Seite 1 von 2

Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von Troubadix
Da MichaelZ750Twin ja sonst mit Steinigung droht :grinsen1: :grinsen1: :grinsen1:

Meine ersten Schraubererfahrungen waren eine Hercules Prima5 die immer noch im Keller steht, angefangen wurde mit einem dickeren Krümmer, dann etwas die Kanäle, soweit es bei dem Motor irgendwie ging, aufgefeilt und das Ritzel vorne einen Zahn vergrössert, mit der Zeit in der Lehrwerkstatt eine Spannvorrichtung zum Vergaser aufbohren bebaut, die Kanäle weiter Gefeilt, ein P3 Zylinder und noch nen Zahn mehr vornedrauf gepackt, wofür aber am Getriebegehäse Gefeilt werden musste...

...Summa Sumarum waren auf der geraden ca 75km/H drin was für ne Prima5 ein top wert war, gerade da ich schon damals im Gewichtsbereich 120Kg war.

Alles in allem lief sie Problemlos, nur Kupplungszüge rissen immer wieder einmal, der Rekord waren 2 Züge an einem Wochenende :? :? :?

Und wenn ich mal ein 3Gang Getriebe dafür finde wird sie wieder aufgebaut...

Und nun kommt ihr



Troubadix

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von MichaelZ750Twin
Hi Troubadix,
ein eigener Thread dafür, so ist's recht ;)
Mofa habe ich nie besessen und die Geschichte mit den Pedalen hat mir nicht behagt.

Ich habe mit einer Kreidler Florett RM50 angefangen. Da haben ein paar Teile vom Kleinkraftrad (50cm³, unbeschränkte Höchstgeschwindigkeit) gepasst. Damit lief das Mokick zuverlässig 65 km/h und ich habe als 16-jähriger damit meine erste Deutschlanddurchquerung von München nach Papenburg (Emsland) gemacht. Fahrzeit knapp 18 Stunden für ca. 750 km. So alle vier Stunden hatte der Motor einen Kolbenklemmer und ich keine Ahnung wie man das kurieren kann, halt 'ne halbe Stunde abkühlen lassen, dann wieder weiter.

Stories zu den Nachfolgefahrzeugen Kreidler RS50, Zündapp KS50 und KS80 sowie der immer noch in meinem Besitz befindlichen Yamaha RD80LC1 kann ich natürlich auch noch erzählen ;)
Oder bin ich jetzt schon Off-Topic, weil das keine Mofas sind ?

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von MichaelZ750Twin
Ich hatte ein Video von einer getunten und als Umbau zugelassenen Kreidler Flory im Kopf und habe das über Google gesucht. Halt einen der ersten Links angeklickt und dann bin ich völlig falsch hier gelandet:
http://ralfwaldmann.kreidlervanveen.de/ ... p-auspuff/
Das es solch ein Angebot heute überhaupt noch gibt hat mich erstaunt :o

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von MichaelZ750Twin
Also doch noch das Video gefunden:

Viel Spaß !

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von Rafflix
Die Herkules Prima waren echt prima.
Hatte zwar selber keine, aber ein guter Kumpel. War allerdings der Einzige der damals mit 15 ein Mofa fuhr. Nicht ganz original, das Teil lief auch knappe 50 km/h, denn wie hätte er sonst halbwegs mit unseren aufgemachten Mockicks, bzw. Mopeds mithalten können. Die Oma kaufte ihn das Mofa damals neu und auf wundersame Weise war nach ca. 2 Wochen Einfahrzeit diese Geschwindigkeit errreicht. :neener:
Tja und dieses Mofa hat mal 1976 vor einen 7Kilometer langen Heimweg gerettet. Warum ich zu diesen Bauerntanz 1976 ohne eigen Masschine ging weis ich nicht mehr, aber noch ein anderer Freund war dabei und wahrscheinlich wegen irgendeiner Holden verpassten wir unsere Heimfahrtmöglichkeit. Der Himmel hatte allerdings ein Einsehen und wie durch Zauber stand unser Kumpel mit dem Mofa da. Zu Dritt sind wir dann auf der Prima heimgefahren. Selbst eine Steigung mit 8% hat das Mofa ohne Tretunterstützung, zwar langsam im Ersten, ohne dass wir absteigen mussten gepackt. .daumen-h1:
Durch die Bauweise ging das ganz gut zu Dritt. Der Fahrer hat sich ganz normal draufgesetzt, dann einer hinten auf den Gepäckträger, danach der Dritte mit den Rücken zur Fahrtrichtung zwischen Tank und Sitz, die Beine den Zweiten zum Halten gegeben und der wiederum seine Füße nach vorne auf die Pedale gelegt. Der Fahrer hat seine ab und zu mal hängen lassen, mal mir auf den Bauch gestellt. Na, jedenfalls hab ich seitdem die Prima in sehr guter Erinnerung.
Ob´s vielleicht daran liegt, daß der örtliche Pfarrersohn das Teil fuhr, denn 180 / 190 Kilo brachten wir damals zu Dritt auch auf die Waage??? :dontknow:

So am Rande fällt mir noch ein, zu meiner Fahrlehrerzeit fiel mir mal ein Fahrschüler auf. Machte mit 15 seine Mofaprüfbescheinigung, so etwa Anfang des neuen Jahrtausends. Bremste immer so, dass das Hinterrad abhob, so bis kurz vorm Überschlag. Fragte warum, weshalb, wieso, er grinste nur. :wink:
Ein halbes Jahr später erfuhr ich aus der Zeitung, dass er von der Polizei gestoppt wurde. Mit seinem Mofaroller ist er denen erstmal mit 140km/h davongebraust! :wow:
War zwar vergebens, ist aber rekordverdächtig! Andere Fahrschüler haben mir damals die Story bestätigt. Den Fahrer habe ich allerdings nie wieder gesehen.

Viele Grüße

Gerd

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von chinakohl
Moin,
ich hatte `ne Hercules MF3 - die lief ohne großartiges Tuning so um 45 Km/h (mit Rückenwind ;-) ).
Für mehr hatte ich damals noch kein Bock - das kam erst ein Jahr später mit den 6,25 PS Kleinkrafträdern (als ich in der Lehre war).

MfG
Arvid

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von BonsaiDriver
Moin

ich habe damals auch die "Pedal-Fahrzeuge" übersprungen
und mir dann mangels "Masse" ein Suzuki Mokick gekauft.
Lief anfangs gerade mal so 48 km/h :angry: :angry: :angry:
aber nicht lange...
nach dem üblichen Tuning:
- Auslass-Kanal aufweiten
- Auspuff ausweiden
- Kopfdichtung weg um die Verdichtung zu erhöhen
usw...
lief sie dann schon über 80 km/h - OK Kreidler, Herkules und Co waren schneller,
aber dank 5-Gang ging sie an der Ampel immer richtig gut los
Das ging eine ganze Zeit lang gut - bis ich bei Vollgas einen Kolbenklemmer hatte!!! :shock:
Hat danach fürchterlich geklappert.
Die Japsen waren damals wohl doch noch nicht so weit...

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von chinakohl
Tja - das, mit den Mofa`s, lohnte sich ja auch kaum. Mir war mit 15 schon klar, das ich die MF3 maximal ein Jahr fahren würde (weil ich mit 16 den FS Kl. 4 in der Tasche haben wollte).
Da hatte ich keinen Bock, auf den ständigen Spießrutenlauf mit der "Bollemanzei" - das war ja bei den "sechsfünfundzwanzigern" mit "Großschild" wesentlich entspannter. Da hat ja kaum ein Hahn nach gekräht, ob die nun knapp 100 Km/H oder satte 130 Km/H liefen - "großes Nummernschild", dicker Supertherm-Zylinder (Zündapp), 5Gänge und ab ging die "gelbe Post" ....... nur die jährliche Versicherungsprämie war `ne Nummer für sich.
http://www.moped-museum.de/zuendapp/zue ... s-1974.htm

War schon ganz schön bekloppt, damals :-) :-)

MfG
Arvid

P.s: Man beachte die Leistungsangabe bei 8400 U/min !!!!!! Ich lach mich in Stücke - das war knapp über dem Standgas :-) :-) ...... die Dinger drehten doch wie bescheuert (zumindest meine :D ).

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von EnJay
Mofas, ja so hats bei mir auch angefangen. Und das ist dabei noch nichtmal so lange her (bin gerade erst 28 geworden...)

Damals mit noch nichtmal 15 hat mein Opa meinem Nachbarn ein Solo Mofa ("Baumarkt Mofa") für 50€ abgekauft was ewig bei ihm im Garten stand. Das habe ich dann mit ihm zusammen komplett zerlegt, entrostet, neu lackiert und Motor neu aufgebaut. Damit bin ich dann ne Zeit lang rumgefahren, bis mein Opa noch ein Mofa gekauft hat.

Diesmal wars ne Prima 5S ( yes, Schaltmofa!)ohne Papiere die nicht lief, aber dafür mit 2. Motor und und und. Sagenhafte 15€ hat die gekostet. Nachdem die dann die selbe Kur wie Mofa #1 erhalten hatte (wurde komplett schwarz lackiert und hatte verchromte Schutzbleche und einen verchromten Tank!) wurd ersteres nicht mehr angeguckt.

Gefahren ist die Prima knapp über 50. Fahren durfte ich nur 25, da ich auf der Schule für 15€ nur so einen Mofakurs für 25kmh gemacht hatte.
Angehalten wurde ich dann irgendwann von der Polizei bei dem Versuch einen Bus zu überholen (ok, da war 30 :-D). Auf die Frage wie schnell ich war habe ich mit "weiß ich nicht" geantwortet. Das entsprach auch der Wahrheit, da mein Tacho kaputt war. Leider glaubte mir die nette Dame von der Polizei das nicht und wurde sauer. Der Auspuff des Mofas wurde mit Maglite gründlichst darauf untersucht ob etwas ausgebrannt sei und ich wurde gelöchert was ich denn daran geändert hätte (ja die Dame und der Herr hatten so viel Ahnung davon, dass sie die "50kmh" Prägung auf dem Krümmer gar nicht gesehen haben). Die Frage was ich daran geändert habe habe ich wahrheitsgemäß micht "nichts" beantwortet. Schließlich war der 50kmh Krümmer ja schon immer da dran.... :-D

Erst die Drohung, dass sie einen Gutachter mit Rolle kommen lassen der alles zerlegen würde und ich die Kosten tragen müsste hat mich dann klein gekriegt. Im Nachhinein wurde mir dann gesagt, dass sich die Herren mit der Drohnung auf ziemlich dünnes Eis begeben haben. Aber ich war mir zu dem Zeitpunkt auch gar nicht bewusst, wie gut ich die Fragen der Polizei umgangen habe und die nichts gegen mich in der Hand gehabt hätten.

Ende der Geschichte war, dass ich das unangenehme Telefonat führen musste und meine Eltern bitten musste nach Hause zu kommen, da die Polizei mit ihnen sprechen will. Wirklich Ärger gabs dafür aber nicht und mein Vater fands eher lustig. Er war dann auch derjenige der mit auf das "Seminar" musste bei dem ich und alle anderen die mit Mofas und Roller in unserer Stadt gepackt wurden (jeweils mit Eltern!) uns anhören mussten was das für Konsequenzen haben kann.
Mein Vater fand die Veranstaltung sehr unterhaltsam, da er 90% der Eltern kannte und mit denen damals den selben Mist gemacht hatte. Den 25km/h Krümmer den ich nach der Kontrolle eingebaut hatte hat mein Vater dann auch irgendwann ohne mein Beisein so Modifiziert, dass sie wieder fast 50 lief. "Du bist ja sonst mit 25km/h ein Verkehrshindernis"

Re: Mofatuninggeschichten...

Verfasst: 1. Aug 2016
von Felder
Ok, ich hatte Anfang der 80er Jahre auch eine Herkules Prima 5. Daran rumgefeilt und modifiziert was das Zeug hielt. Lief mit dem original Kettenblatt so gute 60 zig. Hat gedreht wie ne Motorsäge. Nur nie lang. Meisten war es so das ich am Wochenende gefahren bin und unter der Woche geschraubt habe weil was kaputt war.
Schuhe waren immer kaputt vom Wheelie machen weil wir die Füße nachgezogen haben.
Einmal hat es mir, flachliegend auf dem Mofa, den Motor gefressen. Die Hände hatte ich innen am Lenker zwecks Stromlinigkeit. Jetzt bin ich nicht mehr zum Auskuppeln gekommen. Da musste ich dann unfreiwillig absteigen. Wieder mal alles verbogen. Schürwunden überall. Gott sei Dank gab es ein Jahr später ne 80er KTM.
Die war dann auch zu langsam. Also wieder das ganze von vorn.

War ne schöne Zeit