So, endlich hab ich mal wieder Zeit, mich um das Projekt zu kümmern.
Ein Thema, das noch abgehakt werden muss, ist die hintere Bremse. Da kam ja irgendwann der Brembo-Sattel ins Spiel, mit dem dann wieder die schöne Adapterplatte nicht gepasst hat,
die aus der alten originalen Goldwing-Scheibe entstanden ist.
Die erste Überlegung ging ja damals in Richtung eines anderen Trägers,
der aber
relativ dick und aufwendig in der Konstruktion war.
Ich hatte zwar das Angebot eines befreundeten Forumskollegen, der mir das Teil CNC-gefertigt hätte, aber so richtig glücklich war ich mit der Konstruktion dennoch nicht.
...Irgendwann gingen meine Überlegungen dahin, es einfach mit einer größeren Bremsscheibe zu versuchen: 240 statt 220 mm Durchmesser sollten den nötigen Abstand zur Nabe schaffen, aber es war immer noch zu wenig.
Die Scheibe musste trotzdem weiter nach aussen, aber der Adapter wurde nur noch halb so dick.
...Und damit war der Grundstein für eine neue und "einfachere" Konstruktion geebnet.
Drehe und Fräse stehen ja jetzt jederzeit bereit und wollen auch benutzt werden.
Da mir die ursprüngliche Variante ganz gut gefallen hat, hab ich mir zunächst einen Ring mit einem Bund gedreht, der genau wie der alte die Scheibe zentriert. Die 6 Bohrungen waren auf dem Rundtisch schnell mit 5,8 mm vorgebohrt und wurden auf 6H7
aufgerieben, damit sie auch wirklich rund sind.
Grundsätzlich hätte man den Adapter so schon verwenden können, aber irgendwie genügte das nicht meinen Ansprüchen:
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Das Ziel war, die Scheibenaufnahme, angepasst an die große Bremsscheibe, so zu gestalten wie die alte aus der Goldwing-Bremsscheibe. Hier nochmal zur Erinnerung:
img_0420.jpg
Die Herausforderung bestand darin, dass die Ausschnitte ja 1.) nicht kreisrund, sondern ellipsenförmig und 2.) tangential angeordnet sind.
Doch wie soll ich das auf ner einfachen Fräsmaschine machen?
Drehtisch/Teilapparat war klar. Das Werkstück musste aber irgendwie exzentrisch aufgespannt werden und relativ einfach um jeweils 60° versetzt werden können, damit ich eine 6fache Aufteilung bekomme. Der Radius des Bogens war so groß, dass das Werkstück ausserhalb des Drehtischs gespannt werden muss.
Also musste irgendwo ne Vorrichtung her, die ich einerseits am Drehtisch befestigen und auf der ich andererseits das Werkstück aufspannen kann. ...Und die gleichzeitig die oben genannten Forderungen erfüllt.
Der Zufall wollte es, dass mein Blick auf eine Radnabe fiel, die ich noch im Regal liegen hatte: Damit sollte es doch möglich sein, die Anfertigung einer Werkstückaufnahme zu sparen.
Die Nabe wurde "ganz einfach" am Rand des Drehtischs aufgespannt. Damit war der Radius gegeben und das Werkstück selbst konnte auf der Nabe aufgespannt und in 60°-Schritten versetzt werden. Der Bogen wird mit dem Drehtisch ausgeführt und der zum Rand hin auslaufende kleine Radius ergibt sich anhand des Durchmesseres des Fräsers. Soweit die Theorie.
Ein Versuch mit dem alten Adapter hat funktioniert:
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Ich möchte jetzt nicht jeden einzelnen Schritt kommentieren und lasse einfach mal die Bilder sprechen:
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...Nochmal kurz drüber schlichten und fertig:
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