Wenn die Zeit und Geld für Dosenmüll rechnest hättest ohne Stress lackieren lassen können.
Ich bekomme ja keine Provision von Herstellern oder dem Vertrieb darum gebe ich selten direkte Produktempfehlungen sondern lieber
grundsätzliche Empfehlungen auf Produktgruppen. Spraydosen gehören ganz sicher nicht dazu, abgesehen mattschwarzes Acrylspray als Kontrollschwarz vor dem Schleifen bei Füller. Gibt es auch in weiß für schwarzen Füller.
Alle Hersteller haben 2K Epoxi im Programm. Die Vorarbeit ist immer das wichtigste. Ansprühen kann jeder und machen ja auch genug mit mehr oder weniger Erfolg. Den Unterschied sieht man meist erst nach einiger Zeit.
Vielleicht war die Objekttemperatur nicht ausreichend. Gerade Epoxi ist da manchmal sehr träge. Wenn ich etwas anrühre und es im Kühlen rumsteht kann ich es tatsächlich noch 2 Tage später aufrühren. Gerade jetzt in der kühlen Jahreszeit wärme ich grundsätzlich das Material vorher etwas im Wasserbad an. Im Lagerraum ist es eben kühler. Dadurch wird auch die Viskosität besser und man muss nicht so stark verdünnen. Gerade auch beim Lack vermeidet man so Rotznasen. Ein kaltes Material verläuft nicht so sauber, man spritzt mehr und den Rest macht dann die Verdünnung.

Ergebnis, Überschichtung, eingeschlossene Verdünnung. Folgen sind dann Rotznasen, Kocher beim Trocknen und lange Trocknungszeiten. In der Regel sind Vorbereitungsräume nicht so warm, schon wegen der Energiekosten. Partielle Trocknung wird deshalb immer beliebter, weil es Unmengen an Energie spart.
Wenn ich nicht sicher bin messe ich Objekttemperatur kurz mit einem Laserthermometer.
Einige Lacke brauchen eine Mindesttemperatur um den chemischen Härtungsprozess überhaupt in Gang zu bringen.
23C Raumtemperatur bedeutet nicht zwangsläufig auch so viel Objekttemperatur. Da hilft oft ein Heißluftfön in Verbindung mit Thermometer. Wer Heizstrahler hat, natürlich noch besser.
Aber erst ablüften lassen um keinen Dreck einzutragen oder vorher das lackierende Teil auf Temperatur bringen.
Wenn es matt Schwarz werden soll würde ich einen 1-Schicht 2K verwenden anstatt erst Basislack und 2K Mattlack.
Trocknet matter auf weil weniger Mattierung benötigt wird und der Lackfilm ist dadurch etwas widerstandsfähiger. Bei einem Klarlack wird die Mattierung durch Silcium (Kieselsäure) oder Silikate erreicht die das Licht brechen. Je mehr desto matter, das schwächt natürlich immer etwas den Film. Aus dem Grunde sind viele matte Klarlacke auch elastisch. Je nach Einsatzzweck muss es nicht ein Nachteil sein.
Lange Rede kurzer Sinn: Nimm Dosenmaterial von einem bekannten Hersteller wie Mipa, Spies, Akzonobel, Glasurit, usw. Halte dich an die
Technischen Merkblätter dann wird das auch. Die Produkte der Hersteller werden oft auch unter anderem Namen günstiger verkauft, leider blickt man da nur schlecht durch. Wie bei den Discountern, 20 Marken für ein und das selbe Produkt.