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Hi, jetzt muss ich mich hier doch auch nochmal einklinken

Ich möchte den Motor meiner stillgelegten XS wieder in Betrieb nehmen und ihn dafür auch vom "Dreck der Jahrhunderte" befreien. Er ist vom äußeren Zustand her eigentlich "neuwertig", weil bei schönem Wetter gerade mal eingefahren. Ich habe ihn allerdings vor 30 Jahren bei der Stilllegung üppig mit Caramba eingesuhlt, was natürlich zum einen dazu führte, dass der Staub und Dreck dieser Zeit nun da dran klebt. Zum anderen ist ein ordentlicher Teil des Öls mittlerweile verdunstet, wodurch sich das ganze am ehesten als solide Dreckkruste auf öliger Grundlage beschreiben lässt. Das Problem sind hier eigentlich nur die Kühlrippen, der Rest sollte keine großen Widerstand leisten.

Was ich im Haus habe:
- Kaltreiniger von Dr. Koch oder wie das Zeug heißt
- Bremsenreiniger
- WD40

Was ich noch besorgen will:
- Schleifvlies
- Schleifsterne(?)

Macht das Equipment zur gründlichen Reinigung (damit sich der Schmier im ersten Betrieb gar nicht erst einbrennt) eurer Meinung nach Sinn? Und wenn ja, in welcher Kombination und/oder Reihenfolge? Den Motor habe ich ausgebaut, Ein- und Auslässe sind somit nicht unbedingt wasserschlauch- und hochdruckreinigerfest geschützt

Vlies oder Schleifsterne brauchst Du eigentlich nicht, wenn das nur eine verhärtete Staub- und Ölkruste ist.

Die (Steindl)Schleifsterne sind dafür auch gar nicht gedacht.

Ich habe bei solchen Anwendungen recht gute Erfahrungen mit Breff Power Fettlöser gemacht.

Ok danke dir Was hältst du denn von dem Plan, vorher erst nochmal ordentlich mit WD40 nachzulegen und das ganze ein paar Tage einwirken zu lassen? Damit sich die Kruste erstmal wieder zu dem verwandelt, was sie ursprünglich mal gewesen ist. Und anschließend erst fettlösend an die Sache ranzugehen.. Macht das Sinn?

Ich werfe mal den Tornador in den Raum. Damit kann man (wenn man nen Kompressor hat) so ziemlich alles saubermachen, was man sich vorstellen kann. Auch Motorradmotoren. Hier ein kleines Video für die, die das noch nicht kennen...

Gruss

Obelix

Auch eine gute Idee, der ist mir irgendwo auch schon mal über den Weg gelaufen.. Kompressor vorhanden, insofern wär das eine Option

Wobei das Thema Druckluft in Verbindung mit Anlösen durch reichlich WD40 gerade in den fiesen kleinen Ecken generell eine gute Möglichkeit zu sein scheint ..

Zissel hat geschrieben: 5. Mai 2019Was hältst du denn von dem Plan, (...) Macht das Sinn?

Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Vor allem ist es eine Möglichkeit, das WD40 artgerecht zu "entsorgen", bevor Du noch auf die Idee kommst, dass es als Rostlöser etwas taugen könnte.

Als Rostlöser vielleicht nicht, aber gegen rissige Hände, trockene Gesichtshaut und Schuppen auf jeden Fall

Bremsenreiniger oder Orangenöl würde ich nehmen. Wanne oder Folie drunter. Das Hauptproblem wird wohl sein das man sparsam mit Mitteln umgehen und alles auffangen muss. Denn einen Ölabscheider dürften die wenigsten haben. Früher hat man sowas mit Heizöl (anstatt Motorreiniger) eingesprüht und abgedampft. Kenne die Methode aus einer großen KFZ Werkstatt. Da war allerdings auch ein Ölabscheider in der Waschhalle vorhanden. Und den Motor bekommst sicher nicht so einfach zu einer Waschanlage mit Dampfstrahler.

Mein Mittel der Wahl, bei öligen
Verschmutzungen, ist Backofen-
reinigerspray. Der sich bildende
Schaum kommt so ziemlich in
jede Ecke.
Man sollte den Backofenreiniger
allerdings nur 3-4 Minuten ein-
wirken lassen und dann mit dem
Hochdruckstrahler wegwaschen.
Ansonsten könnten manche Alu-
teile eine leicht gräuliche Verfärbung
bekommen.

Wie siehts mit Waschbenzin aus?