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An die LiFePO4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von Madmax360
Nabend,

würde gerne Lefipo4 Akkus in meinen Racer bauen.

Was muss ich da beachten? oder ist das Plug-and-Play, einfach die Bleibatterie raus und Lefipo4 anschließen? Ich vermute mal dass das wohl nicht so einfach gehen wird :P

So wie ich das bisher verstanden habe braucht man entweder an der Batterie oder am Ladegerät einen Balancer der die einzelnen Akkus bei Bedarf hin und wieder auf gleiche Spannung bringt.

Wäre diese für meine Xs360 passend?
http://cs-batteries.de/LiFePo4-Motorrad ... -300A-780g

oder reicht auch diese:
http://cs-batteries.de/LiFePo4-Motorrad ... -150A-420g

Der 2. wäre laut Hersteller bis 300ccm geeignet, aber habe gelesen dass die Teile generell ziemliche Powerpakete sind. Der 2. wäre natürlich günstiger und weniger Gewicht ist auch immer gut. Was meint ihr welcher reicht?

Achja, sie soll später über den Kickstarter als auch über ein Zündschloss mit Starterfunktion gestartet werden können, falls das eine Rolle spielt.

Gruß Max

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von rottenholm
Moin Max,

ich habe meine Lifepo4 selber gelötet und dazu entsprechende Tipps von "DerStahli" bekommen. Leider ist er schon länger nicht mehr online gewesen. Ich kann Dir die passenden Info's mailen. Du brauchst aber in jedem Fall nen kräftigen Lötkolben dazu. Bei meiner XS1100 reichen die 5Ah locker aus um den Bock anzuwerfen. Laden kannst Du mit einem normalen Ladegerät. Balancen sollte einmal im Jahr ausreichen. Balancer Ladegeräte gibt es auch zwischenzeitlich sehr günstig zu kaufen.

LG
Stefan

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von Rebell
vielleicht sollte man das mal zusammenpacken:
http://www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?f=43&t=8991

Dieses Ding reicht masse aus:
http://www.ebay.de/itm/JMT-LITHIUM-IONE ... 541dc384dd

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von GalosGarage
vorsicht bei ladegeräten mit entsulfatierungsmodus !!! nur benutzen, wenn dieser abschaltbar ist.

hab meine auch selber gelötet.

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von schraubnix
Sofern man ein Ladegerät hat wo man die Zellenspannung und Zellenanzahl einstellen kann , kann man die Dinger auch im NiCd / NiMh Programm laden .

Den Akkupack entladen , abkühlen lassen ( jenachdem wie schnell man ihn entladen hat ) und dann mit 1C ( oder weniger ) schön langsam aufladen , reicht vollkommen .

Betr. Balancer ... schonmal jemand seine Autobatterie an einem Balancer angeschlossen ?

Also ich nicht :wink:

Die Dinger haben auch ne Zellendrift , nur kümmerts keinen weil man es eh nicht messen kann :wink:


Gruss

Uli


Edit :

Mit einem Netzteil ( Strom und Spannung regelbar ) kann man auch schön laden , bzw. Akkupflege betreiben :)

Ach ja , die billig Ladegeräte mit integrieten Balancer haben mitunter das Problem das die Messwiderstände ne sehr grosse Streuung haben ( Qualitativ Minderwertig ) , somit meint man alle Zellen wären gut balanciert ( wird einem ja am Display angezeigt ) , misst man dann aber mal nach ( Multimeter ) schaut das dann nicht mehr so toll aus .


Schönes Teil , kann man dann dauerhaft am Moped lassen , wenn man denn unbedingt n Balancer haben möchte .

http://shop.lipopower.de/PCB-4S-50A-LiF ... ensor-D151

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von EnJay
Die verlinkte 5Ah wird wohl ausreichen. Die 2,5Ah hätte ich genommen, wenn die Kickstart only wäre. Mit Anlasser könnte es reichen, wird aber ziemlich grenzwertig sein.

Die Blei Batterie kannst du tatsächlich einfach so austauschen. Es gibt allerdings ältere Lichtmaschinentypen bei denen das nicht geht. Ich hab leider nicht im Kopf welche das genau sind. Das dürfte aber auf dich nicht zutreffen.

Zum Balancer: Die LiFePo Akkus haben wohl einen sehr sehr geringen Zellendrift, wenn sie nicht immer voll entladen bzw voll geladen werden. Im Motorrad benutzen wir die ja die ganze Zeit bei ~80% der Ladung. Daher macht es keine Probleme keinen Balancer zu benutzen.

Zu den Akkus:
Die verlinkten benutzen (wie die meisten) A123 Zellen. Wenn du Löten kannst (rel. großer Lötkolben nötig) kannst du dir die auch selber zusammenlöten für einen Bruchteil des Preises.
Hier:
http://shop.lipopower.de/A123-Systems
Kannst du die Zellen kaufen. Der 2,5 Ah Akku sind halt 4 in Reihe geschaltete Zellen von den 2,5Ah (wären dann etwas über 40€ für die Zellen). Der 5Ah hat das selbe halt nochmal in parallel geschaltet. Dann bist du immernoch unter 100€

Wenn der Platz ausreicht kann ich auch folgende Zellen empfehlen:
http://shop.lipopower.de/LiNANOZ-8-Ah-3 ... ay-38120HP
4Stk davon in Reihe und du hast 8Ah bei ~100€ (wäre der Dollarkurs ein anderer würdest du mit weniger auskommen). Die Zellen brauch man nicht löten, sondern schraubt und es gibt Kunstoffverbinder in die man die stecken kann.

Die 2. Zellen (Headway) benutze ich seit mehreren Jahren. Ich bin absolut überzeugt davon. Geladen habe ich die bisher nie, auch im Winter nicht ausgebaut. Einfach einbauen und nicht mehr drum kümmern.
Da drum dass das Motorrad mal die Batterie komplett leer zieht weil es schlecht anspringt (meine Güllepumpe) brauch man sich auch keine Sorgen mehr machen. Der 8Ah Akku hat es länger durchgehalten als 2 vollgeladene Bei -Säure und hat immernoch keine Ermüdungserscheinungen gezeigt

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von troodon
Hallo
würde die Lefipo4 Akkus schon einmal im Jahr Balancen, ich hatte meine 2 Jahre im Motorrad danach waren die einzelnen Zellen so daneben das aufladen nicht mehr ging.
Und schau mal im Modelbau da bekommst Du die Lefipo4 Akkus auch Preiswert

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von Madmax360
Vielen Dank für eure Antworten!!

Wie schwer/leicht wäre denn ein Akku Marke Eigenbau zu verwirklichen? Löten ist kein Problem für mich.
Ich bin nur ein wenig skeptisch, dass mir das Ergebnis aus irgendeinem Grund irgendwann während der Fahrt unterm Höcker wegschmilzt oder um die Ohren fliegt :?


@rottenholm: Wenn du mir das mailen könntest wäre klasse. Vielleicht überzeugt mich das ja einen Selbstbau zu versuchen :wink:

@EnJay: Was würde man abgesehen von den Akkus noch so an Material brauchen?


Gruß Max

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von EnJay
-entweder mit Lötfahne oder Verbinder um die Zellen zu verbinden. Bei den Headway werden die wie erwähnt geschraubt.
-Eventuell Zellenhalter um den Akku zusammen zu halten.
-Kabel/Stecker für Anschluss (für meine Headways habe ich einfach einen passenden Kabelschuh auf die Kabel gekrimpt der sich anschrauben lässt)
-falls gewünscht ein Balancer Kabel. Wenn du den Akku aber nicht einpackst kannst du den falls doch gewünsch noch später anbringen.
-Irgendwas zum "einpacken"/Isolieren. ZB Schrumpfschlauch. Ich hab meinen einfach in Panzertape eingepackt (die Zellenhalter bringen schon etwas Schutz vor Kurzschluss)

Die passenden Sachen dazu findest du meist bei den Zellen unter "Kunden kauften dazu folgende Produkte". Der Shop müsste alles haben was du brauchst.

Rebell hat schon den großen LiFePo Thread verlinkt. Da solltest du einiges an Infos und auch Bildern finden. Irgendwo müsste aber noch ein größerer LiFePo Thread rumgeistern mit mehr Bildern und so. Müsste man über die Suche finden können

Der Selbstbau ist kein Hexenwerk und bei richtiger Verlötung erhältst du den selben Akku wie aus deinem Link. Solange du weißt wie eine gescheite Lötverbindung aussehen muss und weißt was Reihen bzw Parallelschaltung sind ist das alles kein Thema

Re: An die LeFiPo4-Kenner

Verfasst: 19. Jul 2015
von creamie
Madmax360 hat geschrieben:Nabend,

würde gerne Lefipo4 Akkus in meinen Racer bauen.

Was muss ich da beachten? oder ist das Plug-and-Play, einfach die Bleibatterie raus und Lefipo4 anschließen? Ich vermute mal dass das wohl nicht so einfach gehen wird :P

So wie ich das bisher verstanden habe braucht man entweder an der Batterie oder am Ladegerät einen Balancer der die einzelnen Akkus bei Bedarf hin und wieder auf gleiche Spannung bringt.

Wäre diese für meine Xs360 passend?
http://cs-batteries.de/LiFePo4-Motorrad ... -300A-780g

oder reicht auch diese:
http://cs-batteries.de/LiFePo4-Motorrad ... -150A-420g

Der 2. wäre laut Hersteller bis 300ccm geeignet, aber habe gelesen dass die Teile generell ziemliche Powerpakete sind. Der 2. wäre natürlich günstiger und weniger Gewicht ist auch immer gut. Was meint ihr welcher reicht?

Achja, sie soll später über den Kickstarter als auch über ein Zündschloss mit Starterfunktion gestartet werden können, falls das eine Rolle spielt.

Gruß Max
Also ich hab die größere an meiner 750er, läuft ohne Probleme. Es gibt nen Adapter bei dem Shop, wo du die Hauptkabel vom Strang an die Batterie anschließen kannst. Ansonsten müsste das schwarze Plastik ding kaputt machen und bisschen basteln ;)