Bollermann hat geschrieben: 2. Okt 2022
Interessant ist auch die Frage, ob man ein Motorrad hauptsächlich an den gefederten Teilen (Rahmen/Gabelbrücke) verspannt oder an den Rädern... ...Der Nachteil ist, daß dabei nach zwei, drei Fahrten der Lack immer an den Teilen ab ist, über die der angeknallte Gurt läuft und auch die Gurte dabei stark leiden.
Das ist wieder mal sio ne Philosophiefrage:-)
Lack ab - kann man verhindern bzw. minimieren, wenn man unter den Gurt was unterlegt
Besser ist wohl, das Motorrad an den Rädern zu fixieren und die Befestigung am Lenker/Gabelbrücke nur zu benutzen, um das Motorrad in der Senkrechten zu halten und die Seitenkräfte bei Kurvenfahrt aufzufangen.
Was die möglichen Gurtschäden zweifellos verhindert.
Aber (kommt ja immer eins hinterher) - egal um was für eine Ladung es sich handelt, es ist grundsätzlich immer besser, die Einleitung der Kräfte möglichst weiträumig zu verteilen und die Hebellängen grösstmöglich auszulegen. Wenn das dann auch noch in den richtigen Winkeln passiert isses perfekt.
Ich nehme jetzt mal das Beispiel der
Gurtanlagen, die man über die Räder legt und dann nach der Seite abspannt. Hier hast quasi NULL Möglichkeit, eine Längsbewegung aufzufangen. Dazu kommt der niedrige Abspannpunkt. Das ist für die Seitenkrafteinleitung nicht optimal, zumal da dann ja auch noch das sich bewegende Mopped (Federbewegung bei Wellen und Schlaglöchern sowie beim Bremsen) mit hineinspielt. Im Beispielbild kommt dann auch noch ne extrem unvorteilhafte Gurtlage dazu, nach vorne hält da nur noch der gute Wille:-) Wenn das vorn auch noch so verspannt wird ohne einen Auffangpunkt...
Das läßt sich relativ gut realisieren, wenn man eine durchgehende Schiene benutzt, in der die Räder formschlüssig fixiert sind...
Das wird schwierig, dann müsstest für jedes Mopped ne eigene Schiene haben. Und Formschuss bedeutet ja auch, dass es beim Reinschieben klemmt.
Wenn ich mal Zeit habe, baue ich so was, was dann auch am Chassis eines beliebigen Universalhängers befestigt, aber bei Nichtgebrauch leicht abgenommen werden kann.
Wie schon geschrieben, Wechselpritsche.
Ich hab mir da schon lange Gedanken gemacht, auch die Möglichkeit der Abspannung über die Räder eingeschlossen. Gelandet bin ich dann aber schlussendlich bei einer Lösung mit 4 Gurten. Die jeweils so weit wie möglich oben angelenkt und nach Möglichkeit immer im 45°-Winkel nach vorn und hinten geführt, das garantiert maximale Lastaufnahme ohne dass das Ladegut ne wirkliche Möglichkeit hat, sich zu bewegen.
So eine Radwippe sehe ich z.B. lediglich als Montage-/Verladehilfe. Bei einem Crash hält das Konstrukt nämlich beinahe nix ab, das verhindern schon die Befestigung der senkrechten Schiene am Grundrahmen und die Lasthebel, die bei einem Unfall einwirken. Zusätzlich zu einer guten Verzurrung aber als Idealfall zu bezeichnen, mehr kann man eig. nicht tun.
Gruss
Obelix
P.S.
Gurte um die Felgen zu führen beschädigt diese im schlechtesten Fall und rubbelt die Beschichtung auch ab:-)