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Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

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MichaelZ750Twin
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Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Hi Julian,
danke für dein Lob !
Wir sind die letzten zwei Jahre mit diesem Motor im Chassis der Aprilia AF1 unterwegs gewesen. Da passt der Motor nicht so gut rein und der deutlich zierlichere Alurahmen ist an der von uns geänderten Stelle eingerissen. Damit machte eine Reparatur keinen Sinn und wir sind auf das Chassis der RS125 umgestiegen. Deutlich massivere Ausführung mit gegossenen Rahmenprofilen statt den Strangpressprofilen des AF1-Rahmens, dazu eine Zweiarmschwinge.
Die Rad- und Kettenradlagerung an der Einarmschwinge der AF1 hat immer wieder Probleme bereitet und ist schnell verschlissen.
Neuteile gibt es nicht mehr und Gebrauchtteile zeigen alle die gleichen Verschleißerscheinungen.

Die AF1 hat die gleiche Gabel und Bremszange, unterschiedlich sind aber deren asymmetrisches 5-Speichen-Gussrad und die Bremsscheibe. Ganz schlecht dokumentiert, oft falsch beschrieben. Es muss an dem 5-Speichenrad der AF1 eine Scheibe mit gekröpfter Aufnahme sein.
An dem 3-Speichenrad der RS125 ist eine Scheibe ohne Kröpfung und die wird gefühlt an allen italienischen und manchen japanischen Supersportlern gefahren, ist also leicht zu beschaffen.
Gewichtsmäßig ist mir keine der beiden Felgen besonders aufgefallen. Weder in positiver noch in negativer Richtung. Sind halt Großseriengussräder. Die gleich dimensionierten Räder einer KTM RC125 im Y-Speichendesign sind leichter als diese Apriliaräder.
Apriliaräder mit Y-Speichen haben wir nicht zur Hand und können nichts über deren Eignung im Sinne von "plug'n'play" sagen.

Die Bremswirkung mit der AF1 war völlig in Ordnung. Gewicht, Vorderreifengröße und Radlastverteilung ist gleich bzw. sehr ähnlich zur RS125, also sehe ich dem positiv entgegen.
Wir bevorzugen Bremsanlagen, bei denen man den Hebel über einen angemessenen Weg dosieren kann statt einen Backstein zusammendrücken zu müssen, auch wenn die Bremswirkung dann toll ist. Das Anbremsen der Waldkehre auf dem Spreewaldring gelingt Nils sogar mit ganz leicht abgehobenem Hinterrad, für mich ein Zeichen optimaler Bremswirkung und Dosierbarkeit.
Bei meinen Fahrten bin ich sehr zufrieden mit der Vorderradbremse gewesen. Verschleiß der Scheibe war leider auch unerfreulich hoch.

Die serienmäßige Bremsleitung ist schon eine Stahlflex, Bremsbeläge sollten Sintermetall sein, da ist die Auswahl aber nicht groß.
Ein Update der Bremse erfolgt, wenn diese Schwächen zeigt. Schon mal danke für deine Tipps für eine Verbesserung.
Also erstmal damit auf eine Rennstrecke kommen und dann werden wir sehen ob das nötig ist.
Ist ja schon spannend genug, mit solch einem "Neubau" die ersten Runden zu drehen ;)
LG, Michael
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)

Fredi
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Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von Fredi »

Moin Michael
An der SRX habe ich ja auch die Bremse von der RS 125 drangehabt. Die Verfügbarkeit von vernünftigen Bremsbelägen hat mich improvisieren lassen. Die Bremsbeläge der Yamaha R1 / R6 bis Bj.2003 sind sehr ähnlich. Ca. 1 mm breiter wie die Orginalen, haben aber viel mehr Fläche. Ich hab den Schlitz in der Zange um den Millimeter verbreitert. Die Yamaha Beläge sind dicker, haben nur gerade so in die Zange gepasst. Nach kurzem Bandschleifereinsatz sind die Beläge anstandslos in die Zange rein gegangen. Auch der Stift für die Belagsicherung passt einwandfrei.
Ich hab das für mich gemacht und gut gebremst. Vor Nachahmung fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

Gruss vom Fredi

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MichaelZ750Twin
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Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Servus Fredi,
das liest sich wie eine gut machbare Änderung, danke für den Tipp.
Gute Fahrt, sobald es wieder möglich ist ;)
LG, Michael
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Künki
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Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von Künki »

Hallo Michael,
dann lags bei mir mit der Bremse wohl wirklich am Pflegestand des MZ-Gaststarters... Oder an unterschidlichen Präferenzen, was das Bremsgefühl angeht.
Ich hab in den letzten Jahren einige blöde Erfahrungen mit meiner 748SP auf der Strecke gemacht, daher beschäftigt mich das ganze Thema so. Aber ich gebe auch zu, dass mir der feste und unverschiebbare Druckpunkt enorm Wichtig ist.

Schade, dass Ihr auch keine Erfahrungen zu den verschiedenen Felgen habt bzw. diese nicht signifikant unterscheidlich viel wiegen. Da der Pegasus ja gut läuft, beginnt langsam die Phase der Optimierung. Und beim Gewicht geht noch einiges... so 135 sollten machbar sein :grinsen1:

Viele Grüße
Julian

Karsten
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Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von Karsten »

Bei den alten P4-Sätteln (oder den baugleichen von Grimeca) gehen die SRQ-Beläge von TRW (MCB540SRQ) sehr gut. Nur die Haltbarkeit ist naja, aber auf der Renne spielt das keine Rolle. Die Handkraft reduziert sich gegenüber den Straßenbelägen (Sinter, SV) auf die Hälfte. Standfest bei Hitze sind sie auch. Rennbeläge ebendth.

Die noch bessere SCR-Mischung gibt es leider nicht für diesen Sattel, darum fahren wir auf unseren Kleinguzzis auch die Brembos mit zwei Stiften.

FF.

Karsten

ApriliaRS650
Beiträge: 3
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Motorrad:: Aprilia RS125 mit Rotax 655 motor

Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von ApriliaRS650 »

Hallo Jungs, Ich komme selber aus die Niederlande also entschuldige für die Fehlerhafte Grammatik...Ich habe mit meiner Sohn diese Sommer angefangen einem RS125 Baujahr 1998 zu bauen mit einem Rotax 655 aus einem Pegaso. Beide Motoren ebenfalls in Deutschland gekauft, weil vor allem die RS in Holland fast nicht zu haben ist. Bin mehr oder weniger zufällig zu diesem Forum gekommen und sehe, wir sind auf alle Gleiche Sachen gestoßen als euch. Was der Kühler anbelangt, wir haben einem Gabel aus der Ducati SS750 verwendet die 15mm langer ist als der Aprilia Gabel. Damit bekommen wir genau ausreichend spiel zum Kühler (Pegaso Serienteil)
Hinterseite wird auch um 15mm erhöht um die Geometrie nicht zu zerstören.

Auspuffanlage in Edelstahl angefertigt, End Topf ist von einem KTM690. Gibt noch sehr viel zu tun, und eurem Story hat uns bestimmt weiter gebracht.

Chris und Steven

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balthasar
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Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von balthasar »

Hallo Chris und Steven,

irgenwo im Internet gibt es ein Foto eines niederländischen Umbaus einer Aprilia mit 650er BMW-Rotax-Motor, finde es aber gerade nicht wieder.

Hier noch weitere Umbauten in diese Richtung, die aktuell zum Verkauf stehen:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -305-24212
https://www.subito.it/moto-e-scooter/ap ... 475641.htm

Gruss

ApriliaRS650
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Motorrad:: Aprilia RS125 mit Rotax 655 motor

Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von ApriliaRS650 »

Diese erste war mir bekannt, die zweite nicht. Ist interessant, die habe zumindest nicht die Schwierigkeiten mit dem Kühler…

ApriliaRS650
Beiträge: 3
Registriert: 8. Jan 2021
Motorrad:: Aprilia RS125 mit Rotax 655 motor

Re: Aprilia RS125 / Rotax 650 für die Renne

Beitrag von ApriliaRS650 »

Ich habe gesehen Ihr habt die untere Montage stellen der Motor von Rahmen abgeschliffen und keine neuen wieder angeschweißt. Warum habt Ihr dazu entschieden?

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