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Re: WIG Schweißgerät_Kaufberatung
Verfasst: 29. Dez 2018
von YICS
TortugaINC hat geschrieben: 28. Dez 2018
Meiner Erfahrung nach verändern auch erfahrene Schweißer nur selten die Pulsform (etc), bzw nur bei sehr speziellen Anwendungen. Da ist ein Pedal wichtiger. Gerade beim Schweißen von Alu kann man das „Gas“ mit Pedal schnell wegnehmen, wenn’s „zu heiß“ wird...
Das möchte ich so bestätigen...speziell bei Alu. Da ist auch m.M.n. eine saubere Hochfrequenzzündung und vernünftiges justierbares Pulsen wichtig.
Bei Stahl und Edelstählen bzw. Sonderwerkstoffen ist einstellungsbezogen oft mehr möglich (nötig) was die Güte der Schweißung beeinflusst. Da kommt der Hobbyist aber für seine Anwendungen vermutlich nie in die Not das zu benötigen. Auch wirtschaftlich gibt es beim professionellen Einsatz von WIG Grenzen. Daher werden meist nach der Wurzellage die Füll- oder Decklagen MIG/MAG ausgeführt. Ist schneller. Braucht man ja aber wohl kaum in der Garage..
Ergo: das günstige WIG Gerät reicht.
[Klugscheißmodus aus...]
Gruß YICS

Re: WIG Schweißgerät_Kaufberatung
Verfasst: 29. Dez 2018
von nanno
Ich wollte an der Stelle mal auf das Stahlwerk von mir im Verkaufsbereich hinweisen. Ich habs eigentlich nur beim Aufschweißen von Zylinderköpfen 3-4 Minuten am Stück mit 200A (Pedal to the metal) zum Ausschalten gebracht. Zugegebenermaßen ist es recht kalt bei mir in der Werkstatt (so um die 10 Grad max.), das hilft sicher auch, aber das war nicht schlecht. Das schöne: es ist halt der 08/15-Inverter aus China, nur das Stahlwerk (angeblich aufgrund eigener QA vor Ort) 5 Jahre Garantie drauf gibt.
Schwachstellen von diesen oldskool-Invertern seien nicht verschwiegen: Im Dünnblech-bereich unter 15A lässt sich das Schweißgerät nur schlecht hinregeln, man sollte also nicht wesentlich unter 1mm gehn und man sollte mit Fußpedal arbeiten. Ab 20A hat das Ding aber einen genau so schönen Lichtbogen, wie das ehemalige dienstliche Fronius, welches neu das 6-fache gekostet hat.
Re: WIG Schweißgerät_Kaufberatung
Verfasst: 29. Dez 2018
von TortugaINC
Hallo Greg,
angegeben ist es mit 60%ED bei 200A, müsste also 6minuten funktionieren. Aber ich geh mal davon aus, dass du nicht mehr der Stoppuhr geschweißt hast ;)
Das Gerät macht wirklich einen guten Eindruck. Drehrädchen sind mir sympathisch, die mag ich lieber. Die kann man schneller bedienen und das auch mit Handschuhen.
Welches Gerät schaffst du dir an?
VG
Re: WIG Schweißgerät_Kaufberatung
Verfasst: 29. Dez 2018
von nanno
Ja erwischt.

Ich hab halt meine Raupen reingelegt und ich hätte schwören können, dass es nur 3 Minuten waren. (Time flies, when you're having fun.)
Das neue WIG wird ein NTF210, (ziemlich) baugleich mit LCD Vision bzw. R-Tech EXT260. Ein Bekannter in Kanada hat sich sehr wohlwollend zu dem guten Stück geäußert und mir bestätigt, dass es vorallem im Dünnblech-Bereich bis 6A runtergeht. (Ich hab öfter scheußlich dünnes Zeug zu schweißen.)
LG
Greg
Re: WIG Schweißgerät_Kaufberatung
Verfasst: 29. Dez 2018
von grumbern
@Tortuga: Ganz klar, Pedal ist m.E. ein Muss. Es geht zwar auch per Knöpfchen, aber es ist schon schön, wenn man Anfangs erst mal Feuer geben und dann runter regeln kann, besonders zum Ende hin. Man kann auch mit dem Pedal pulsen, so fern man das möchte.
Ist ganz klar einer der großen Vorteile beim WIG und sollte man deshalb definitiv nutzen!
Gruß,
Andreas
Re: WIG Schweißgerät_Kaufberatung
Verfasst: 29. Dez 2018
von nanno
grumbern hat geschrieben: 29. Dez 2018
Ist ganz klar einer der großen Vorteile beim WIG und sollte man deshalb definitiv nutzen!
*pscht* Das ist doch das Geheimnis der so viel verlangten "Stacked Dimes" auf Edelstahl. Du kannst doch nicht so ein Geheimnis verraten.
