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Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von grumbern
Sooo ich muss mich mal als absoluten Fahrwerkslaien outen und hätte diesbezüglich eine (oder zwei, drei) Frage(n):
Was ist an Gabelölen besonders?
Ich frage deshalb, weil gerade bei älteren Maschinen in den Empfehlungen oft Motor- und Getriebeöle stehen. Meist Einbereichsöle, was aber wohl wie das nicht Erwähnen von Gabelöl der Tatsache geschuldet ist, dass es Mehrbereichsöl noch nicht gab...
Sind die Viskositäten vergleichbar? Sprich, ein 30er Motoröl entspricht 30er Gabelöl, oder ein 80er Getriebeöl einem 80er Gabelöl etc.?
Zu guter letzt: Spricht denn etwas dagegen, Motor-/Getriebeöl zu verwenden?
Ich weiß, ich und mein altes Gerödel...
Gruß,
Andreas
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von sven1
Moin Andreas,
Gabelöl ist wässrig klar, wenn du aber gerne schwarzes haben möchtest kann ich dir noch 1l abtreten, ist auch schön dickflüssig.
aber vielleicht hilft dir das hier ja wirklich weiter, ich beschäftige mich aktuell auch mit dem Thema.
http://feinmechanik-rosenheim.de/gabel- ... berg-beta/
Grüße
Sven
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von Bayer
Hallo Sven,
das ist ein interessanter Link, danke dafür.
Gut das Andreas damit angefangen hat, kann ich auch gleich einen Nutzen
daraus ziehen.
Gruß Peter
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von LastMohawk
Ja die Viskosität ist die selbe.. aber ich glaube nicht, dass du ein 80er Öl in deine Gabel schütten magst :-) dann kannste gleich zwei Stahlpfosten unter die Stummel schrauben :-)
kurz, ne niedrige Viskositätsbezeichnung wie SAE 5 sorgt für eine weichere Gabel und eine höhere wie SAE20 eben ne härtere... dazwischen liegen wohl die allermeisten Gabeln...
... ich selber mag bei meiner Kuh ein 15er Öl. Obwohl bei meinem Fahrkönnen ist das glaube ich eigentlich egal.... aber hört sich gut an wenn man sagt, ich fahr ein 15er Gabelöl, da wackelt die Kuh weniger :-)
Gruß
der Indianer
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von grumbern
Ne, das mit dem 80er Öl war nur als Beispiel gedacht ;) . Empfohlen wird im Handbuch ein Einbereichsöl SAE20. Heißt das dann, ich könnte ein 20W-50 Motoröl verwenden? Das hätte ja die Viskosität von SAE20, das Hochtemperaturverhalten hat bei einer Gabel wohl keinen Einfluss?!
Gruß,
Andreas
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von BonsaiDriver
Moin
Achtung SAE ist eine Norm für Motor und Getriebeöle nicht für Gabelöle!!!
Die Viskositäten sind ähnlich aber nicht direkt vergleichbar!
Wenn man die beiden Öle direkt miteinander vergleicht wird einem das auch klar!
Auch sollte man tunlicht kein Motoröl in die Gabel kippen!!!
Motoröl ist für den Motor gemacht - Gabelöl für die Gabel!
Das Gabelöl sorgt in praktisch jeder Motorradgabel auch für die Dämpfung und da sind Ventile drin die entsprechende Kanäle frei geben...
https://www.goede-motorsport.de/doks/ga ... gleich.pdf
Vieles wissenswertes findet man auch bei Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Gabel%C3%B6l
wobei auch hier von SAE Klassen geredet wird... hat sich eben "eingebrannt"
Wer an der Einfüllmenge und der Viskosität rumspielt sollte das in kleinen Schritten tun - da können sich Welten ändern...
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von grumbern
Wie die Gabel funktioniert ist klar, ebenso das Dämpfersystem.
Du schreibst die SAE Norm sei nicht für Gabelöle, sie werden aber damit bezeichnet?! Irgendwie unlogisch, oder?
Meine Frage war ja ganz klar darauf gemünzt, was denn nun dieser Unterschied zwischen Gabelölen und Motorölen ist, da in alten Handbüchern kein großer Unterschied gemacht wird - es wird in beiden Fällen von einem Öl SAE20 gesprochen.
Die einfache Aussage: "Motoröl ist für Motoren und Gabelöl für Gabeln." halte ich für etwas vage. Es gibt ja genügend Beispiele, wie ein und dasselbe Produkt unter Verschiedenen Namen verkauft wird, um den Eindruck zu erwecken, es sei etwas besonderes. Bremssattelpaste ist auch nur säurefreie Vaseline ;)
So rein vom Gefühl würde ich behaupten, Motoröle müssen höheren Ansprüchen genügen, da sie deutlich höher belastet sind, Gabelöle müssen nur schmieren und für die richtige Dämpfung sorgen.
Gruß,
Andreas
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von bosn
Naja ,
Grumbern fragt auch sicherlich für seinen alten Engländer.
Gerade bei alten Engländern steht im Handbuch 10w§0 bzw 20w50 Mehrbereichsöl.
Auf der ollen Trumpetengabel hab ich 20w50 Motoröl geschmissen.
Passt. Die war eh immer zu weich.
Aus alter Sitte habe ich füher ATF Öl auf die Reiskocher gekippt. War ok und nicht so teuer wie Blue Movie äh Ray.
Und bei den Toleranzen der Stahlgabel passt es nicht nur-es pisst auch wenigstens nicht
..und ich möcht behaupten..um die Kurve geht das Biest !
Gott fährt Harald Rickclefsen...der Teufel fährt...
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von bastlwastl
hallo
folgendes ist mein wissensstand
es gibt natürlich gabeln in die motoröl nach herstellerangabe geschüttet wird .
diese gabeln haben aber einen anderen funktionsaufbau als galbeln die mit einer ölcartrige arbeiten .
bei den gabeln mit motoröl ist meistens eine gaspatrone eingebaut und das öl dient lediglich der schmierung der holme und der feder
beim arbeiten .
alle anderen sollten gabel oder hydrauliköl verwenden da die gabel mit dem öl arbeiten muss .
wenn du jetzt zb. ein gleichwertiges öl suchst wie das wo dein hersteller angiebt ,ist es wichtig nicht nach dem 5/10/15 wert zu suchen
sondern du musst eben die viskosität beachten . 5er öl ist nicht gleich 5er öl ......
der wert den es zu vergleichen gilt ,ist die angabe ,die im vorher verlinkten "gabel tech guide" auch angegeben ist.
mm²/s
wenn du diesen wert hast kannst du alle hersteller miteinander vergleichen und das passende suchen .
deswegen kommen auch oft unterschiedliche meinungen zu stande wenn 4 leute in das gleiche moped ein 10er öl schütten
aber jedes öl von nem anderen hersteller ist .
Re: Gabelöl?!
Verfasst: 20. Okt 2017
von Ratz
Grumbern du mußt schon dazu sagen um was für ein Moped es sich handelt. Die Diskussion läuft sonst in alle möglichen Richtungen.
Klar ist für eine Hightech-Öhlinsgabel was anderes gefragt als für eine Federgabel aus den 40/50ern.
In den Anfängen wurde, die sonst aussen verbaute Feder, in die Stand/Tauchrohre gebaut. Da gab es noch keine hydraulische Dämpfung und die Ölfüllung war nur zum Schmieren gedacht. Später hat man gemerkt das man da auch eine Dämpfung erreichen kann und die Innereien wurden komplizierter. Ab da kommen dann auch Gabelöle ins Spiel, die es vorher gar nicht gegeben hat weil sie nicht benötigt wurden.
D.h. wenn im Handbuch z.b. Motoröl SAE 20 drin steht kannst du das auch getrost reinschütten. Ein Gabelöl wird da eher eine Verschlechterung darstellen.