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Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 26. Jan 2022
von grumbern
Ben Hur Revival :D

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 26. Jan 2022
von Bambi
Hey Hinnerk,
das ist für 'all Tag' Allrad' ...
Und für Greg: mit dem Peter Cassens bin ich seit ca. 1982 befreundet. Habe ihn kennengelernt, als ich für meinen Freund Thomas und damit auch für ihn aus deren gemeinsamer WG einen Anhänger Möbel transportiert habe ... Ich werde nie vergessen, wie ich auf Teilen des bereits abgebauten und heruntergeschafften Ecksofas im Hof balancierend das letzte und kürzeste Teil annehmen sollte. Thomas fehlten dann ca. 10 cm Armreichweite ... und er hat dann einfach losgelassen. Ohne Warnung! Was habe ich mit dem Ding in den erhobenen Armen auf den Sofa-Teilen herumbalanciert!!! Dieser Umzug war, obwohl es sich nur um eine Fuhre handelte, ohnehin episch und hätte es verdient, bei einer Kiste Bier noch einmal minutiös reflektiert zu werden.
Sollte ich mich doch noch zum Big-Gespann-Umbau durchringen wird Peter mir helfen. Oder bei einem W 650-Gespann. Die GN-Geschichte sehe ich eher als Zweitgespann - aber da hast Du mir durchaus einen Floh ins Ohr gesetzt. Mal sehen, wie ich mich nach der Reha körperlich wieder fühle ... vor allem im Hinblick auf's Kickstarten! Zumal ein GN-Freund aus der Eifel angeblich noch Zugriff auf ein Einzylinder-Wasp-Chassis hat. Da muß ich nochmal anklopfen.
Schöne Grüße, Bambi

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 26. Jan 2022
von nanno
Hinnerk hat geschrieben: 26. Jan 2022 reut mich für Dich daß das für Dich möglich ist die Verstärkungen eingeschweißt zu bekommen, bzw. das offiziell auf die Straße zu bekommen.
Ja das war der Punkt, wo ich im Vorfeld am meisten diskutiert habe mit dem Sachverständigen. (Recht viel mehr möchte ich mich nicht dazu äußern, es soll nämlich nicht der Eindruck entstehen, dass man in Ö "einfach so" am Rahmen rumbraten darf, eher das Gegenteil ist der Fall... aber sinnvolle Verstärkungen an nicht tragenden Teilen sind da durchaus machbar.)
Hinnerk hat geschrieben: 26. Jan 2022Das Kettenblatt am Beiwagenrad ist für die Zombie Apokalypse?
Genau, wenn der "Bitte nicht am Lack lecken"-Aufkleber nicht mehr hilft. :mrgreen:
(Nein ernsthaft, das ist ein XS400 "Platzhalter" Hinterrad - evt. krieg' ich nämlich noch zwei SR500 Guss-Hinterräder, dann könnte ich zwischen Moped und BW hin und her wechseln und die Reifen gleichmäßiger runterfahren.)

@Bambi: Wasp wäre schon sehr nett, aber achtung, die Geometrie für Gespann-MX ist GANZ was anderes als für den Straßenbetrieb. Das muss nicht automatisch zum großen Glück führen. Soll heißen, da würde ich mir ganz genau anschaun, ob du da was einstellen kannst oder es zB wie bei manchen MX-Gespann alles FIX verschweißt ist. GN mit Hilfsrahmen klingt für mich auch in D nicht ganz so unmöglich... Und wie du bei meiner XS gesehen hast, so ein Hilfsrahmen ist sicher nicht (viel) mehr Aufwand als die Klemmen und Rahmen-Umbau. In der Retrospektive sogar vermutlich eher weniger, wenn man einen brauchbaren Stahlhändler in der Nähe hat, bei dem man ein bissl an den Rohren rummessen darf.

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 26. Jan 2022
von Bambi
Hallo Greg,
der bereits erwähnte Thomas ist in einem Stahlfachhandel in leitender Position beschäftigt. Eigentlich verkaufen die nur an Handel und Werkstatt, aber sie haben auch einen Baumarkt-ähnlichen Bereich in dem Reste an Kleinabnehmer vertickt werden.
Schöne Grüße, Bambi
PS: und ich bin 3 Jahre als Aushilfsfahrer für die Firma mit dem 7,5-Tonner auf Tour gewesen ...

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 26. Jan 2022
von nanno
Na dann... hopp-hopp ;-)

Ich sitz grad am CAD und zeichne Rahmenplatten ;-)

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 14. Feb 2022
von nanno
Wer sich die folgenden Bilder ohne Text anschaut, wird feststellen, dass da gefühlt 3 Jahreszeiten auf den Bildern zu sehen sind. Ganz so lange hats nicht gedauert, aber es sind auch 2 unterschiedliche Drehbänke im Hintergrund und das wiederrum ist ein Grund warum es sich zuletzt ein bissl "gezogen" hat mit den Updates. Aber Torsten (auch hier im Forum vertreten) hat jetzt meine alte Rhino und ich (wieder) eine Matra MDR2A. (Wen die Drehbänke interessieren: https://greasygreg.blogspot.com/2022/02 ... -need.html )

Erste Frage, wie lackiert man bei ca. 0 Grad? Naja, zuallererst hilft es, wenn man sich bewusst macht, dass die Lackierung nicht so wahnsinnig schön werden wird und dass es nur Grundierung ist. Und dann sollte man realisieren, dass der äußere Bogen beim Velorex durchgängig ist, d.h. wenn man den Heißluftfön an einer Seite ansetzt und heiße Luft durch den Rahmen bläst, wird der eigentlich recht schön handwarm und mit ein bissl rumtricksen kriegt man den halbwegs gleichmäßig auf 30-40 Grad. (Der Profi-Lackierer schaudert, aber für Grundierung bei einem Fahrwerk ABSOLUT ausreichend...)

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Die Anschlussteile dann auf die selbe Art grundiert (und auch lackiert) - die sind übrigens aus 30x5 dickwand-Rohr geschweißt. Einstellung am Schweißgerät: all she can suffer und wenig Draht. :mrgreen: Nebeneffekt, man kann das dann 30 Minuten auskühlen lassen und die Grundierung einfach so draufsprühen und die Teile sind eigentlich immer noch zu heiß zum Lackieren. :wow:

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Dann wäre da noch das Velorex-Boot - wenn man ehrlich ist und sich den Gelcoat anschaut, dann muss man sagen, ein besseres Boot wäre weniger Arbeit und vermutlich unterm Strich auch Geld gewesen. Also alles noch mal gefüllert, geschliffen, geseufzt und das Schicksal akzeptiert.

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Grundiert (das Boot lässt sich herrlich mit einem kleinem Badezimmer-Heizlüfter durchwärmen, wenn man das Boot oben mit einer Decke abdeckt)

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Und dann schwarz glänzend lackiert... im dunklen und im Gegenlicht fotografiert ist das Ergebnis... ok. Wobei ich ehrlich bin und sagen muss, dass das Boot selber früher oder später vermutlich einem Duna weichen wird. Bis es soweit ist, ist es die vernünftige und wetterbeständige Entscheidung.

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Schwinge. Hmm, wo soll ich anfangen? Die originalen Velorex-Federbeine sind an einem guten Tag mies abgestimmt, im Normalfall ums ganz österreichisch zu sagen: "Fetznhin". Soll heißen lustiger, kleiner Pogo-Stab am Beiwagen. Wenn man dann auch noch feststellen darf, dass Ersatz nicht ganz billig ist... SR/XS750 Federbeine hingegen hab ich reichlich, zugegebenermaßen auch in Zuständen von warum hab ich das noch nicht weggeworfen bis damit will ich eigentlich nicht mehr fahren, aber dank härterer Feder und etwas tauglicherer Grundabstimmung sollte das besser funktionieren. Abseits von all dem erlaubt mir ein Eigenbau, dass ich das Rad ca. 40mm unterhalb der Schwingenachse ansetze, damit das Boot wieder horizontal (halbwegs) in der Waage ist und ich gleich eine 17er Achse für direkten Wechsel zwischen Hinter- und Beiwagenrad vorsehen kann. Zur Dimensionierung: 40x8 Flachstahl oder anders gesagt, mangelnde konstruktive Eleganz wird durch Wandstärke ersetzt.

Ausgangsbasis - in sich verdreht, das Rad steht ca. 15 Grad Richtung Motorrad. (Das sollte aber annähernd 0 sein - und wir erinnern uns, das Beiwagen hängt eigentlich runter, d.h. es sind mehr als 15 Grad, was die Achse verbogen ist.)

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Bis auf das Federbein übernehme ich die Lage der anderen Punkte:

https://blogger.googleusercontent.com/i ... -ZjU=s1600

17er Loch ausspindeln auf 17.05mm.

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In der Abteilung Eleganz gibts Nachholbedarf, aber funktional ist alles da.

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Ich denke, das was dann folgte ist hier nicht ganz unbekannt - "mal eben" aus der Werkstatt rausrollen.

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Die zweite Verzögerung entstand dadurch, dass ich recht spontan mein XS-Gespann verkaufen konnte und während ich auf den (zu dem Zeitpunkt noch potentiellen Käufer) gewartet hab, mal den Velorex Kotflügel auf den Reifen gelegt. Wird knapp, sollte aber gehn, ohne dass ich alles zerschneiden muss. Ich überleg aber trotzdem, ob ich nicht einen Blechstreifen einsetze und so den Kotflügel 3-4cm breiter mache. Reparieren muss ich ihn sowieso.

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Und dann hat mal wieder Kollege Zufall zugeschlagen und mir sind für Portokosten noch zwei zusätzliche SR500 Hinterräder zugeflogen, was bedeutet, dass der Beiwagen auch ein SR-Rad kriegt und ich später mal zwischen Motorrad und Beiwagen "einfach so" rumwechseln kann.

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Eigentlich hätte ja ein Eigenbau-Sitz aus Holzbrettern in den Beiwagen sollen, aber da mir klar geworden ist, dass ich vermutlich ein ganzes Zeiterl den Velorex verwenden werde und die Damen und Herrn bei der Landesregierung mit einem BW-Sitz aus Schalungstafeln nicht ganz glücklich sein werden, hab ich zusammen mit der Beiwagenplane auch einen originalen Sitz gekauft.

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... ist ein feiner Sitz, wenn ich das mal so sagen darf. Und die Beiwagenfederung gibt unter meinem Gewicht auch nicht sofort nach.

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Hmm... der Motor läuft, der Beiwagen ist ordentlich dran, alle Schrauben sind fest. Da sollte man fast... den Ladestrom messen!

Ohne Licht - schaut gut aus.

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Mit Licht - passt.

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Auch wenn ich jetzt mit Batteriezündung unterwegs bin, dürfte das Thema Stromversorgung weiterhin unproblematisch sein. Vermutlich hätte ich mir beim ersten SR-Gespann viel Ärger ersparen können, wenn ich gleich auf den CDI-Booster umgebaut hätte.

Also erste Probefahrt...

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... ups. DAS ist gut mager. (Es hat sich dann später rausgestellt, dass die Schelle sich nicht mehr ordentlich festziehen lässt und weil sie eine Spur zu groß ist.)

Kleine Fehlerkorrekt, weils mir bei der Probefahrt aufgefallen ist, der hintere Anschluss möchte noch zwei Schlüsselflächen eingefräst bekommen.

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Und weil ich eh schon dabei war und das Vergaser ein- und ausfädeln mit dem 2J4-Kasten echt kein Spaß ist, hab ich einen 48T-Kasten aus dem Fundus gefischt und den montiert. (Irgendwann in den kommenden Tagen, sollte der noch fehlende Deckel kommen...)

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Und weil ich zum Luftfilterkasten ausbauen sowieso das Hinterrad ausbauen musste, gibts für vorn und hinten einen Satz Avon Sidecar Triple Duty Mk.II. Klar, die TKC80 haben cooler ausgeschaut, aber die Avons sind eine andere Liga vom Verschleiß her und überhaupt und sowieso... Außerdem haben sie ausreichend Profil für die Typisierung. Aber ehrlich, mit der verstärkten Seitenwand sind die KEIN SPAß zu montieren. Ich hab ja schon mit ein paar Reifen in meinem Leben ein kleines Wrestling-Match veranstaltet, aber die Avons hab ich kaum mit den Händen auseinanderziehen können. Da gehen sogar Autoreifen leichter.

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So, wie gehts jetzt weiter: BW-Kotflügel, Rahmenverstärkungen, Elektrik, Typisierung wäre der grobe Plan.

Die englische Original-Fassung wie üblich am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2022/02 ... rolla.html

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 20. Feb 2022
von nanno
Ich glaub, ich darf mich beim Ralf (Mopedmessi) für den Koni und seinen zerlegten Freund bedanken... bin heute zum ersten Mal mit Koni am BW draufgesessen und jep, genau so hab ich mir das Fahrwerk vorgestellt. Wobei ich aufgrund der möglichen Fahrleistungen jetzt plötzlich schon über so Dinge wie einen Stabi um die Motorrad und die BW-Schwinge zu verbinden (siehe MZ) nachdenke.

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 20. Feb 2022
von TortugaINC
Geht doch gut Vorwärts!
Wenn’s ein halbwegs dünnwandiger Krümmer ist, dann bekommt man den ohne Fahrtwind auch bei passendem Gemisch zum glühen:
https://www.dr-big-shop.de/BIG_Auspuff_142.html

Das allein ist kein Indiz für zu mager…
Gruß

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 20. Feb 2022
von Bambi
Hallo zusammen,
das Foto stammt vom Big-Treffen 2009 in Oberhausen, von der Big unseres 2015 verstorbenen Freundes Didi. Die Big war ein paar Minuten im Standgas gelaufen ... Schön, daß Stefan das Bild immer noch im Big-Shop hat!
Erinnernde Grüße, Bambi

Re: Yamaha» Nannos SR500 Gespann

Verfasst: 21. Feb 2022
von nanno
Ja was den Krümer betrifft, wenn jetzt mal alles zusammen ist, werde ich ein paar Probefahrten (selbstverständlich nur auf den weitläufigen Ländereien meiner Eltern) unternehmen und mal antesten, ob das passen kann. Bis Tempo 50-60 zieht sie auf jeden Fall recht schön durch, was den Verdacht erhärtet, dass der Krümmer einfach dünn ist und die Einstellung schon so halbwegs passt.