Hallo
Sven hat mich in einer PN an ein physikalisches grundgesetz erinnert, das mir die augen für meinen denkfehler, bezüglich der hebellängen b.z.w. des wegs bei einem system mit gegeneinander ziehenden betätigungshebeln, geöffnet hat, bei der gelegenheit bitte ich um entschuldigung, Sven hat natürlich von hebelgesetzen schon mal gehört und auch ahnung davon.
Kurtze erklärung meines denkfehlers:
Beim orginalen system wird eigendlich nur der obere hebel betätigt, der zieht den unteren hebel mit dem gestänge mit, ergo, am oberen hebel liegt die kraft, die benötigt wird um beide backen an die trommel zu drücken, an.
Bei dem gegeneinanderziehenden system werden beide hebel betätigt, so liegt an jedem hebel auch nur jeweils die kraft, die benötigt wird um eine backe an die trommel zu drücken, an.
Somit kann man auch die hebel, des gegeneinander ziehenden systems, halb so lang machen, wie den oberen hebel des orginalsystems, ohne mehr kraftaufwand am bremsgriff zu bekommen, als beim orginalsystem, zugleich wäre der weg auch wieder der selbe wie beim orginalsystem.
Somit ist das gegeneinander ziehende system wieder im rennen.
Nun geht es noch an das genaue überprüfen, ob die nocken sich in beide richtungen betätigen lassen.
Am montag war ich im rennstall, mit frisch eingetroffenen, neu blegten, bremsbacken.
Nun ging es erst mal ans montieren, das heisst zuerst komplett zerlegen und reinigen der ankerplatten.
20170515_213627 klein.jpg
Dann alles wieder zusammen, die bewegten stellen, nocken, bremsbacken, mit kupferpasste eingesezt,
20170515_214702 klein.jpg
sprengringe rein, Klemens war zu besuch und half mir bei den federn.
20170515_215438 klein.jpg
das alles nochmal für die andere seite.
Nun hatte ich alle backen wieder an ihren ursprünglichen ort montiert, doch so passten die ankerplatten nicht in die trommel b.z.w. in die linke minimal kleinere passte es nicht.
Habe die backen dann, im montierten zustand, nochmal genau vermessen, die radachse in die ankeplatte gesteckt, von der mitte bis zum belagsrand gemessen, es gab wie erwartet leichte unterschiedliche werte, die ich der produktionungenauigkeit zuschreibe.
Habe dann die beiden "kleinsten" backen in die linke ankerplatte montiert und die "grossen" in die rechte.
Nach der rochade passten die ankerplatten auch beide in die trommel.
Nun ging es an den nockentest, dazu eine zeichnung des mechanismus.
20170516_231232 klein.jpg
Wie man erkennt, ist es aufjedenfall möglich die nocken in beide richtungen zu betätigen, man sieht aber auch das sich wieder ein hebel leicht ändert, das konnte man auch beim probieren mit der hand am betätigungshebel an der ankerplatte merken.
Beim "falschrum" betätigten hebel rückt die backe schneller aus, durch den in der zeichnung angezeichneten kürtzeren hebel.
Den unterschied könnte man genau berechnen und dann den betätigungshebel entsprechend verlängern.
Nun das komplette vorderrad wieder montiert, um mir anzuschauen, wie das mit verkürzten betätigungshebel passen würde.
Da der obere orginale betätigungshebel 90mm lang ist, müsste der dann nur noch 45mm lang sein, der obere hebel würde hinter der gabel enden, also zwischen gabel und rad. Da ist aber nicht genug platz für eine aussenzugaufnahme, und keine freie bahn zum unteren hebel.
Mit einem, "da muss ich aber nochmal drüber nachdenken", gefühl gings nach hause.
Am samstag war ich noch mal kurtz im rennstall und habe mal auf die schnelle das wippensystem, mit meiner dummiwippe provisorisch montiert.
20170520_180921 klein.jpg
Das ging schnell und funktionierte so wie ich es mir vorgestellt hatte.
Die erste veranstaltung dieses jahres rückt näher, bei dem gegeneiander ziehenden system sind einfach noch zu viele fragen offen, das wippensystem hingegen ist funktionsfähig, somit wird das wippensystem zum einsatz kommen, das gegeneinander ziehende system werde ich aber weiter verfolgen und nach lösungen suchen.
grüsse zippi
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