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Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 11. Jul 2023
von manicmecanic
am Tank würde ich nix kleben.
Weich löten ist das beste ohne großen Aufwand ala Dosenkarossen verzinnen.

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 11. Jul 2023
von Bollermann
Da muß dann aber noch genug Fleisch drumherum sein.
Ich hab z.B. hier ein paar Tanks von diesen kleinen Hercules CB1.
Die sehen nach dem Sandstrahlen und dem Säurebad unten ausnahmslos alle aus wie Brüsseler Spitzen.
Man kann das gesunde, noch stehende Material mit dem Daumen eindrücken, so dünn ist es.
War damals wohl mieser Stahl aus dem Ostblock. Die Golf I sollen das Problem je nach Baujahr auch gehabt haben.

Ich hab auch noch keine Ahnung, was ich da machen soll....eine von vielen Langzeitbaustellen auf Wiedervorlage.

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 11. Jul 2023
von Schinder
Lieber Konski …

Du triffst da grad auf die üblichen Schandstellen.
Ansaugspinne durch, LuFi zerfleddert, Tank aufgelöst,
alle Fahrwerkslager im Eimer …
Das war nach der Standzeit einfach zu erwarten.
Ich hoffe für Dich, die Kurbelwelle bleibt dicht.

Übrigens … auch die schönsten neuen Ölleitungen nutzen
ohne generalüberholte Pumpe rein garnix.
Ich hoffe, Du machst das noch oder hast es bereits,
sonst ist der Motortod vorhersehbar.

Der Drehknopf vom Benzinhahn sollte von der
900er und/oder der 1000er passen.
Bin mir da aber nicht sicher.


Weiterhin viel Freude und Erfolg mit dem Stinker !


.

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 11. Jul 2023
von Konski
Lieber Schinder,
das erstaunliche an dieser Standuhr ist, daß sie eben nicht oder erstaunlich wenig die typischen Standschäden von unkonservierter Langzeitlagerung hat. Ich habe ein halbes Dutzend Karren der 80er und frühen 90er wieder flott gemacht. Bei allen waren die Vergaser-Innereien hinüber, die Gummistutzen porös, steinhart und zusammengeschrumpft und die Nadellager bombenfest und/oder verrostet, Schaumstofffilter natürlich verrottet. Bei der H1 sind die meisten Gummiteile geschmeidig und intakt (den Schraubenziehereinstich werte ich nicht als Standschaden, ebensowenig die offenbar zu Lebzeiten verheizte Kupplung), die Vergasertechnik in Ordnung, der Luftfilter nach Reinigung ebenso und die Lagerbuchsen in der Schwinge haben im Betrieb gefressen und nicht durch dumm rumstehen.. Die von dir schön und neu genannten Schläuche sind zwar schön aber bestimmt nicht neu. Ne Pumpe, die pumpt, nehm ich nicht auseinander. Mit alten KW-Wedis rumzufahren ist Risiko - das stimmt. Die kommen neu, bald.
Ob die Bremsanlage mit großem KD zu retten ist, weiß ich noch nicht. Unvermeidlich und zu erwarten natürlich die Rostschäden an den Blechgeschichten. Die kleenen Löcher im Tank werde ich zukleben (auch schon öfter gemacht), das sollte taugen bis womöglich eine gründliche Sanierung mit Löten und Versiegeln oder ein Ersatz ansteht. Danke für den Tipp mit den Z-Knebeln.
Schönen Abend an alle Freunde der Erhaltung der klassischen Motorräder.

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 11. Jul 2023
von Schinder
Dann sei glücklich, knie nieder, küss den Kupplungsdeckel
und mach weiter so mit dem Kasten.
Würde mich freuen, das Ding mal live zu erleben.


.

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 15. Jul 2023
von Konski
Ich mache weiter.
Löcher freigelegt.
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Zugeklebt.
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Der Kitt ist grobkörnig. Hatte schon geschmeidigeren. Geschenkten Gaul...
Kann man schönschleifen.
Hinterrad ist neu belagert und beide Räder sind beim Pneumologen. Sind die unpraktischen Reifenhalter überhaupt vonnöten? Jahrzehnte nicht gesehen.

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 15. Jul 2023
von ghill
Hi, lass die Reifenhalter bloß drin. Bei der explosiven Leistungsentfaltung könnte sich sonst die Felge im Reifen drehen. Dann platzt dir der Schlauch......
Und dann guten Flug .
Also, besser drinlassen.
Grüße Hilmar

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 15. Jul 2023
von Konski
OK. Hat der Reifenmeister auch gesagt.
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Bremse sauber gemacht.
Neue Backen aufgeschnallt.
Ob das ordentlich bremst in der etwas leidigen Trommel?

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 15. Jul 2023
von ghill
Richtig eingestellt, ja. Wenn du magst bis das Rad blockiert... :oldtimer:

Re: Kawasaki H1 500

Verfasst: 15. Jul 2023
von Bollermann
Ich klebe immer dünnes Schleifpapier in die Bremstrommeln und drehe dann die Bremsankerplatte mit gezogener Bremse so lange, bis an den Belägen ein gleichmäßiges Tragbild entsteht.
Dann auf jeden Fall die Enden der Beläge an den auflaufenden Seiten mit der Feile leicht abschrägen oder einsägen.
Das verhindert zuverlässig das Festbeissen am frühen Morgen.

Die Trommeln müssen natürlich schon rund laufen und eine plane Bremsbahn haben; klar.