Bin gelernte Zweiradmechanikerin und habe 2009 die Meisterprüfung abgelegt.
Ich arbeite jetzt seit 6 Jahren als Werkstattleiter bei einem Vertragshändler. Ich werde oft angesprochen weil ich als Frau in einem sog. Männerberuf arbeite und ich bin immer etwas hilflos, weil ich nicht recht weiß, was ich darauf sagen soll. Für mich ist es keine besondere Leistung, in diesem Beruf zu arbeiten, weil ich nichts anderes würde machen wollen. Ich möchte keine Anerkennung dafür, daß ich eine Frau bin, sondern dafür, daß ich einen guten Job mache.
Ebenso ist es mit meinen privaten Projekten: Es ist schön, wenn anderen meine Motorräder gefallen, aber das einzige was dann Erwähnung findet, ist die Tatsache, daß ich als Frau "so ein großes Motorrad" fahre.
Uh, ja, 'ne Monster ist ja auch echt riesig...

Frauen gehen nicht mit ihren Leistungen hausieren und brüsten sich nicht mit ihren Erfolgen.
Das ist z.B. auch der Grund, warum die meisten Frauen weniger verdienen als Männer in vergleichbaren Stellungen.
Und das wird auch der Grund sein, warum sich hier keine meldet, weil man sich eigentlich nicht den Kommentaren darüber, daß man als Frau schraubt oder fährt oder tankt oder was auch immer tut aussetzen will.
Ich möchte einfach tun, was mir Spaß macht, ohne daß das jemand kommentiert, ohne daß jemand meint, dies als etwas besonderes darstellen zu müssen. Deshalb gibt es so Dinge wie http://babesrideout.com/, damit man sich mal nicht dafür rechtfertigen muss, daß man als Frau Motorrad fährt.
Gestern war geil, den erzähle ich noch, dann ist aber auch gut:
Ich saß mit einer (Bagger-fahrenden) Freundin an einem Tisch an einem Motorrad-Treff. Es kommt ein Pärchen (Mann und Frau) auf uns zu. Er setzt sich einfach, sie fragt höflicherweise "Ist hier noch frei?" meine Freundin ironisch "Nix, wir brauchen den ganzen Tisch für uns!" Da sagt die Frau zu uns "Ich dachte, Eure Männer würden vielleicht gerne da sizen, hätte ja sein können."
Und daran sieht man wieder: Die größten Sexisten sind die Frauen selbst!
