Projekt RFID Zündschloss Eigenbau
Verfasst: 9. Feb 2017
Hallo liebe Freunde des Elektrosports,
da ich die Tage hier im Forum (eine wahre Quelle an Anregungen) über das Thema RFID-Zündschloss gestolpert bin und über die verlinkten Preise gestaunt habe, dachte ich mir das geht auch günstiger.
Also flux meine Bastelkiste rausgekramt und geschaut was ich so im Fundus habe.
An Material kam zusammen:
1x 125KHz RFID-Modul RDM6300
1x Spannungsstabilisator 7805
2x Kondensator
2x LED
2x Widerstand für LED
1x Relaismodul
1x Diode
1x ATTiny 85/20
1x Platine
Da ich keinen Arduino für solch eine einfache Aufgabe opfern wollte, kam eben der ATTiny85(µC, immer noch zu groß aber mein kleinster Baustein) in Betracht. Es sollten nicht alle Schlüssel fest einprogrammiert werden, da ich bei Verlust den µC Ausbauen und neu programmieren müsste. Also habe ich nun eine "Masterkarte" und maximal drei Schlüssel. Die Masterkarte ist fest einprogrammiert. Mit der Masterkarte wird der µC in der Programmiermodus gebracht wenn man diese kurz vor die Spule hält und als Quittierung die gelbe LED leuchtet. Das ist die Gelegenheit den ersten Schlüssel anzulernen: Schlüssel vorhalten und die gelbe LED leuchtet als Quittierung 1X auf (erster Schlüssel). Nun ist auch die gelbe LED aus und mit Benutzung des vorher angelernten Schlüssels leuchtet die grüne LED und das Relaismodul wird kurzzeitig angesteuert.
Den Anlernvorgang kann man bis zu 3x wiederholen. Dem entsprechend blinkt die gelbe LED 1-3x im Sekundentakt.
Ein weiterer Anlernversuch wird mit 3x kurz blinken quittiert ( = "Ey, drei Schlüssel sind genug.")
Möchte man alle(!) Schlüssel löschen da man einen verloren hat, im Anlernmodus (wir erinnern uns, gelbe LED leuchtet) die Masterkarte nochmal vorhalten. LED geht aus, Anlernmodus beendet und alle Schlüssel gelöscht. Nun kann man mit Anlernen von vorne anfangen.
Relaismodul kann natürlich gegen ein normales 5V-Relais ersetzt werden, dann benötigt man noch eine Freilaufdiode (1N4148), einen Transistor (BC337) und den passenden Vorwiderstand für den Transistor (Wert nicht im Kopp). Das Modul lag eben noch rum, ansonsten hätte ich das mit Transistor gemacht.
Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen, dass das Relais nur kurzzeitig angezogen wird: Ich bringe das Relais in Selbsthaltung, welches erst mit Abschalten der Versorgungsspannung wieder abfällt. Bei der BMW realisiere ich das mit dem Not-Aus-Schalter.
Not-Aus geschaltet: Keine Versorgungsspannung am RFID und somit kein Stromverbrauch. Not-Aus nicht geschaltet: RFID aktiv, Stromverbrauch 50mA. Die 50mA kommen durch das RFID-Modul. Mit einem anderen Modul komme ich auf <5mA, ist mir aber egal.
Wenn ich das Moped länger nicht benutze, bleib der Not-Aus einfach auf "Aus" und ich verbrauche keinen zusätzlichen Strom. In der Stadt schalte ich nach Abstellen des Motors den Schalter wieder in Ausgangsstellung und kann mit RFID das Moped zum Leben erwecken.
Soweit der Plan. Viel Text. Wer bis hierhin durchgehalten hat, soll auch mit einem Bild belohnt werden. Die Schaltung und das Programm sind nämlich bereits fertig, allerdings noch nicht ins Moped verbaut und auch noch nicht praxiserprobt. Das Zünschloss wird parallel unter der Sitzbank angeschlossen; zur Sicherheit. Anschluss des Bauteils direkt an 12V Bordspannung. Ob gelegentliche Überspannungen das Teil rösten weiß ich noch nicht, bin kein Elektroniker ;)
Über Kritik, Anregungen und/oder Ideen hierzu freue ich mich natürlich.
LG Roland
da ich die Tage hier im Forum (eine wahre Quelle an Anregungen) über das Thema RFID-Zündschloss gestolpert bin und über die verlinkten Preise gestaunt habe, dachte ich mir das geht auch günstiger.
Also flux meine Bastelkiste rausgekramt und geschaut was ich so im Fundus habe.
An Material kam zusammen:
1x 125KHz RFID-Modul RDM6300
1x Spannungsstabilisator 7805
2x Kondensator
2x LED
2x Widerstand für LED
1x Relaismodul
1x Diode
1x ATTiny 85/20
1x Platine
Da ich keinen Arduino für solch eine einfache Aufgabe opfern wollte, kam eben der ATTiny85(µC, immer noch zu groß aber mein kleinster Baustein) in Betracht. Es sollten nicht alle Schlüssel fest einprogrammiert werden, da ich bei Verlust den µC Ausbauen und neu programmieren müsste. Also habe ich nun eine "Masterkarte" und maximal drei Schlüssel. Die Masterkarte ist fest einprogrammiert. Mit der Masterkarte wird der µC in der Programmiermodus gebracht wenn man diese kurz vor die Spule hält und als Quittierung die gelbe LED leuchtet. Das ist die Gelegenheit den ersten Schlüssel anzulernen: Schlüssel vorhalten und die gelbe LED leuchtet als Quittierung 1X auf (erster Schlüssel). Nun ist auch die gelbe LED aus und mit Benutzung des vorher angelernten Schlüssels leuchtet die grüne LED und das Relaismodul wird kurzzeitig angesteuert.
Den Anlernvorgang kann man bis zu 3x wiederholen. Dem entsprechend blinkt die gelbe LED 1-3x im Sekundentakt.
Ein weiterer Anlernversuch wird mit 3x kurz blinken quittiert ( = "Ey, drei Schlüssel sind genug.")
Möchte man alle(!) Schlüssel löschen da man einen verloren hat, im Anlernmodus (wir erinnern uns, gelbe LED leuchtet) die Masterkarte nochmal vorhalten. LED geht aus, Anlernmodus beendet und alle Schlüssel gelöscht. Nun kann man mit Anlernen von vorne anfangen.
Relaismodul kann natürlich gegen ein normales 5V-Relais ersetzt werden, dann benötigt man noch eine Freilaufdiode (1N4148), einen Transistor (BC337) und den passenden Vorwiderstand für den Transistor (Wert nicht im Kopp). Das Modul lag eben noch rum, ansonsten hätte ich das mit Transistor gemacht.
Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen, dass das Relais nur kurzzeitig angezogen wird: Ich bringe das Relais in Selbsthaltung, welches erst mit Abschalten der Versorgungsspannung wieder abfällt. Bei der BMW realisiere ich das mit dem Not-Aus-Schalter.
Not-Aus geschaltet: Keine Versorgungsspannung am RFID und somit kein Stromverbrauch. Not-Aus nicht geschaltet: RFID aktiv, Stromverbrauch 50mA. Die 50mA kommen durch das RFID-Modul. Mit einem anderen Modul komme ich auf <5mA, ist mir aber egal.
Wenn ich das Moped länger nicht benutze, bleib der Not-Aus einfach auf "Aus" und ich verbrauche keinen zusätzlichen Strom. In der Stadt schalte ich nach Abstellen des Motors den Schalter wieder in Ausgangsstellung und kann mit RFID das Moped zum Leben erwecken.
Soweit der Plan. Viel Text. Wer bis hierhin durchgehalten hat, soll auch mit einem Bild belohnt werden. Die Schaltung und das Programm sind nämlich bereits fertig, allerdings noch nicht ins Moped verbaut und auch noch nicht praxiserprobt. Das Zünschloss wird parallel unter der Sitzbank angeschlossen; zur Sicherheit. Anschluss des Bauteils direkt an 12V Bordspannung. Ob gelegentliche Überspannungen das Teil rösten weiß ich noch nicht, bin kein Elektroniker ;)
Über Kritik, Anregungen und/oder Ideen hierzu freue ich mich natürlich.
LG Roland