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Naja Ratz, in der Theorie schon richtig, aber wenn man die Margen und Kosten für den Massenvertrieb im Handel betrachtet, dann ist das nur mit extrem hohen Werbeeinnahmen realisierbar.

Siehe es einfach mal wie Lebensmittel. Industrieessen bekommst Du im Supermarkt, "Lebensmittel" auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Erzeuger.

Okok, vieleicht bin ich einen Schritt zu weit eingestiegen. Stellen wir doch erst mal die Frage was die Macher mit ihrem Magazin erreichen wollen, Geld verdienen oder ein "Underdog Magazin" für die "Szene"?

- Magazin für die Szene only - wäre cool wenn es so wäre. Jedoch muß sich das immer noch "tragen". Ich bin mir nicht so sicher ob das so funktioniert.

- Geld macht die "Masse", auch wenn das Magazin nur bestimmte Leute ansprechen soll. Eine Zeitschrift ist und bleibt ein Artikel den Laufkundschaft mitnimmt. Das ist nichts dem ich hinterherlaufe um es zu bekommen!
Werbung? Klar, warum nicht? Sind ein paar Seiten mehr die überblättert werden. Ich schmier mir kein Alpezin auf die Platte nur weil die paar 100k für werbung vorm Tatort ausgeben, ich kauf mir nicht noch ein Auto nur weil es im Focus/Spiegel steht, ich sauf auch kein RedBull nur weil die dem FC Bayern die Stirn bieten, mir ist egal ob Kawa, BMW, Louis oder wer auch immer das nächste Event sponsert. Werbung ist überbewertet, aber es finanziert Sachen die sonst nicht möglich wären. Warum nicht?

Hallo Ratz,
als zweiter Mann im Oilfinger Boot muss ich mich jetzt auch kurz zu Wort melden.

Du hast vollkommen recht, dass ein Vertrieb ohne die Pressevertriebsschiene sehr schwer ist. Dennoch gibt es einige Beispiele die zeigen, dass es auch anders geht.
Uns liegen mehrere Dinge besonders am Herzen:
1. Wir sind anders als die andern Magazine (Format, Papier, Bildsprache, Texte, usw.)
2. Wenn man davon ausgeht, das ein Magazin ca. 50.000 mal gedruckt wird, nur um an allen Verkaufsstellen verfügbar zu sein und am Ende
des Monats ca. die Hälfte in den Schredder wandert, empfinde ich es ganz persönlich als absolute Umweltschweinerei. Wenn man immer alles
vor der Nase liegen hat, wird es langweilig!
3. Bei einem Magazin, dass über den Pressevertrieb verteilt wird, also ein Magazin in fast allen Kiosken, in den Zeitschriftenläden, an Bahnhöfen,
Tankstellen und Supermärkten, usw. zur Verfügung stehen soll, dann ist das nur machbar, wenn im Magazin ein enorm hoher Werbeanteil
vorhanden ist! Der Verkaufserlös eines Magazins geht nämlich fast komplett für den Pressevertrieb drauf.

Unser Magazin hat aus den o.g. Gründen einen sehr geringen Anteil an Werbung. Es werden keine utopischen Stückzahlen produziert, welche im Anschluß eh nur weggeworfen werden. X weiter Gründe sprechen für unser Konzept.
Und weil du gerade anführst, dass du ein Magazin nicht extra im Web bestellen würdest, dann gehörst du leider zu den wenigen Leuten, die wohl nicht im Netz Ihre Waren bestellen. In der heutigen Zeit ist meiner Meinung nach die Online-Bestellung das schnellste und einfachste der Welt.
Außerdem freut man sich umso mehr, wenn dann endlich das "lang" ersehnte Produkt im Briefkasten liegt!

Ich denke das sehen unsere Kollegen von RNM genauso!

Wildone666 hat geschrieben: 1. Wir sind anders als die andern Magazine (Format, Papier, Bildsprache, Texte, usw.)

Ok, gut. Fehlt die Antwort warum ihr das macht. Aus Überzeugung oder für nen Dollar. Wenn ich so kucke sind da ja einige Leben involviert die essen müssen.

Wildone666 hat geschrieben: 2. Wenn man davon ausgeht, das ein Magazin ca. 50.000 mal gedruckt wird, nur um an allen Verkaufsstellen verfügbar zu sein und am Ende des Monats ca. die Hälfte in den Schredder wandert, empfinde ich es ganz persönlich als absolute Umweltschweinerei.

Ehrenhaft, unglaubwürdig, ineffektiv. Sorry so isses nun mal.

Wildone666 hat geschrieben: Wenn man immer alles vor der Nase liegen hat, wird es langweilig!

Mein Leben war auch vor der Möglichkeit euer Magazin zu kaufen nicht langweilig, was macht dich denken das es jetzt so wird?

Wildone666 hat geschrieben: 3. Bei einem Magazin, dass über den Pressevertrieb verteilt wird, also ein Magazin in fast allen Kiosken, in den Zeitschriftenläden, an Bahnhöfen, Tankstellen und Supermärkten, usw. zur Verfügung stehen soll, dann ist das nur machbar, wenn im Magazin ein enorm hoher Werbeanteil vorhanden ist! Der Verkaufserlös eines Magazins geht nämlich fast komplett für den Pressevertrieb drauf. Unser Magazin hat aus den o.g. Gründen einen sehr geringen Anteil an Werbung.

Das müßt ihr entscheiden wie wo was. Aber wenn du oben gelesen hast - wir sind Werbungsresistent. Da könnt ihr reinpacken soviel ihr wollt. Mich stöhrt das nicht so lange es euch hilft. Ich bin in der Lage Seiten umzublättern.

Wildone666 hat geschrieben: Und weil du gerade anführst, dass du ein Magazin nicht extra im Web bestellen würdest, dann gehörst du leider zu den wenigen Leuten, die wohl nicht im Netz Ihre Waren bestellen. In der heutigen Zeit ist meiner Meinung nach die Online-Bestellung das schnellste und einfachste der Welt. Außerdem freut man sich umso mehr, wenn dann endlich das "lang" ersehnte Produkt im Briefkasten liegt!

Da liegst du leider Total falsch. Ich bin ein Hardcore Internet Buyer, ich kaufe fast alles online. Nur Lebensmittel, Waschsachen und Zeitschriften kaufe ich konventionell. Zeitschriften weil ich sie mal durch die Finger flutschen lasse und wenn da was ist was mir sagt das interessiert mich, dann kaufe ich es.

Aber das sind nur meine 5Cent, macht wie ihr es für richtig haltet.

Ratz hat geschrieben: Werbung ist überbewertet, aber es finanziert Sachen die sonst nicht möglich wären.

Grundsätzlich falsch.
Das ist Dein subjektives Empfinden und eine pauschale Aussage, die in Einzelfällen auch richtig sein kann.

P.S.: es ist bestes Motorrad Wetter.

Ratz hat geschrieben: Eine Zeitschrift, Magazin oder wie man es nennen will ist etwas was man an der Tanke, Shop, Supermarkt, usw. sieht und mitnimmt.

Du kannst Dir gar nicht vorstellen was das kostet, dass Du einfach mal da stehst und noch nichts verkauft hast. Im Fachjargon "Listungsgeld" genannt.

Ich kann es schon verstehen wenn es, besonders wenn ein neues Magazin am Markt ist, zu kostenintensiv ist über alle Vertriebswege zu verkaufen. Es kommt auch immer darauf an welche Zielgruppe man ansprechen möchte.
In diesem Fall erachte ich es als sinvoll das Magazin zum Beispiel auf Messen oder auf das Thema ausgerichteten Websites zu bewerben.

Ich für meinen Teil bin zum Beispiel nicht der Typ der an irgend einem Zeitschriftenstand anhält und guckt was es so gibt nur um dann vielleicht was mit zu nehmen. Ich lese 2 Zeitschriften regekmäßig und diese beiden kennen ich von oben genannten Veranstaltungen. Eines habe ich abonniert und das andere bestelle ich tatsächlich online, wobei da auch keine Versandkosten anfallen

Hallo zusammen,

hier hat sich ja eine interessante Diskussion entwickelt. Ich glaube die Frage nach der Kohle ist sinnlos. Natürlich will und muss ein Magazin Profit abwerfen. Der einzige Unterschied zu großen Verlagen besteht darin, dass man mit reduzierter Mannschaft, nur einem Objekt und einer Menge freiwilliger und begeisterter Helfer/Freunde arbeiten kann/muss. Nichts desto Trotz stecken auch in einem solche "Szene-Hobby-oder-wie-auch-immer-Projekt" häufig sechsstellig Zahlen als Anlaufinvestition.
Ich gebe Ratz in diesem Fall absolut recht, dass ein Magazin nicht ausschließlich online vertrieben werden kann/darf. Zumindest nicht dann, wenn am Ende des Tages zumindest eine schwarze Null im Finanzplan stehen soll.
Auch wir von RUSTY NAIL MOTORS haben uns mit der ersten Ausgabe lediglich auf den Online- und Bahnhofsbuchhandel eingeschossen – in meinen Augen ein Fehler! Nicht der Profit an der Verkaufsstelle (dieser geht gegen Null) ist ausschlaggebend, sondern die Reichweite, die man in diesem Fall (klassischer Kioskhandel) damit erreichen kann. Das schönste und geilste Produkt ist keinen Pfifferling wert, wenn es keiner kennt und damit keiner kauft!
Dennoch finde ich es extrem cool, dass sich immer wieder Idealisten finden, die solche Projekte angehen.

Um die große Kohle geht es nicht, eher darum, die eigenen Träume zu leben und ein paar Taler für den Alltag zu haben!

Wir werden mit der zweiten Ausgabe (Mitte September) auf jeden Fall in den Kioskhandel gehen.

Ich wünsche den Oilfinger-Machern ein gutes Durchhaltevermögen und den bestmöglichen Erfolg und freue mich darauf, wenn ich nächste Woche das erste Heft in den Händen halten darf!!!

Beste Grüße Jörg

Wildone666 hat geschrieben:2. Wenn man davon ausgeht, das ein Magazin ca. 50.000 mal gedruckt wird, nur um an allen Verkaufsstellen verfügbar zu sein und am Ende des Monats ca. die Hälfte in den Schredder wandert, empfinde ich es ganz persönlich als absolute Umweltschweinerei.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Nicht verkaufte Exemplare gehen i.d.R. als Remittende zurück. Da wirds angeschaut und die nutzbaren Exemplare im Verlag eingelagert für Nachbestellungen. So kenne ich das jedenfalls von früher.

Papier ist nun auch mal eines der Produkte mit der höchsten Recyclingquote, da sehe ich also eher ein kleines Thema. Schlimmer sind Plastiktüten:-)

Aber so als Anregung - wieso fragt Ihr nicht bei den zahlreichen kleinen, spezialisierten Motorradbuden, ob die das vertreiben wollen? Ich könnte mir auch vorstellen, dass solche Magazine bei Tante Louise oder Prolo auf dem Tresen liegen.

Gruss

Obelix

@Obelix ist genau so alles in Planung....Alles wird gut!
@Jörg wir sind auf deine Meinung gespannt!

wir sind zwar noch Anfänger, aber unsere Hausaufgaben haben wir gemacht!