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Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

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Dampfer
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von Dampfer »

Gegen einen regelmäßigen Eignungstest hätte ich nichts, solange die Kosten nicht auf Abzocke hinauslaufen. Führerscheinprüfungsfragen abfragen ginge dabei am eigentlichen Thema vorbei. Eine Möglichkeit der Selbstbeurteilung ist der "Fehlerzähler" aus dem Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" von Bernt Spiegel. Geht nach einigem Einüben tatsächlich auch ohne echten Zähler. Bei einem Fahrfehler "drücke" ich als Merkhilfe einen Armatur-Schraubenkopf. Wichtige Voraussetzung: ehrliche Selbstdisziplin und die Fähigkeit zur Selbstkritik (daran fehlt es wohl vielen). Als "Fehler" zählt jedes Verhalten, das man in der selben Situation anders machen würde.
Gruß
Uli

jokotr
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von jokotr »

Sehr geehrter Yamahasan, mit dem Fahren auf der Rennstrecke schult man in erster Linie die hoffentlich
noch weiße Substanz ober- und hinterhalb der Nasenwurzel - sprich, die Reaktionsfähigkeit.
Um die ging es doch bei dem Ursprungsthread und da hilft ziemlich sicher ein Fahrsicherheitstraining oder
ein - im Motorradfall - Schräglagentraining weiter.
Und natürlich halte ich mich an jedes 30er, 60er, 70er oder 80er Schild sowie an alle Überholverbote, weiße und doppelweiße Linien
sowie an alles was sonst in D noch verboten und streng verboten ist.....................ist doch klar!!!
S.
Das gebohrte Loch ist das Titan des kleinen Mannes...................

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DonStefano
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Rabeneick Binetta

Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von DonStefano »

Gehen wir mal davon aus, dass die ganzen Spacken im Flensburgregister hier nicht unterwegs sind!
Sonst wirds richtig lustig! :grinsen1:
Get over it!

Das Fahren und das Singen, dass kann man nicht erzwingen!

yamahasan
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von yamahasan »

jokotr hat geschrieben: 5. Sep 2024 Sehr geehrter Yamahasan, mit dem Fahren auf der Rennstrecke schult man in erster Linie die hoffentlich
noch weiße Substanz ober- und hinterhalb der Nasenwurzel - sprich, die Reaktionsfähigkeit.
Mit dem Schulen der Reaktionsfähigkeit auf Rennstrecken magst du Recht haben.
Körperliche Fitness ist nur die halbe Miete.
Komplexe Fahrsituationen zu beherrschen die andere.

Es ging um Fahrtauglichkeit von Senioren im öffentlichen Strassenverkehr und das ist eine andere Geschichte.
Die besteht nicht nur aus Reaktionsfähigkeit, sondern auch aus Regelkenntnis und erkennen und sicherem abarbeiten komplexer Verkehrsituationen, sowie vorausschauendem Fahren.

Der jahrelang eingeschlichene Schlendrian und antrainierte Egoismus vieler Fahrer verursacht nicht unerheblichen Schaden.
Im Strassenverkehr sieht man täglich Autos deren Fahrer einen Blinker für überflüßig halten oder erst blinken, wenn sie fast abgebogen sind.
Klassische Situation, in einer Kolonne biegt einer mit Auto ohne zu blinken links ab, der Motorradfahrer der die Kolonne am überholen war hat verloren.
Er mag zwar reaktionsschnell sein, nur leider oft nicht schnell genug.
Vom Fehler des Autofahrers abgesehen hätte der Motorradfahrer hier nicht überholen sollen, lernt man in der Fahrschule.
Tödliche Fehleinschätzung einer Verkehrssituation unter Mißachtung erlernter Regeln von beiden Verkehrsteilnehmern.

Rechts überholen auf der BAB ist mittlerweile normal.

Eine rote Ampel wird gerne mitgenommen.

Stopschilder werden ignoriert. Im letzten Jahr meiner Tätigkeit hatte ich 5 Heckeinschläge, 2x an Stopschildern, 1x am Vorfahrt gewähren Schild, 2x an Ampeln.
Die Aussagen der Unfallverursacher waren immer die gleichen: "Ich dachte sie fahren weiter".
Meine Standartantwort: "Eklatante Fehleischätzung, ich werden von meinen Fahrschülern nicht dafür bezahlt ihnen beizubringen wie man Verkehrszeichen ignoriert".

Was die älteren Autofahrer betrifft, ist mir ein "schleichender Senior" allemal lieber als ein rasender, selbstüberschätzender Egoist.
Beim schleichenden Senior erkenne ich die Schwächen und unter Einhatung von §1 StVo komme ich halt etwas später gesund ans Ziel.
Der rasende Egoist braucht, wenn er Pech hat und einen mehrwöchigen Umweg übers Krankenhaus nimmt, wesentlich länger.

Sein eigenes Fahrverhalten gelegentlich zu reflektieren ist ein guter Anfang für alle, die sich für sehr gute Fahrer halten.

Gruß
Frank

jokotr
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von jokotr »

Ein langjähriger Rennstreckenfahrer ist ja nicht automatisch ein rasender Egoist, da sollte man
seine Vorurteile besser im Zaum halten. Und mit gut 60 - die ich selber bin - sehe ich mich nicht
als Senior. Schließlich darf man da noch Vollgas arbeiten.
Nach der Fahrschule habe ich dann meine beiden Kinder noch auf dem Motorrad "nachgeschult"
und da gehörte das Thema Überholen von gefährlichen Linksabbiegern natürlich dazu.
Also alles gut und Jeder wie er will und kann, S.
Das gebohrte Loch ist das Titan des kleinen Mannes...................

yamahasan
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von yamahasan »

"Ein langjähriger Rennstreckenfahrer ist ja nicht automatisch ein rasender Egoist, da sollte man
seine Vorurteile besser im Zaum halten."

Hat auch niemand behauptet.
Nur ist er nicht automatisch ein guter Teilnehmer im Straßenverkehr, wenn er nur über Reaktionsschnelligkeit verfügt und es wie bei vielen Verkehrsteilnehmern am Rest mangelt.

Also bitte nichts unterstellen.
Das überholen von gefährlichen Linksabbiegern hast du nachgeschult - :respekt: .
Wird in einer Fahrschule nicht gemacht, man unterläßt es und überholt nicht.

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grumbern
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von grumbern »

Wenn wir schon den teuersten Erwerb der Fahrerlaubnis (weltweit?!) haben, sollten wir dessen Prüfergebnis gefälligst auch regelmäßig anzweifeln und das am besten zu gleichen Konditionen. Da die ausführenden Organe ohnehin chronisch unterbeschäftigt sind, wird das eine willkommene Abwechslung sein. Dass eine solche dauerhafte regelmäßige Kontrolle hochwirkungsvoll ist, sieht man in Ländern, die generell ein solches System pflegen, wie z.B. den USA. Dass die Autofahrer dort mit besonders guter Fahrtechnik und Kenntnis der Verkehrsregeln und deren Einhaltung glänzen, ist hinlänglich bekannt. Die Unfallstatistiken sprechen sicher dafür.
Ich setze mich also ganz klar dafür ein, die drohenden Unterregulierung Deutschlands, die schon seit jeher über unseren Köpfen schwebt, durch weitere Auflagen und gebührenpflichtige Zwangsdienstleistungen abzuwenden. Über 70 sollte man einfach in der Wohnung bleiben und alle Besorgungen Amazon erledigen lassen. :tease:

v8sam
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Kawasaki Gpz 750 UT die zum CR umgebaut werden soll.

Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von v8sam »

Du sprichst mir aus der Seele.
Danke.

manicmecanic
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von manicmecanic »

DonStefano hat geschrieben: 5. Sep 2024 Gehen wir mal davon aus, dass die ganzen Spacken im Flensburgregister hier nicht unterwegs sind!
Sonst wirds richtig lustig! :grinsen1:
👎👎

manicmecanic
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Re: Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren.

Beitrag von manicmecanic »

@ grumbern

DANKE
aber wie man sieht gibts auch hier genug die dem eh schon krass überregulierendem Staat noch ganz brave Vasallen freiwillig viel mehr geben wollen.Bis zur ansatzlosen Blutprobe damit der Staat "Alkoholkonsum" des Bürgers werten kann.
Ich hätte kein Problem mit regelmäßigen Tests,aber dann mal wie es woanders geht.Nicht auf deutsche Art + dann superteuer.
Ich habe mehrfach in den USA gelebt,da muß man seinen Lappen alle paar Jahre neu machen.
Da kostet er aber auch nur einen Bruchteil deutscher Tarife.Die Amis fahren trotzdem nicht generell mieser als deutsche.Was unser extrem aufwendiges superteures System klar als nicht wirksam outet

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