmer und Kühler wird sich nicht ganz vermeiden lassen. Nach vorn ist der Platz durch das einfedernde Vorderrad begrenzt. Mal sehen, was die finale Positionierung des oberen Kühlers noch ergibt. Eine direkte Berührung von Krümmer und Kühler wird auf jeden Fall vermieden. Ansonsten ist das Umwickeln der Krümmer mit Hitzeschutzband schon gesetzt, was den Wärmeeintrag reduzieren wird.

MichaelZ750Twin hat geschrieben: 10. Nov 2019 Ich mache mir Gedanken darüber, dass die Wärmetauschervorderseite den Fahrtwind mit Aussentemperatur bekommt.
Je weiter hinten sich die Luft im Kühler befindet, desto wärmer ist sie, da sie schon Wärme aus dem davor befindlichen Bereich aufgenommen hat.

Sehe ich genauso. Die Fläche des Wärmetauschers ist primär wichtiger als die Tiefe. Sonst hätten wir Heizkörper, die zwar dünn sind, dafür aber dann 5m² groß - das will ja niemand so wirklich.

Oder meinst du die Berechnung des Volumens innerhalb der Röhrchen des Kühlers ?

Ja genau, ich meine den Inhalt des Wärmetauschers. Die von dir vorgeschlagene Variante des Ausliterns empfinde ich daher als die richtige, da du ja platzmäßig ohnehin eingeschränkt bist - und zwar sowohl in Fläche als auch Tiefe:

Dein F650-Kühler hat (sagen wir mal) 1,5L Kühlwasser-Inhalt bei 50 x 30 x 3 cm. Aus konstruktiven Gründen entscheidest du dich nun für einen anderen Wärmetauscher, der bei 40 x 20 x 4 cm idealerweise/eventuell auch 1,5L Kühlwasser-Inhalt hat. Für die Bemessung wäre das für mich ehrlich gesagt ausreichend, auch wenn ich dabei den möglichen "Verlust" an Wirkungsgrad in der Tiefe des Kühlers (zugegebenermaßen wohlwollend) vernachlässige.

Notfalls könnte man der Bemessung noch einen Sicherheitsfaktor zugestehen, wenn dir die Tiefe des WT nicht geheuer ist. Der lässt dich aber überschlagen aufgrund der räumlichen Gegebenheiten ziemlich schnell an Grenzen stoßen, imho.

Bei meiner Triumpf hatte ich im Sommer in der Stadt bei dicker Suppe öfter mal erhöhte Kühlwassertemp., beim schnellen fahren war das hingegen kein Problem. Da diese Fahrsituation auf der Renne keine Rolle spielt, spricht immer genug Fahrwind da ist, würde es auch erstmal mit nur einem Kühler versuchen.

Wir werden es tatsächlich nur mit dem oberen Kühler probieren ;)

Heute ging es endlich mit der Aprilia weiter, die "Vorschalldämpfer" sind eingetroffen.
Dazu habe ich wieder mal in China eingekauft, eigentlich als Endschalldämpfer geplante Absorptionsdämpfer aus Edelstahl gekauft.
Ok, mit 900 g pro Stück nicht ganz leicht, aber der Aufbau und die Machart sind ok.
Sie dämpfen etwas und mit jeweils über 50mm Innendurchmesser sind sie dem Abgasstrom sicher nicht im Weg !
Mit einer ganzen Menge an Rohren und Bögen gearbeitet, probiert, verworfen, improvisiert.
Kabelbinder und Bindfaden als Auspuffhalter verwendet, wir mussten uns erstmal ein Bild der möglichen Montagelage und der Rohrführung machen. Die Randbedingungen waren tiefliegender Verlauf, Vorschalldämpfer und ein Endtopf linksseitig, Rohrführung unter der Bananenschwinge durch (Kette läuft rechts!)
Dann mal wild drauf los:
Alles in der Entstehung, mal sehen was wir wie hinbekommen und was uns noch dazu einfällt

Nils war fleißig und hat am Auspuff weitergemacht. Ein Vorschalldämpfer hängt schon am Krümmer unter dem Motor.

Die Vorschalldämpfer im Detail:
Er hat den Stutzen für den zweiten Auslasskanal gedreht, noch eine seitliche Abflachung angebracht, damit der nicht mit dem Steuerkettengehäuse zusammenstößt. Aus den vielen Rohrstücken passende Teile gemacht und geschweißt:
Das zwischengefügte, angepunktete Rohrstück rechts im Bild ist aus Edelstahl, die anderen Rohre aus Stahl.
Das Schweißen der verschiedenen Stahlsorten hat nicht gut geklappt, wahrscheinlich machen wir das nochmal neu mit einem Stahlzwischenrohr.
"Learning by doing", so geht das !

Ich komme gerade nicht zeitnah zum Einstellen der Bilder ;)
Nils hat die 38mm-AD-Krümmer letztes Wochenende fertig geschweißt, das etwas missglückte Zwischenstück aus Edelstahl wurde herausgetrennt und durch ein Stahlstück ersetzt. Der Anschluß zu den Vorschalldämpfern ist momentan nur angepunktet.
Hier wird es unweigerlich eine Schweißnaht zwischen Stahl und Edelstahl geben.
Das Mopped ist immer noch vorn ganz eingefedert, die Bodenfreiheit sollte auch mit den Vorschalldämpfern allemal ausreichend sein.

Schade das es in der kurzen Ausführung noch nicht ausreichend für die Schalldämpfung ist
Die Dämpfer werden noch zueinander ausgerichtet (gedreht) und die gewinkelten Endstücke kommen weg.
Ab da geht es mit zwei gewinkelten Rohren weiter in den Sammler und von da mit einem dicken, gebogenen Rohr weiter in einen linksseitigen, kurzen Supertrapp.

Wir sind wieder etwas weiter gekommen ;)
Diesmal mit Schweißgerät am "lebenden" Objekt. Die Motorhalterung sitzt sehr streng, die muss man einfach an Ort und Stelle anpunkten.
Die Vorschalldämpfer passen genau hinter die Vollverkleidung und der Kühler in die vorhandenen Ausschnitte.
Mit einem Stiefel auf der Raste die Montageposition für das Auspuffrohr "hinten raus" getestet.
Der Öltank der Trockensumpfschmierung passt in den Höcker, die Schlauchführung ist kritisch, weil der obere Anschlußstutzen direkt hinter dem GFK-Höcker und hinter der Sitzbank sitzt. Evtl. müssen wir den Heckrahmen noch weiter ändern und den Öltank weiter nach hinten versetzen, um eine ordentliche Schlauchmontage zu ermöglichen.