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Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von alk
Hallo zusammen,
da ich gerade den Fahrwerks- und Bremsenumbau an meinem Oldi (IZH 56) plane, denke ich auch über den Austausch des Instrumentes nach. Dieser alte ausgeklapperte Russenmurks hat noch nie richtig funktioniert und ist immer wieder ausgefallen. Und alle 2 Jahre vorm TÜV heißt es dann das Ding mal wieder für 1-2 Tage gangbar zu bekommen. Da hab ich keine Lust mehr zu.
Also mein Gedanke war weg von der ganzen alten und klapprigen Mechanik und ein modernes elektronisches Gerät in klassischer Optikran ran.
Nur Tacho würde mir reichen, wenns mehr kann gerne, Durchmesser sollte zwischen 70-80mm liegen.

Das Tumleton+Twist Kombiinstrument z.B. hat sich für sowas, wohl schon öfter bewährt, ist aber recht teuer (obwohl noch im Rahmen).
Es gäbe da aber auch noch http://www.kickstartershop.de/de/digita ... er-schwarz dieses hier, bei Kickstarter gerade nicht lieferbar in der Bucht aber für nur ca. 25,-€ dierekt aus China zu bekommen.

Bei dem niedrigen Preis frag ich mich nur, ob und wenn ja wie lange das ganze dann funktionieren soll.

Kennt das Instrument jemand und hat Erfahrungen damit??
Oder kann mir jemand eine Alternative zum T+T nennen??

MfG Andre.

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von Revace
Willst du dir ernsthaft eine digitale Anzeige an ein 60Jahre altes Motorrad bauen?

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von alk
Ne das geht weniger nach wollen, sondern danach was der Markt so her gibt.
Ich hätte gern eine elektronische Abnahme/Messung der Geschwindigkeit am liebsten natürlich mit analoger Anzeige.
Aber reine Digitaltachos mit Analoganzeige hab ich bisher nur als Miniinstrumente mit 48-50mm Durchmesser gefunden, wenns das mit 80mm gäbe wäre das für mich optimal. Da hab ich bisher aber nur die Kombiinstrumente gefunden, also DZM mit analoger Anzeige und Geschw. digital, damit könnte ich aber leben.

Ist bis jetzt nur ein Gedanke. Aber der Tachoantrieb am IZH-Vorderad ist einfach Murks, den Tacho selbst hats mir auch schon mal zerschüttelt und mußte repariert werden. Jetzt was anderes mechanisches ranfummeln ist bestimmt viel aufwendiger, als irgend wo unauffällig einen Sensor und Magneten zu verstecken. Das war mein Gedanke!

Könnte mir noch vorstellen ggf. den alten Tacho nur als Gehäuse zu erhalten und dort was entspr. kleines einzusetzen.
Die Frage ist nur was?

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von chinakohl
Moin,

naja - so`n Problem ist das aber auch wieder nicht.
Es gibt einige Instrumente mit 80 mm Durchmesser - z. Bsp. von MMB (welche auch die originalen Instrumente für MZ Skorpion geliefert haben) oder Daytona ( Velona ) mit elektronischer Ansteuerung über Hallgeber oder Reed Relais und analoger Anzeige durch Schrittmotor.

Mein Problem war nur immer: Da ist soviel überflüssiger Krempel dran - ich brauch`einen Tacho und kein Mäusekino.
Auf die eingebauten Kontrollleuchten, die Funktion Tageskilometerzähler oder sonstigen Schwachsinn wie Tankuhr oder so`n Pippifax (um diese Funktionen nutzen zu können, muss man noch einen zusätzlichen Taster am Lenker montieren) kann ich sehr gut verzichten.
Wer in 3 Teufels Namen benötigt beim Mopped-fahren z. Bsp. eine Uhr ?

Hab`mir jetzt das MMB Nova Classic 80 mm in "all black" mit weißem Zeiger und weißer Skalierung zugelegt. Leider war es unumgänglich dafür ein Halter/Gehäuse zu bauen, weil die Beleuchtung unten am Tacho durchscheint (da der Boden des Tachos leider aus weißem Kunststoff ist.
Andererseits finde ich so einen Tacho ohne Gehäuse als "stand-alone" irgendwie vorne an die obere Gabelbrücke zu tüddeln auch etwas sehr einfallslos - da kann man doch locker mal ein nettes Gehäuse aus einem Stück Alurohr anfertigen :-) :-)

Preise? Zumeist um 150 Eus ........ watt nix kost`taugt auch nix - wo willste denn bei so`nem 25 Euro China-Kracher einen Garantiefall geltend machen (oder im Vorfeld einen "support" erhalten)?

@ Revace
Ich würde mir sogar an ein 60 Jahre altes Mopped eine USD bauen - wenn ich da Bock drauf hätte ......

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von Oliver
chinakohl hat geschrieben:....
Wer in 3 Teufels Namen benötigt beim Mopped-fahren z. Bsp. eine Uhr ?

......
Bei 3.25 Min. gibt es die Antwort auf deine rhetorische Frage. :mrgreen:


Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von chinakohl
.... die gute Timex mit Flexband zum wegwerfen - war ja klar ;-)

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von alk
Ja eben, deshalb Frag ich ja nach Erfahrungen. Ich kann mir eben auch nicht vorstellen das das Ding was taugt. Und wieso kostet der bei Kickstarter 110,- und in China scheinbar baugleich 25,- €???
Wäre ja möglich jemand hats bei dem Preis einfach mal probiert und kann jetzt sagen, "ist völliger Scheiß" oder "geht erstaunlicherweise doch".

Das Mäusekino braucht keiner, richtig, ist aber leider bei vielen Modellen inklusive....evtl. kann mans abkleben auf dem Ziffernblatt o.ä..

Den Velona hab ich mir auch schon angesehen, den gäbe es sogar in einer etwas klassischeren Variante mit "nur" 200km/h.
Wobei ein 140er oder 160er mehr als ausreichend wäre.

Ich könnte auch den ganzen Orginal-Müll wieder übernehmen, da die Nabe aus einem Urenkel zum Einsatz kommt und der Tachoantrieb fast identisch ist, Tachos liegen inzwischen genug im Fundus, Antrieb gibts als Nachbau...aber wie lange soll das dann wieder funktionieren, habe damit einfach nur schlechte Erfahrungen.

Ne andere Idee wäre ein MZ-Tacho samt Antrieb am Hinterad....aber im Moment bin ich mit Gabel und Frontbremse beschäftigt...wenn das Ergebnis zufriedenstellt bleibt hinten alles beim alten, wenn nicht würde ich über den Hinteradumbau nach denken. Aber der Tacho sollte schon in Ausbaustufe 1 irgendwie funktionieren.

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von EnJay
chinakohl hat geschrieben:
Wer in 3 Teufels Namen benötigt beim Mopped-fahren z. Bsp. eine Uhr ?

Preise? Zumeist um 150 Eus ........ watt nix kost`taugt auch nix - wo willste denn bei so`nem 25 Euro China-Kracher einen Garantiefall geltend machen (oder im Vorfeld einen "support" erhalten)?
:shock: Ich bin super froh eine Uhr an meinem zu haben. Wenn ich so fahr hab ich ein schlechtes Zeitgefühl. Fahr ich noch nen größeren Umweg oder nicht kann man so wenigstens schnell mal beantworten.

Zum watt nix kost taugt nix:
Elektronik ist günstig und wird sowieso zu 90% in China hergestellt (auch die T&T Tachos werden zumindest Komponenten aus China haben). Zum Garantiefall: Ich hab es schon das ein oder andere Mal erlebt, dass die Chinesen sogar einen guten Service haben. Nur Versand nach China muss man dann meist zahlen, was sich bei sowas dann nicht lohnt.
Aber wenn man überlegt, dass er für die 150€ 6Stück von den Tachos kaufen kann, dann kann man auch mal auf Garantie verzichten. Und wie du siehst kostet der Tacho ja auch 110€. Nur dass du einen oder mehrere Händler dazwischen hast die noch mit dran verdienen. Der Preis muss ist nicht zwingend ein Indikator für Qualität.

Zu dem Tacho an sich:

Hier war letztens jmd der sich genau den Tacho bestellt hatte. Vielleicht kann der mehr dazu sagen wie der Tacho wirklich ist. Bei ihm scheint der Tacho zumindest ohne jegliche Dokumentation zu den Einstellungen oder Kabelfarben gekommen. Aber das lässt sich im Netz finden.

Edit: Ich kaufe ab und zu mal direkt aus China was. Du würdest dich wundern, was manche Sachen inkl Versand da kosten und für was man die hier im Laden dann wiederfindet.
Unterschied zum China Tacho: der aus china hat vermutlich den Hallgeber nicht dabei (ist bei Kickstarter zumindest auf dem Foto). Dann muss Kickstarter Zoll und MWST zahlen und möchte noch etwas dran verdienen. Außerdem hat er evtl noch eine Verpackung, die bei den China Sachen häufig fehlt oder es ist nur eine dünne Pappschachtel ohne jegliche Infos über das Produkt drauf.
PS:
Link zu dem anderen Thread
http://www.caferacer-forum.de/viewtopic ... 08#p234708

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von chinakohl
...... sagt der typische Media-Markt Kunde ...
Ja, nee - is`schon klar.

Ich habe ungefähr 7 Jahre mit Produkten aus PRC ( ;-) ) zu tun gehabt - lizensierte sowie nicht lizensierte Produkte.
Alles, was billig war, unterlag nicht den Qualitätsmaßgaben der ursprünglichen auftraggebenden Herstellern/Anbietern und war hinsichtlich Material, Verarbeitung und Sicherheit eher gruselig (waren also größtenteils Plagiate der in China gefertigten Originalware).
Wobei es (zumindest für mich) noch einen Unterschied zwischen "billig" und "preiswert" gibt .....

Na klar wird der größte Teil an Elektronik in China gefertigt - das ermöglicht den "kleinen gelben Männchen" ja auch so unverschämt dreist Plagiatsware weltweit anzubieten.

Übrigens: Im asiatischen Raum gilt es als besondere Ehre, wenn ein Produkt von anderen Herstellern kopiert wird .........

Re: Erfahrung mit Kombiinstrumenten

Verfasst: 26. Sep 2016
von alk
Hab grad nochmal nachgelesen, also der China-Tacho hat 75mm Anzeige, Gehäuse ist aber 93mm.
Damit fällt der raus, der paßt dann nicht mehr ohne Metallarbeiten in die Lampe und die wollte ich nicht neu lackieren.

Also bleibt jetzt der Daytona und der T+T evtl. der MMB wo bei ich da nur einen unter dem Namen Basic finde.
Der T+T ist als Gesamtpacket der günstigste, hat aber eben viel zu gucken für die Mäuse.
Der MMb wäre der teuerste aber auch der schlichteste.

Gibts noch andere Vorschläge?

...Hab noch ein kleines Manko gefunden, zumindest beim T+T wird eine Baterie benötigt (wohl für den Speicher), wird wohl bei den anderen auch so sein....Und ich brauch doch keine an meiner IZH dank Power-Dynamo...wäre aber kein Problem diese wieder in Betrieb zu nehmen.