caferacer-forum.de

Hi Ölfuss,

da sagste was !
Ein Kumpel von mir hat an seiner modernen BMW selber die Bremsbeläge gewechselt.
Wenn man weiß was man tut ja auch kein Thema.

Leider hat die Steuerelektronik anschließend einen "katastrophalen Fehler" angezeigt und die Karre ist aus Sicherheitsgründen nicht mehr angesprungen.

=> Mopped auf Hänger => Werkstatt => Kontrolle => Reset => geht wieder.
Auf so einen Sch*** kann ich getrost verzichten !

unfassbar.

wenn ich an meinen hockern die bremsbeläge wechsel dann bremst es wieder....

vanHans hat geschrieben:Es gibt doch keinen Grund, ein modernes Motorrad auf alte Optik zu trimmen und dabei die Tugenden der Originale völlig außer acht zu lassen.

Och ...
Mir fällt dazu eine ganze, ziemlich lange Liste an Gründen ein.
Ich sag nur mal : Pneus.

Im Keller liegt noch ein ca 33 Jahre alter Metzeler Rille 11
von meiner alten 500er Four.
Den kann ich Dir gerne vermachen, aber dann musst Du den auch fahren.
Wäre ja sonstskandalös, ein neuer Reifen an einem alten Moped.
Oder ist Dir vielleicht ein moderner "Retro"-Reifen doch lieber ?

Abgesehen davon, dass die Optik immer ein entscheidendes Argument ist,
spielt die Technik selbstredend eine große Rolle.
Ich mag keinen Elektroschnickschnack an meinen Mopeds,
weiss aber durchaus eine digitale Zündanlage zu schätzen.
Kaufe mir trotdem kein aktuelles Modell.


Und was ist mit den ganzen Motogadget Spielereien an vielen Mopeds hier ?
Uaaah ! Elektronik an einem 30 Jahre alten Klassiker ! Skandal !

Und dort ... da hat einer einen nagelneuen Alutank an seine
Jahrzente alte Gülle gebastelt ! Skandal !!!
Das ist doch moderner Kram, der gehört nicht an so ein altes Töff.

He, schau ... eine 1973er Kawa im Cafe-Style.
Tststs ... man kann doch nicht aus einem Japaner einer Caferacer bauen !

Ich persönlich begrüße es, wenn die Hersteller das in Serie bringen.
So wird die Herausforderung für die "Bastler" größer,
die Klassikfahrer schauen souverän von ihrer Sitzbank drauf herunter
und alles dazwischen sollte es mit Wohlwollen betrachten.



Kurz :
Alles Schnickschnack.
Lass die Leute machen.
Was man mag, das entscheidet man selber.

Einen weiteren Glaubenskrieg brauchen wir nicht.


Gruss, Jochen !

Ach du meine Güte. Da ist ja wieder eine Diskussion losgetreten worden.
Meiner Meinung nach ist das ganz einfach.

Leben und Leben lassen.

Mir gefallen sowohl manche neuen Mopeds (BMW R9T, die neuen Triumphs und ja, sogar die billig Chinanachbauten)als auch Alte.
Ich denke, dass bei der Diskussion der persönliche Geschmack doch recht großen Einfluss auf ein Statement hat.
Das der strittig ist kann sollte jeder wissen.
Deswegen ein Herz für Toleranz.

Wenn man Anfangen würde zur reinen Cafe Racer Lehre zurückzukehren, wären Scrambler, Bobber und was weiss ich absolut fehl am Platz. Gerade die neuen Interpretationen bringen da frischen Wind rein in die Szene.

Ich muss ehrlich gestehen, dass mir manche "reine " Caferacer, gerade aus den entsprechenden Baujahren, in keinster Weise gefallen. Andere dafür umso mehr. Gleiches gilt bei neuen Mopeds.


Wer also gerne alte Optik mit neuer Technik fahren möchte, jederzeit gerne.
Umgekehrt natürlich auch

Das was für mich Motorrad fahren ausmacht, ist das Fahren, das Erlebnis der Natur nah zu sein.
Auch mal mit den Elementen wie Wind, Regen und Sonne kämpfen. Mit Freunden Spass haben, absolut unabhängig vom Motorradtyp.

Achja. Was auch nicht vergessen werden darf, es gibt immernoch genug Leute, die echt nett oder cool drauf sind, aber einfach zwei Linke Hände im Bezug auf Technik haben.
Wenn die dann gern ein optisch altes Motorrad fahren wollen, bieten genau die neuen Retrobikes dafür ne Möglichkeit.
Dass, da immer ein paar reiche, verwöhnte Hipster oder was weiss ich dabei sind, lässt sich nicht vermeiden.
Mit denen muss man aber ja ned abhängen.

Mfg

sponk (der gern auch ne R9T hätte, weil die sich einfach gut fährt und ihm optisch gefällt)

Ich weiß nicht woher die ganze Aufregung kommt. Es geht hier doch nur um die Meinungen zu den Retro Bikes. Das diese subjektiv sind ist doch klar. Das sie unterschiedlich sind ebenfalls. Wenn ich meine Meinung sage , heißt das doch nicht, das es richtig ist. Falls sich jemand wegen meiner Äußerungen angegriffen fühlt, bitte ich dies zu Entschuldigen . Das war nicht meine Absicht.
Grüße
Hansi

Nein nein Hans, genau nach solchen Meinungen war gefragt.
Vielen Dank dafür.
Die etwas hitzigere Diskussion wurde eher dadurch losgetreten, dass einige vom Alter des Motorrades, der Bekleidung und ähnlicher Attribute auf einige Charakterzüge des Fahrer als solches geschlossen haben.
Dies wurde ja nun in den meisten nachfolgenden Beiträgen wieder relativiert.
Supi Diskussion!!!!

vanHans hat geschrieben:Der einzige echte Vorteil eines Retro-Bikes ist die Verfügbarkeit als Neufahrzeug. In jeder anderen Hinsicht ist ein echter Klassiker als umbaubasis die bessere Wahl.

mag sein das ein retro Mopet als Umbaubasis nicht die erste Wahl darstellt, aber nicht jeder will oder kann Schrauben und alte Motorräder sind nun mal Wartungsintensiver.

Ich kann an Retros nichts schlimmes finden.

Es gibt doch keinen Grund, ein modernes Motorrad auf alte Optik zu trimmen und dabei die Tugenden der Originale völlig außer acht zu lassen.

Naja was bedeutet das denn?

Vibrationen muss man die haben? Teilweise wirklich schlechte Fahrwerke? Mitunter völlig miese Ersatzteilqualität und Verfügbarkeit?

Ansonsten schließe ich mich dem Schinder Jochen an...

Hallo zusammen,
ich habe überwiegend Klassiker in der Scheune. Das modernste Moped bei uns ist Iris' 800-er Monster mit Einspritzung. Und die macht schon Freude. Leider bei Hüftgelenks- und Knie-Arthrose nur für ganz kurze Strecken ... Die nächst-ältere ist die 750-er Big von 1988. Also auch schon fast ein Oldie.
Alte Motorräder haben nicht nur Vibrationen und schlechte Fahrwerke. Ich persönlich finde es z.B. äußerst entspannend, einen britischen Langhuber mit großer Schwungmasse zu fahren. Mit den Vibrationen muß ich dann leben und tue das auch gerne. Schlechte Fahrwerke sind kein Muß. Gegen die Spurtreue meiner 1981-er Triumph kann keiner was sagen, nicht einmal mit Enduro-Reifen. Die Straßenlage meiner 1976-er MZ wurde damals sogar in 'Das Motorrad' gelobt: 'Auf kleinsten Nebenstrecken haben deutlich stärker motorisierte Maschinen Mühe ihr Gesicht zu waren.' (Sinngemäß zitiert)
Wobei man mit heutigen Mitteln (Schwingen- und Lenk-Lager, Stoßdämpfer, Gabelfedern, Gabel- und Dämpfer-Öl, Lenkungsdämpfer, Bremsen und nicht zu vergessen die Reifen, die seit den 70-ern in jeder Dekade echte Quantensprünge gemacht haben) die besten Chancen hat, selbst bei alten japanischen Wackelfahrwerken Ruhe ins Gebälk zu bekommen.
Ich habe Spaß an fast jeder Art von Motorrädern, lediglich die Super-Sportler sind mir zuviel des Guten. Aber auch denen gönne ich ihren Fan-Kreis. Und den Kumpel, der mich vor 3 Wochen mit einer speedy-fizierten Daytona aus den 90-ern durch's Bergische führte habe ich ob der Überlegenheit seines Racers sogar ein paar Mal beneidet.
Aber zurück zum Thema: im großen Ganzen gefallen mir die Retros. Einige sind mir zu verschwurbelt, aber das ließe sich ändern. Triumph hat z.B. in meinen Augen mit den neuen Twins einen tollen Job gemacht. Kawasaki macht das mit der W schon seit Jahren. BMW's R9T gehört zu den Motorrädern, die mir zu krampfhaft auf 'Old-Style' getrimmt sind und daher in meinen Augen ein bißchen albern daherkommen. Aber das ließe sich mit wenigen Handgriffen abstellen, Abdeckung des Luftschnorchels rechts schwärzen und weg mit dem optischen 'Heckverbinder' aus Alu, schon wär's viel besser.
Schöne Grüße, Bambi

Naja, stell mal eine alte neben eine neue Bonneville. Die alte ist ein drahtiger Sprinter mit unter 200kg. Dagegen ist die neue geradezu pummelig und überladen. Leider verpasst Triumph gerade wieder die Chance, sich darauf zu besinnen, das weniger auch mehr sein kann. Für mich das wichtigste: der Kickstarter