Nach einem kurzen Exkurs ins hier und jetzt (Heidbergring) machen wir weiter in der Geschichte.
Ja. BnB 2015, Spreewaldring.
Die Veranstaltung war klasse, hat mich richtig mitgerissen. Und ich durfte sogar helfen. Und dafür am Montag und Dienstag danach auf dem Ring mit der Mito fahren.
Und die ersten Meter überhaupt bin ich mit der Mito zur technischen Abnahme und zurück gefahren.. es fuhr tatsächlich. Mein erster Eigenbau... na gut Eigenmix, sagen wir mal. Die Grundkomponenten waren ja schon vorhanden.
Und dann Montag morgen. Für den ersten Turn hatte ich mich an eine Gruppe mit Instruktor rangehängt. Kannte die Strecke nicht (außer von den Tagen vorher als Teil der "Schandkarrenbesatzung") , das Moped nicht und war aufgeregt ohne Ende.
Und tatsächlich.. das Ding fuhr. Im Vergleich zur SR unheimlich handlich, jedoch ohne irgendwie kippelig zu wirken. Und ja, Vibrationen kamen ordentlich durch. Aber das Ding lief, beschleunigte, ließ sich klasse umlegen, bremste richtig gut. Ich war für den Augenblick seelig.
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Und dann ging sie aus. So als wenn sie keinen Sprit mehr bekommen würde. Um nach kurzer Standzeit wieder anzuspringen. Schnell ans rettende Ufer und nach einigem Suchen eine defekte Tankbelüftung (je ein Rückschlagventil für Be- und Entlüftung) als Wurzel des Übels herauszufinden.
Den Vormittag konnte ich noch ein paar Turns fahren bis.. ja genau.
Diesmal tat sich gar nix mehr. Also durfte ich auch mal HINTEN auf dem Schandkarren fahren. Keine Reiseform die ich empfehlen kann

.
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Es war wie verhext: Sprit bekam sie. Funke war auch da, zumindest so lange bis die Kerze naß war. Wie gesagt, genug Sprit. Choke klemmte nicht, Schwimmerstand war ok, Schwimmerventil hielt auch dicht. Keine Verunreinigung im Vergaser..... Frustierend.
Also nach knapp einem Tag einpacken und nach Hause. Traurig und frustriert, aber trotzdem fest entschlossen, weiter zu machen.
Dazu hab ich, wenns dann lief, zuviel Spaß gehabt. Die erste Erkenntnis: Wenn Du mit einem Experimentalmoped unterwegs bist, pack noch eins ein, das auf jeden Fall läuft. Man bucht ja schließlich die ganze Veranstaltung
Die 2. Erkenntnis: Die Yamagiva hat ihren 2. Namen weg:
"Spreewaldgurke"
Schadensanalyse zuhause:
Es war letztentlich die berühmte Kleinigkeit. Bei den doch etwas hektischen Versuchen, das Moped vor dem Spreewaldring zum laufen zu bringen, hatte ich auch mal die Lima samt Rotor getauscht. Und wohl nicht fest genug angezogen.
Beim Lösen des Rotors konnte ich die Schraube fast mit der Hand lösen, und sichtbar wurde das:
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Der Rotor hatte sich auf der Kurbelwelle gedreht, produzierte weiterhin tapfer seinen Funken, der jedoch an irgendeiner Stelle ungenutzt verglühte. Ließ sich so mit Bordmitteln von mir nicht überprüfen. Muß man ja auch erstmal drauf kommen.
Neuen Keil eingebaut, sie lief wie ne eins. Schöner Leerlauf

. Na ja, wieder was gelernt.
Ein paar weitere Änderungen führte ich auch noch durch, da mir natürlich so das Eine oder Andere an Verbessungspotenzial aufgefallen ist.
Davon später mehr..