Wundert es Dich? Die Gesellschaft wertschätzt es ja nicht. Somit will das auch keiner von den jungen machen, sofern da nicht sehr viel Enthusiasmus, oder Alternativlosigkeit dahinter steckt. Geh' doch mal zu einem, und erzähle dem, Du bist Fach-XY - das wird ganz schnell abgenickt und das Interesse ist weg. Jeder Sachbearbeiter, der Papierstapel von A nach B verschiebt, hat da mehr Ansehen. So lange Du keinen Meister, Techniker, Dipl.-Ing. oder Dr. hast, bist Du Fußvolk. Kaufmännische Ausbildungen dauern meist 3, klassische Metallberufe meist 3,5 Jahre. So viel dazu. Das spiegelt sich im Ansehen jedoch nicht wieder. Der Industriekaufmann ist etwas ganz tolles, beim Industriemechaniker hat's eben nicht zu mehr gereicht...
Dass nicht gut ausgebildet wird, stimmt auch nicht. Die jenigen, die noch eine Ausbildung machen, sind nur immer unfähiger! In einer aktuellen Realschulklasse erniedrigen sich genau zwei (!) dazu, diesen Weg einzuschlagen, der Rest ist zu höherem berufen. Bewerbungen, die vor 10 Jahren noch direkt in den Schredder gewandert wären, landen mittlerweile in der engeren Auswahl.
Und letztlich: Man muss das Kind schon beim Namen nennen: Das, was da gezeigt wird, ist Pfusch! Es tut zwar irgendwie, aber wie gut und wie lange, steht auf einem anderen Blatt. Dass da jemand vom Fach gar nicht erst anfängt, wenn so etwas die Option ist, kann ich völlig nachvollziehen. Warum soll ich Arbeit in etwas stecken, bei dem ich von vorn herein weiß, dass das Ergebnis nicht meinen Ansprüchen genügt?!
Du lackierst ja auch nicht mit Wasserfarbe. Gibt sicher auch ganz tolle und findige "Lackierer" in den angesprochenen Erdteilen

Wie schlecht oder gut das eigentlich ist, sieht man häufig nur mit entsprechendem Fachwissen.