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Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 4. Apr 2014
von stevihonda
moin
schließe mich an sehr kompetente runde mit super ergebnissen.
würde mich auch über ne diskusion betreffend dämpfung/grundabstimmung freuen und beteiligen.
mfg stephan
(der mit seinen neuen yss kämpft)
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 4. Apr 2014
von f104wart
Ich zähle mich, was die Fahrwerksabstimmung betrifft, nicht zu den Äxpärden, sondern eher zu den blutigen Anfängern.
Ich les mir das heute Abend mal in Ruhe durch und schau mal, was ich sonst noch finde. Danach versuche ich, einen neuen Thread daraus zu machen.

Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 4. Apr 2014
von Dengelmeister
Klingt gut Ralf
Vllt. beteiligt
sven sich auch wieder daran,.....
LG Hans
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 4. Apr 2014
von f104wart
Dengelmeister hat geschrieben:...Vllt. beteiligt
sven sich auch wieder daran,.....
Ohne ihn wären wir jetz noch nicht fertig mit den Federn. Für mich ist er der Fahrwrksspezialist schlechthin !!

Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 4. Apr 2014
von Girgel
Da klink ich mich auch mit ein:
Allerdings hat so´ne cx nicht allzuviel Möglichkeiten!
Hab im Winter Koni´s verbaut - da kann man außer der Vorspannung zumindenst noch die Dämpfung einstellen
werde Morgen mal versuchen eine Grundeinstellung gem. Lexikon hinzukriegen
Peter
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 5. Apr 2014
von sven
Zuviel der Ehre...
Das ist ja alles nicht mehr mit ein paar einfachen Formeln berechenbar wie
die Federhärte sondern superkompliziert. Ich wüßte nicht mal wie eine ver-
nünftige Grundanforderung an die Dämpfung lauten sollte, und hab auch im
www nichts gefunden was über eine qualitative Beschreibung hinausgeht.
Meine eigenen Versuche auf der Rennstrecke waren auch nicht gerade von
Erfolg gekrönt, manchmal hab ich den Eindruck je mehr ich da rumstell umso
schlimmer wirds...
Kurz gefasst hab ich folgende Erfahrung gemacht: eher weiche Federung und
weniger Dämpfung in Verbindung mit längerem Federweg haben tendenziell
besser funktioniert als eine härtere Abstimmung mit wenig travel. Je breiter
die Reifen umso heikler die Abstimmung, die Steifigkeit des Reifens hat einen
sehr großen Einfluß, und längerer Nachlauf bringt nicht automatisch mehr
Fahrstabilität sondern kann auch unangenehme Folgen haben (Lenkerschlagen).
Viele Grüße
Sven
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 5. Apr 2014
von f104wart
Girgel hat geschrieben:
Allerdings hat so´ne cx nicht allzuviel Möglichkeiten!
Hab im Winter Koni´s verbaut - da kann man außer der Vorspannung zumindenst noch die Dämpfung einstellen
werde Morgen mal versuchen eine Grundeinstellung gem. Lexikon hinzukriegen
Peter
Moin Peter,
Ich finde, gerade die relativ einfachen Fahrwerke, wie das einer CX, sind besonders gut geeignet, um uns erst mal in die Grundlagen der Fahrwerksabstimmung einzuarbeiten.
Ich nehme Deinen Beitrag deshalb mal mit und mach damit einen neuen Thread auf. Thema:
"Fahrwerksabstimmung - Das Zusammenspiel von
Federung und Dämpfung" http://www.caferacer-forum.de/posting.p ... =post&f=29
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 15. Apr 2018
von Mechaniker
Mahlzeit zusammen
Ich hätte auch gerne Progressive Gabelfedern von Wirth in meinen Hobel.
Jetzt habe ich die Gabel die an meinen Bike dran war zerlegt und rein geschaut und hab die Federn links vorgefunden.
In der Gabel von einen Freund (gleiches Bike/Bj.) haben ich die Federn rechts vorgefunden.
Wie Ihr sehen könnt haben die Federn eine unterschiedliche Wicklung... Sind das jetzt schon Progressive Federn?
Wäre jedenfalss ein krasser Zufall das beide Gabeln schon welche drin hatten, denn von Fahrverhalten waren die eher schlapp.
Foto 13.04.18, 15 13 09.jpg
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 15. Apr 2018
von f104wart
Die Antwort findest Du schon weiter vorne auf Seite 3. Ich kopier´s der Einfachheit halber einfach nochmal hier rein:
hat geschrieben:Bei den
progressiv gewickelten Federn gibt es im Wesentlichen zwei Arten:
Ist die Feder
auf einen bestimmten Teil ihrer Länge enger gewickelt, entstehen praktisch
zwei lineare Federn mit unterschiedkicher Federrate hintereinander. Der
enger gewickelte Teil mit der geringeren Steigung ist weicher, federt als erster ein,
geht auf Block und die
Anzahl der verbleibenden Windungen verringert sich um die auf Block liegende Anzahl.
Jetzt beginnt der
zweite und härtere lineare Teil mit der
größeren Steigung einzufedern. Die
Feder wird straffer. Die Feder ist so ausgelegt, dass dieser Teil unter Berücksichtigung der größten zu erwartenden Belastung nicht auf Block geht, da die Federwirkung ansonsten aufgehoben würde (die Feder schlägt durch).
Die Kennlinie dieser Feder ist eine im unteren Teil geknickte Gerade.
Jetz gibt es noch die
über die gesamte Länge progressiv gewickelte Schraubenfeder, bei der die Steigung mit jeder Windung zunimmt. Beim Einfedern geht
eine Windung nach der anderen auf Block. Die
Zahl der verbleibenden Windungen verringert sich also stetig, am Ende der größten zu erwartenden Belastung sind aber noch eine gewisse Anzahl Windungen übrig, damit die Feder nicht durchschlägt.
Die Kennlinie dieser Federbeschreibt eine ansteigende Kurve.
nopanic hat geschrieben:Die Gabelfedern, die als progressiv gehandelt werden, haben unterschiedliche Federraten, also unterschiedliche Härtegrade und reagieren auf unterschiedliche Belastungen.
Das ist das, worum es eigentlich geht. Man will damit erreichen, dass die Gabel bei geringer Belastung komfortabel einfedert und mit zunehmender dynamischer Radlast straffer und härter wird und nicht zu weit eintaucht.
...Es sind also die serienmäßigen Standardfedern, die sich aus zwei linearen Federraten zusammen setzen. So gesehen sind sie zwar "progressiv", aber eben nicht vergleichbar mit den Wirth-Federn.
Re: Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise
Verfasst: 15. Apr 2018
von sven
@ Mechaniker:
Jep, sind sie!
Japanische Motorräder haben fast immer serienmäßig schon progressive Federn drin,
insofern bringen dir die Wirth-Federn in dieser Hinsicht nichts Neues. Der Unterschied
ist meistens schlicht der daß die Zubehörfedern härter sind (d.h. eine größere Federrate
haben). Das kann natürlich sinnvoll sein da gerade die 70er/80er Jahre Maschinen aus
Japan eher auf Komfort, also weich abgestimmt waren.
Ich hab aber den Eindruck daß manche die Wirkung progressiver Federn überschätzen:
klar, das mit der ansteigenden Federkennlinie scheint genau das zu sein was man beim
Fahren haben möchte, allerdings ist diese Wirkung auch bei linearen Federn durch das
Luftpolster über dem Gabelöl schon gegeben.
Zubehörfedern für Renneinsatz sind praktisch immer linear gewickelt und werden auch
explizit als solche beworben.
Viele Grüße
Sven