CX 500 massive Vergaserproblem [trotz Überholung]
Verfasst: 9. Sep 2016
Servus, ich habe massive Vergaserprobleme, aber ich fange bei 0 an. Ich habe die CX von einem Bekannten bekommen. Als ich sie bekam, war der Benzinhahn undicht aber der Hobel lief. Das Moped war mehr schlecht als recht von der CX500C Softchopper Variante zum Tourer umgerüstet worden, mit Tourer-Tank etc. Aber sie lief.
Dann begann die lange Stand- und Umbauzeit. Ein neuer Tank mit 21 Liter Inhalt von der Firma Rheinschlüssel fand den Weg ans Bike, mit zwei statt einem Benzinhahn. Mit zwei kleinen Filtern, zwei neuen Benzinhähnen und einer neuen Schlauchführung, münden nun beide Benzinhähne über ein T-Stück im Vergaser. Der Tank war an einer Stelle etwas undicht und wurde geschweisst.
Anschließend gab es einige Probeläufe bei denen das übliche Zündungs-/Lichtmaschinenproblem an der CX500 festgestellt wurde. Keine Leistung/Gasannahme im mittleren Drehzahlbereich. Ignitech und neue Kerzen verbaut, Probleme weg, Hobel lief.
Dann ging es zum TÜV. Dann folgten erste Probefahrten um den Ort. Dabei wurde festgestellt, dass die Vergaser bei ausgeschaltetem Motor überlaufen, wenn die Benzinhähne offen sind und zwar ziemlich viel und Kontinuierlich. Damit hab ich mich für die ersten Probefahrten arrangiert indem ich immer drauf achtete die Sprithähne zeitig vorm abstellen zu zumachen.
Dann folgte die erste längere Tour in die Eifel mit gleich mehreren Problemen. Nach längerer Autobahnfahrt (30-45 min) bei Geschwindigkeit zwischen 100-130 Km/h , hatte ich nach dem Abfahren das Gefühl das ich irgendwie Probleme mit Leerlauf und Gasannahme habe. Es wurde immer schlimmer, aus dem Auspuff „batschte / knallte“ es fröhlich und im Leerlauf konnte ich das Moped nur mit leicht geöffnetem Gas bei der Stange halten. Hätte ich das Gas ganz zu gemacht, wäre es ausgegangen. Choke half auch nicht.
Nach einer Weile wurde das Leerlauf-Problem besser und das Moped lief einigermaßen in schwachem Leerlauf wenn man vom Gas ging oder an der Ampel ausrollte oder was auch immer. Dafür nahmen aber die Probleme während der Fahrt zu, unter 3000 Umdrehungen herrschte quasi gar keine Gas-annahme , fieses „Geruckel“ etc.
Des Weiteren hatte ich Probleme mit einem Undichten Luftfilter-Überlaufschlauch, indem das Öl von der Kurbelgehäuse-Entlüftung steht und abgelassen werden muss.
Habe mich mit Öl-feuchtem Hinterrad und katastrophalem Fahrverhalten nach Hause gerettet und die Maschine erstmal abgestellt.
Dann erstmal die Kurbelgehäuse-Entlüftung korrigiert (Entlüftungsdom angeschlossen und obere Überläufe verstopft). Zeitgleich habe ich gesehen, dass sich ein kleiner Riss im Ansaugstutzen im Bereich der „Schellenverschraubung“ bildete, er war nicht durch , aber vorhanden. Mit einem Riesenschrumpfschlauch für Hausverkabelung, habe ich beide Ansaugstutzen komplett überzogen und die Dichtheit wieder hergestellt. Anschließend die Vergaser von der CX meines Vater übernommen. Diese CX lief bis zum Ausbau der Vergaser einwandfrei.
In meinem Bike schien dann auch alles glatt zu gehen mit den neuen Vergasern. Bei der ersten Eifeltour bei der ich dann die Maschine so richtig warm gefahren hatte, verlor sie im Stand wieder Sprit. Nachdem ich dann noch ein wenig gefahren war, verlor sie den Sprit sowohl im Stand bei laufendem und bei stehendem Motor. Bei laufendem Motor allerdings nur im Schubbetrieb, also wenn ich ordentlich gedreht habe und dann vom Gas gegangen bin, oder wenn ich ausrolle auf eine Ampel zu. Immer dann liefen die Vergaser über. Das Motorrad lief ansonsten aber sehr gut.
Anschließend verreckte mir eine Zündspule, ich habe nun beide gegen die Roller Zündspulen getauscht, welche Marlo empfohlen und selbst verbaut hat. Hobel lief wieder perfekt, lief aber immernoch über.
Dann kam an einem Tag auf dem Weg zur Arbeit hinzu, dass auf einmal der Leerlauf wieder nicht gehalten werden konnte und das Moped drohte auszugehen.
Da mich das Überlaufen aber gehörig störte, habe ich die Vergaser welche ich ursprünglich aus meiner CX ausbaute von einem Kollegen im Ultraschallbad reinigen lassen und habe neue Luftabsperr-Membranen und einen Dichtsatz inklusive neuer Schwimmernadel eingebaut.
Schwimmernadel mit „durchpusten“ geprüft ob sie schließt. Tat sie auch, alles wunderbar. Alles zusammengebaut (mit einem Kollegen der sich mit Vergasern gut auskennt). Das „Schließmaß“ der Schwimmer wurde auch geprüft und nach „Fahrerhandbuch“ eingestellt. Ein Kuriosum haben wir dennoch festgestellt. Primärdüse war 112er Größe und Sekundärdüse war 78. Im Fahrerhandbuch steht es umgekehrt. Da wurden wir unsicher. Wir haben die Vergaser meines Vaters geöffnet welche bis Dato noch nie geöffnete worden waren und haben uns vergewissert. Bei der Maschine ebenfalls 112er Primär und 78 Sekundärdüse. Folglich scheint ein Fehler im Fahrerhandbuch zu sein.
Anschließend hat der Kollege über ein improvisiertes Equipment die Vergaser synchronisiert und eingestellt, ich habe fleißig aufgepasst um es beim nächsten Mal selbst zu können.
Die Maschine lief hervorragend, wir haben auch ein paar Mal ordentlich hochgedreht im Stand als die Maschine durch die ganze „Einstellerei“ ordentlich warm war, alles lief. Die Maschine lief nicht über und hing sauber am Gas, der Leerlauf stimmte.
Heute wollte ich mal unsere Synchronisation testen und habe das Moped runter gerollt, während des „Umziehens“ in die Moped Klamotten, habe ich die Sprithähne schon mal aufgemacht. Dann beim raus schieben der erste Dämpfer, die Vergaser liefen wieder über, zwar tropfte es nur ganz leicht, aber trotzdem.
Während der Fahrt war die Leistung da, die Maschine hing gut am Gas und lies positives erhoffen.
Nachdem ich dann mehrere Male um unseren Ort gedüst bin und der Hobel richtig warm war, fingen auch wieder Leerlaufprobleme an, die Maschine hielt den Leerlauf nicht und drohte beim Ausrollen und runter touren auszugehen.
Dann habe ich angehalten und die Maschine ging sofort aus. An Ort und Stelle habe ich dann probiert über die Leerlaufschraube und/oder den Choke irgendwie einen Leerlauf einzustellen.
Das funktionierte von hinten bis vorne nicht. Mal lief sie mit wenig „voreingestelltem „ Leerlauf einpaar Sekunden sauber nur um dann wieder auszugehen. Dann habe ich sie mit Choke wieder ans Leben gebracht und die Leerlaufschraube sehr großzügig hoch gedreht, das Problem blieb. Zu guter Letzt gelang es mir nach einigen Experimenten, den Leerlauf mit etwas Choke und einer mittleren Einstellung zu stabilisieren und ich bin schnell Heim gefahren. Die Maschine hing nicht mehr sauber am Gas und im zweiten Gang, wenn ich in einen Kreisel rein rollte, nahm Sie sehr ruckartig und schlagartig Gas an. Zuhause bestand der Leerlauf noch einigermaßen, wenn auch sehr schwächelnd. Als die Maschine an Ihrem Abstelltort ankam ging Sie aus.
Ende der Geschichte. Ich habe absolut keine Ahnung was ich noch tauschen/testen/probieren/einstellen soll. Der Hobel macht was er will.
Für jede Antwort bin ich mehr als Dankbar. Die Vergaser scheinen nur in meiner Maschine faxen zu machen. Der Vergaser meines Vaters lief in seiner Maschine wie gesagt problemlos. Bei mir gabs nur Probleme.
Vielleicht habt ihr Ideen. Lasst es mich wissen.
Ps: Hier nochmal die harten Fakten...
Zwei Vergaser aus unterschiedlichen Motorrädern laufen an meinem Motorrad mit gleichen Sympthomen, während der eine aber bis zum Tausch in einem anderen hervorragend lief.
Leerlauf ist je nachdem mal da mal nicht.
Vergaser laufen trotz neuer Schwimmernadeln, Dichtungen und korrektem Einstellmaß über.
Grüße von eurem Stark genervten Sebi / cx500mystery
Dann begann die lange Stand- und Umbauzeit. Ein neuer Tank mit 21 Liter Inhalt von der Firma Rheinschlüssel fand den Weg ans Bike, mit zwei statt einem Benzinhahn. Mit zwei kleinen Filtern, zwei neuen Benzinhähnen und einer neuen Schlauchführung, münden nun beide Benzinhähne über ein T-Stück im Vergaser. Der Tank war an einer Stelle etwas undicht und wurde geschweisst.
Anschließend gab es einige Probeläufe bei denen das übliche Zündungs-/Lichtmaschinenproblem an der CX500 festgestellt wurde. Keine Leistung/Gasannahme im mittleren Drehzahlbereich. Ignitech und neue Kerzen verbaut, Probleme weg, Hobel lief.
Dann ging es zum TÜV. Dann folgten erste Probefahrten um den Ort. Dabei wurde festgestellt, dass die Vergaser bei ausgeschaltetem Motor überlaufen, wenn die Benzinhähne offen sind und zwar ziemlich viel und Kontinuierlich. Damit hab ich mich für die ersten Probefahrten arrangiert indem ich immer drauf achtete die Sprithähne zeitig vorm abstellen zu zumachen.
Dann folgte die erste längere Tour in die Eifel mit gleich mehreren Problemen. Nach längerer Autobahnfahrt (30-45 min) bei Geschwindigkeit zwischen 100-130 Km/h , hatte ich nach dem Abfahren das Gefühl das ich irgendwie Probleme mit Leerlauf und Gasannahme habe. Es wurde immer schlimmer, aus dem Auspuff „batschte / knallte“ es fröhlich und im Leerlauf konnte ich das Moped nur mit leicht geöffnetem Gas bei der Stange halten. Hätte ich das Gas ganz zu gemacht, wäre es ausgegangen. Choke half auch nicht.
Nach einer Weile wurde das Leerlauf-Problem besser und das Moped lief einigermaßen in schwachem Leerlauf wenn man vom Gas ging oder an der Ampel ausrollte oder was auch immer. Dafür nahmen aber die Probleme während der Fahrt zu, unter 3000 Umdrehungen herrschte quasi gar keine Gas-annahme , fieses „Geruckel“ etc.
Des Weiteren hatte ich Probleme mit einem Undichten Luftfilter-Überlaufschlauch, indem das Öl von der Kurbelgehäuse-Entlüftung steht und abgelassen werden muss.
Habe mich mit Öl-feuchtem Hinterrad und katastrophalem Fahrverhalten nach Hause gerettet und die Maschine erstmal abgestellt.
Dann erstmal die Kurbelgehäuse-Entlüftung korrigiert (Entlüftungsdom angeschlossen und obere Überläufe verstopft). Zeitgleich habe ich gesehen, dass sich ein kleiner Riss im Ansaugstutzen im Bereich der „Schellenverschraubung“ bildete, er war nicht durch , aber vorhanden. Mit einem Riesenschrumpfschlauch für Hausverkabelung, habe ich beide Ansaugstutzen komplett überzogen und die Dichtheit wieder hergestellt. Anschließend die Vergaser von der CX meines Vater übernommen. Diese CX lief bis zum Ausbau der Vergaser einwandfrei.
In meinem Bike schien dann auch alles glatt zu gehen mit den neuen Vergasern. Bei der ersten Eifeltour bei der ich dann die Maschine so richtig warm gefahren hatte, verlor sie im Stand wieder Sprit. Nachdem ich dann noch ein wenig gefahren war, verlor sie den Sprit sowohl im Stand bei laufendem und bei stehendem Motor. Bei laufendem Motor allerdings nur im Schubbetrieb, also wenn ich ordentlich gedreht habe und dann vom Gas gegangen bin, oder wenn ich ausrolle auf eine Ampel zu. Immer dann liefen die Vergaser über. Das Motorrad lief ansonsten aber sehr gut.
Anschließend verreckte mir eine Zündspule, ich habe nun beide gegen die Roller Zündspulen getauscht, welche Marlo empfohlen und selbst verbaut hat. Hobel lief wieder perfekt, lief aber immernoch über.
Dann kam an einem Tag auf dem Weg zur Arbeit hinzu, dass auf einmal der Leerlauf wieder nicht gehalten werden konnte und das Moped drohte auszugehen.
Da mich das Überlaufen aber gehörig störte, habe ich die Vergaser welche ich ursprünglich aus meiner CX ausbaute von einem Kollegen im Ultraschallbad reinigen lassen und habe neue Luftabsperr-Membranen und einen Dichtsatz inklusive neuer Schwimmernadel eingebaut.
Schwimmernadel mit „durchpusten“ geprüft ob sie schließt. Tat sie auch, alles wunderbar. Alles zusammengebaut (mit einem Kollegen der sich mit Vergasern gut auskennt). Das „Schließmaß“ der Schwimmer wurde auch geprüft und nach „Fahrerhandbuch“ eingestellt. Ein Kuriosum haben wir dennoch festgestellt. Primärdüse war 112er Größe und Sekundärdüse war 78. Im Fahrerhandbuch steht es umgekehrt. Da wurden wir unsicher. Wir haben die Vergaser meines Vaters geöffnet welche bis Dato noch nie geöffnete worden waren und haben uns vergewissert. Bei der Maschine ebenfalls 112er Primär und 78 Sekundärdüse. Folglich scheint ein Fehler im Fahrerhandbuch zu sein.
Anschließend hat der Kollege über ein improvisiertes Equipment die Vergaser synchronisiert und eingestellt, ich habe fleißig aufgepasst um es beim nächsten Mal selbst zu können.
Die Maschine lief hervorragend, wir haben auch ein paar Mal ordentlich hochgedreht im Stand als die Maschine durch die ganze „Einstellerei“ ordentlich warm war, alles lief. Die Maschine lief nicht über und hing sauber am Gas, der Leerlauf stimmte.
Heute wollte ich mal unsere Synchronisation testen und habe das Moped runter gerollt, während des „Umziehens“ in die Moped Klamotten, habe ich die Sprithähne schon mal aufgemacht. Dann beim raus schieben der erste Dämpfer, die Vergaser liefen wieder über, zwar tropfte es nur ganz leicht, aber trotzdem.
Während der Fahrt war die Leistung da, die Maschine hing gut am Gas und lies positives erhoffen.
Nachdem ich dann mehrere Male um unseren Ort gedüst bin und der Hobel richtig warm war, fingen auch wieder Leerlaufprobleme an, die Maschine hielt den Leerlauf nicht und drohte beim Ausrollen und runter touren auszugehen.
Dann habe ich angehalten und die Maschine ging sofort aus. An Ort und Stelle habe ich dann probiert über die Leerlaufschraube und/oder den Choke irgendwie einen Leerlauf einzustellen.
Das funktionierte von hinten bis vorne nicht. Mal lief sie mit wenig „voreingestelltem „ Leerlauf einpaar Sekunden sauber nur um dann wieder auszugehen. Dann habe ich sie mit Choke wieder ans Leben gebracht und die Leerlaufschraube sehr großzügig hoch gedreht, das Problem blieb. Zu guter Letzt gelang es mir nach einigen Experimenten, den Leerlauf mit etwas Choke und einer mittleren Einstellung zu stabilisieren und ich bin schnell Heim gefahren. Die Maschine hing nicht mehr sauber am Gas und im zweiten Gang, wenn ich in einen Kreisel rein rollte, nahm Sie sehr ruckartig und schlagartig Gas an. Zuhause bestand der Leerlauf noch einigermaßen, wenn auch sehr schwächelnd. Als die Maschine an Ihrem Abstelltort ankam ging Sie aus.
Ende der Geschichte. Ich habe absolut keine Ahnung was ich noch tauschen/testen/probieren/einstellen soll. Der Hobel macht was er will.
Für jede Antwort bin ich mehr als Dankbar. Die Vergaser scheinen nur in meiner Maschine faxen zu machen. Der Vergaser meines Vaters lief in seiner Maschine wie gesagt problemlos. Bei mir gabs nur Probleme.
Vielleicht habt ihr Ideen. Lasst es mich wissen.
Ps: Hier nochmal die harten Fakten...
Zwei Vergaser aus unterschiedlichen Motorrädern laufen an meinem Motorrad mit gleichen Sympthomen, während der eine aber bis zum Tausch in einem anderen hervorragend lief.
Leerlauf ist je nachdem mal da mal nicht.
Vergaser laufen trotz neuer Schwimmernadeln, Dichtungen und korrektem Einstellmaß über.
Grüße von eurem Stark genervten Sebi / cx500mystery