Liebe Interessierte,
ich war mit beiden Z750Twin-Rennern beim C-Bnb (Corona-Built not bought) 2021 und es war eine Freude !
Obwohl Wetter (Regenschauer), Streckenzustand (Ölspuren) oder die Technik der Twins nicht immer einwandfrei waren, bin ich doch mit beiden Twins zum zügig im Kreis fahren gekommen ;)
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Schön war es wieder in bester Gesellschaft im Fahrerlager und auf der Strecke zu sein.
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Mein Dank geht hier besonders an Hubertus, Nils und Ramona, Peter, Ratz, Hubi und Norbert, Boris und Krümel, Christiane und Micha, Hans samt Jungs, Zippi, Ina und Stefan, Fatma und Michael und das ganze Bnb- und Orgateam sowie Holger für das leckere Eis.
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In der langen Vorbereitungsphase zu dieser meiner ersten Rennstreckenveranstaltung in 2021, habe ich in der Werkstatt einen Vergasertausch gewagt, den ich vor Ort schnell bereut habe.
Die 37er Keihin CR waren auf den "kleineren" Motor mit 906ccm abgestimmt, aber ich habe sie an den "größeren" Motor mit 950ccm angebaut. Als Resultat hatte ich ein problemlos anspringendes Mopped mit guter Gasannahme bis etwa 4.500 U/min und einer atemberaubenden Höchstleistung bis jenseits der 8.000er Marke, aber eine nervtötend schlechte, sprunghafte Gasannahme zwischen 4.500 und 6.500 U/min. Ein gefühl- und druckvolles Herausbeschleunigen aus den Kurven war nicht möglich. "Känguru-Hüpf-Sprit" kommt mir da in den Sinn.
Also den Nachmittag bis in den Abend hinein geschraubt und Vergaser, Ansaugstutzen, Benzinschläuche und Gaszüge zwischen den zwei Twins getauscht.
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Am nächsten Tag mit der Vienna (950ccm) und den 34er Mikuni Flachschiebern gestartet und siehe da, sie lief wie gewünscht ;)
Kein Ruckeln, kein Hüpfen, einzig die Spitzenleistung war nicht mehr so explosiv wie mit den größeren Vergasern.
Egal, so konnte ich endlich mit viel Freude meine Runden drehen.
Am Nachmittag des zweiten Tages war es dann so weit, die ManiHu kam erstmalig seit ihrer Fertigstellung zum Einsatz.
Die ersten Runden ganz vorsichtig gefahren, die neuen Reifen anfahren und anwärmen, Bremsen einbremsen (gebrauchte Scheiben mit gebrauchten Bremszangen und -belägen eines anderen Motorrads), allgemeines abchecken, ob alles funktioniert.
Leider nervte diesmal die ManiHu mit schlechter Gasannahme im oberen Drehzahlbereich.
Nach ein paar Runden rausgefahren, zusammen mit Nils den Zustand im Schnelldurchlauf gecheckt, soweit für gut befunden.
Den Turn zu Ende gefahren, immer noch schlechte Gasannahme, blöd.
Im Fahrerlager die Kerzen rausgeschraubt, pechschwarz. Ok, mehr Luft als durch die montierten Trichter kann ich nicht zuführen, also zuviel Sprit. Oder doch etwas anderes ?
Der Motor wurde in vielen Prüfstandsläufen mit genau den wieder montierten und unverändert belassenen 37er Vergasern abgestimmt.
Warum läuft er dann nicht richtig ?
Ah, Geistesblitz, wir haben eine andere Zündung montiert.
Statt der vorgesehenen Ignitech, für die ich aber keine geeignete Rotorbefestigung habe, habe ich die Doppelzündung mit der serienmäßigen Zündung betrieben. Also die zweite Doppelzündspule abgesteckt, mit Zündkabeln und -steckern gespielt und alles auf den Standard zurückgesetzt, mit dem auch die Vienna prima läuft, also eine Einzelzündung.
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Was soll ich sagen, das Mopped lief problemlos, hatte eine prima Gasannahme und eine tolle Spitzenleistung.
Endlich konnte ich auch die Runden mit der ManiHu genießen und es immer flotter angehen lassen.
Es hat richtig viel Spaß gemacht, bis ich in der Links vor der Wittekurve mit etwas Hartem aufgesetzt habe.
Der Seitenständer ist noch dran, also war es der. Weitergefahren, links rum etwas verhaltener und mit so viel Hanging-off wie möglich.
Kein weiteres Aufsetzen, prima.
Im Fahrerlager kontrolliert, Mist. Es war nicht der Ständer sondern der Ausleger am Rahmen mit dem ich aufgesetzt habe.
Da werde ich wohl etwas modifizieren müssen.
Nach einem weiteren lustvollen Turn mit der ManiHu musste ich leider eine Ölundichtigkeit an der linken Motorseite feststellen, Ursache noch nicht erforscht. Auch auf der rechten Motorseite zeigte sich eine Undichtigkeit unter dem Zündungsdeckel. Hier kommt nur der Dichtring zur Kurbelwelle in Frage, Schnellreparatur vor Ort nicht möglich, Ende der schönen Fahrt.
Den Rest des C-Bnb habe ich auf der Vienna absolviert, sogar Reifenwärmer habe ich für zwei Turns ausprobiert.
Auf den Aufwand möchte ich ja gern verzichten, der Unterschied zu nicht vorgewärmten Reifen ist aber besonders in der ersten Runde deutlich spürbar.
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Bei strahlendem Sonnenschein meinen letzten Turn um 17:00h absolviert, den Reifen den Rest gegeben.
Runterkommen, umziehen, alles einpacken, 5,5h Heimfahrt, um 1:30h erschöpft ins Bett gefallen.
Schön war's !
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