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Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von TortugaINC
Neugieriger hat geschrieben: 4. Dez 2021 Der Motor lief bis das Motorrad in ein Puzzle verwandelt wurde. Die Laufleistung ist mit 27TKm und zweiter Hand nun nicht die gewaltigste für so ein robustes Motörchen.
Die originalen Schrauben wurden durch Inbus ersetzt. So abgeranzt wie die Karre auf den Bildern ist, wurde das vermutlich nicht der Optik halber gemacht, sprich es ist wahrscheinlich das der Motor schonmal offen war. Zum einen passt das nicht zur Laufleistung, zum anderen spricht der Zustand des Motorrades nicht für die Fähigkeiten des Vorbesitzers. Das wären für mich persönlich 2 Gründe um vor Einbau zu kontrollieren, ob alles ist wie es soll. Zumindest den Kopf würde runterbauen.

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von karlheinz02
nanno hat geschrieben: 4. Dez 2021 Naja, Löcher zuschweißen und kleiner bzw. größer bohren. Wie man halt die Dämpfung einer 80er Jahre Gabel abstimmt. :mrgreen:
bin ich extra nicht drauf eingegangen, hab aber schon vermutet daß man in der Gabel der XT kein Cartridge System vorfindet :grinsen1: fürs erste könnte man ja wirklich mit unterschiedlicher Ölfüllung experimentieren :versteck:

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von Troubadix
Höhere Federvorspannung durch unterlegen der Feder fehlt meiner Meinung nach auch noch...


Troubadix

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von TortugaINC
Ja, auf der Liste der Dinge die man nicht tuen sollte.
BG

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von Neugieriger
:dontknow:
Warum sollte man den Kopf abnehmen ?
Dann kann man auch den Zylinder ziehen, und wenn man zum reinigen eh schon die Deckel weg hat ist es ja nicht mehr viel tappingfoot

Also an den Schnittstellen habe ich nichts von fremdwerstoffen gesehen ala Hylomar oder Dirko. Übrigens war es in den 90er gar nicht so unüblich die Deckelschrauben gegen V2A-schrauben zu tauschen.

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von TortugaINC
Neugieriger hat geschrieben: 4. Dez 2021 :dontknow:
Warum sollte man den Kopf abnehmen ?
Um sich den Zustand der Nockenwelle, Kipphebel und der Lauffläche des Zylinders ansehen zu können. Wenn kein nennenswerter Verschleiß feststellbar ist, könnten die 27tkm sogar stimmen. Aber klar, prinzipiell ist’s kein Fehler alles zu checken. Bei der Gelegenheit dann direkt die Motordeckel lackieren, dann sieht’s am Ende sogar gut aus.

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von martin58
Wie sieht es denn beim rechten Seitendeckel aus? Sind die Ölfilterschrauben noch original? Die untere Schraube ist für die Ölversorgung von Kurbelwelle und Kopf eminent wichtig. Wenn hier Grobmotoriker am Werk waren, leiden die genannten Komponenten und Schmierstoffmangel ..
Leider haben sich an den XTs zu häufig Leute ausgetobt, die von Technik nur wenig Plan haben.
Ich habe neulich einen "überholten" XT550-Motor gekauft, den ich umgehend zu meinem Motormenschen zur Revision gegeben habe.
Seiner Auskunft nach waren das technische Volltrottel und ich habe gut daran getan, den Motor nicht zu starten (fehlende Unterlegscheibe am Polrad, abgescherte Passfeder, Dichtmasse allerorten ..). Ich befasse mich seit den 90ern immer mal wieder mit XTs und bin basierend auf meinen Erfahrungen extrem vorsichtig, wenn ein Motor nicht originale Schrauben oder Dichtmasse "zeigt".

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von Neugieriger
:cool: Ich denke Mitte Ende Januar weiß ich mehr.

Die Zylinder Fläche sieht gut aus. Die Nocken auch ! Eine Druckverlustmessung habe ich gemacht. Keine wahrnehmbare Geräusche festzustellen. alles im grünen Bereich :oldtimer:

@Martin Da ich den Motor noch reinigen werde schau ich mir die angesprochenen Punkte an. Dirko und Zeug pappt nicht am Motor.

Erst mal das Ding auf die Räder bringen :dance1:

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von karlheinz02
jetzt macht dem armen Kerl nicht soviel Angst...aber Ölfilter ist ein gutes Stichwort: die untere Schraube hat einen etwas dickeren Schaft, beim herausschrauben wird erst eine Bohrung zum Ablauf ins Kurbelgehäuse freigegeben, während der Schaft in einem O-Ring noch dichten soll damit kein Öl nach außen läuft. Falsche Schraube ohne dicken Schaft ist nicht so schlimm, gibt bloß mehr Sauerei. Zu kurz darf sie aber nicht sein, sonst kann sich kein Druck aufbauen. Die beiden oberen Schrauben haben eher Probleme mit kaputtem Gewinde, zur Reparatur muß der Kupplungsdeckel (und vorher der Kickstarter) runter.
Falls Späne am Filter hängen, sind meist die Zahnräder des 5. Gangs fällig, jedenfalls bei den 600er Motoren.
Grüße, Karl-Heinz

Re: XT 550 Phönix aus der Kiste

Verfasst: 4. Dez 2021
von Hinnerk
TortugaINC hat geschrieben: 4. Dez 2021
sven hat geschrieben: 4. Dez 2021 Also ich hab' schon einige zerlegt gesehen, zumindest bei japanischen
Moppeds aus den 80er 90er Jahren hat man in der Gabel eigentlich
immer progressiv gewickelte Federn verbaut.
Ja, aber nicht bei Enduros. Dort wurden und werden eher lineare Federn verbaut, sofern sie für den Offroadeinsatz bestimmt sind, was bei heutigen Enduros nichtmehr selbstverständlich ist.
BG
moin,
XT500, die Mutti aller Enduros hat orginal progressive Gabelfedern
XT250,550,600 auch
KL250 und KLX250 aus den Achzigern auch
was ich sonst noch so an Enduro Gabeln gesehen habe aus den Achzigern DT und XL und so waren alle progressiv
Strasse auch

hab gerade mal nachgeschaut bei meiner 1980 Husky CR Gabe (Motocross, nicht Enduro) l, da sind lineare drin, aber echt unfassbar weich, da such ich noch die Daten für die Luftunterstützung
das werd ich wohl ändern

vielleicht kamen die Linearen Federn bei Enduros erst in den 90ern? (also quasi wieder)