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Moin in die Runde!

Ich habe gesehen, dass man Aluminium relativ leicht löten kann.



Das sieht so aus als könnte sogar ein Dilettant wie ich das hinbekommen.

Die Fragen sind nun:

1. Eignet sich das um zB einen Höcker mit einer Sitzbankgrundplatte zu verbinden?
2. Wie haltbar sind solche Verbindungen?
3. Die Vorteile liegen ja direkt auf der Hand aber wo liegen die Nachteile?

Dann habe ich auch noch dieses TAV3 Speziallot gefunden. Ist das eventuell noch geeigneter? Hat da jemand Erfahrungen?

Ich bin gespannt auf eure Expertise
Carsten

Naja, ist halt immer so eine Sache. Richtig durchgeführt hält so was sicher, aber auch da kann man manches falsch machen. Du wärst sicher nicht der erste, dem ein Stück aus dem Motorgehäuse herausgetropft ist, weil er dachte, man hält da mal mit dem Brenner drauf ;)
Versuch macht kluch, oder so.

Als Nachteil könnte man vielleicht den Preis ansehen, den das Material selbst kostet. Ein Draht Schweißzusatz ist günstiger, man braucht halt das Gerät. Aber auch beim Löten will mindestens ein guter Brenner voranden sein und die kosten auch.

Auch muss die Naht an sich so ausgelegt sein, dass eine möglichst große Überlappung vorhanden und Belstung nur auf Zug ist. Scherung würde ich da -wie beim Kleben auch- möglichst vermeiden. Zwei Bleche stumpf (auf Stoß) aneinander löten, hält vermutlich nicht so toll.
Gruß,
Andreas

Hallo,
ich hab schon gerissenes Blech mit dem TAV3 gelötet und hält bisher, Du solltest aufpassen das beim TAV3 Lot die Temperatur des Werkstücks das Lot zum schmelzen bringt und nicht die Flamme des Brenners. Ein verstreichen des Lotes ist noch mit einem Schraubenzieher oder ähnlich möglich und Du bekommst schöne Nähte damit hin.
LG
Nils66

Vor Jahren habe ich mal einen Alutank gebaut und so reibe lot zum heften benutzt damit der Schweißer gleich loslegen konnte, ist halt mehr geklebt die größte Herausforderung ist die Hitze beizubringen.

Grüße
Roland

Richtig kleben sollte da einfacher und mit weniger Fehlerquellen behaftet sein, denke ich.

Das ist auch eher mit Kleben zu vergleichen, an eine Schweißverbindnung kommt das bei weitem nicht hin. Man trägt ja nur Material auf und verbindet es nicht tatsächlich - das heißt es entsteht kein Einbrand wie beim Schweißen da die Temperaturen wohl nicht heiß genug sind um die Oxidschicht des Alus zu durchbrechen. Ich hab das schon ein paar mal auf Messen gesehen und muss sagen ich bin nicht begeistert davon. Für die ein oder andere Flickerei ist es bestimmt ganz ok, aber für ne Sitzbank nicht.

Ok, das spiegelt so im Großen und Ganzen meine eigenen Bedenken wieder.

Ich werde es wohl einfach mal ausprobieren.

Die Sitzbankgrundplatte selbst will ich ja eh aus einem Stück bauen und am Rahmen verschrauben. Von daher hätten die Lötnähte keine Belastung auszuhalten.

Ich danke Euch!
Carsten

Hallo

Habe selber schon einen aluhöcker gebaut und alles hart gelötet, so wie in dem video.
Haltbarkeit ist grandios, habe auch zur probe mal zwei alubleche stumpf aneinander gelötet, danach versucht die naht gewaltsam aufzureissen, das alubkech ist irgentwann gerissen doch die naht hat gehalten.
Alu leitet sehr gut wärme, das führt dazu das bei grösseren sachen, wie einem aluhöcker, man das werkstück nur noch schwer auf die richtige temperatur bekommt, es wird nicht mehr warm genug um das lot zu schmelzen und wenn man dann an der benötigten stelle punktuell erhitzt hat man schnell ein loch gebrannt.
Habe dann versucht mit mehreren bunsenbrennern unterm werkstück eine komplette erwärmung des werkstückes zu erziehlen, was aber auch nur bedingt funktioniert hat. Am ende habe ich entnervt aufgegeben, ein freund von mir hat den rest dann für mich geschweisst und die löcher wieder zu genacht.
Jetzt habe ich ein schweissgerät das auch alu schweissen kann.

grüsse zippi

PS: Die stellen an denen du lötest sollten gut angeschliffen sein, die oxitschicht aufgerissen, und sauber, spanfrei, dann funktioiert es besser.
Noch ein punkt der zu beachten ist, wenn das lot einmal eine verbindung zwischen den alubkechen hergestellt hat ist es komplett steif, das heisst man kann nichts mehr korigkieren, wenn es schief zusammen ist hilft nur die lötstelle wieder los zu flexen und wieder neu anfangen.

Hi,
ich bin mal so frei und hänge mich an den Thread dran.
Ich habe ein Alu-Blech 30 x 15cm, 1,5mm dick, an das in der Mitte eine rechtwinklige Halterung ca. 3 x 3cm dran muss.
Das Blech ist ziemlich starken Vibrationen ausgesetzt (Einzylinder)

Wie würdet Ihr die Halterung befestigen?
a) Kleben? Wenn ja mit welchem Kleber
b) Löten wie hier im Thread beschrieben?
c) Schweißen (kann ich selbst nicht, aber gibt es sicher Leute die das können) Nur habe ich da Angst, das sich das Blech verzieht?
d) Loch rein und festschrauben. (Zwar die einfachste, aber für mich die schlechteste Lösung, da man das Blech sieht und die Schraube dann nicht wirklich schön rausstehen würde, selbst wenn ich eine Senkkopf nehme und die leicht versenke).

Bin für jede Anregung dankbar.

gruß Werner