Smiths Chronometric aufarbeiten - Schritt für Schritt!
Verfasst: 27. Apr 2018
Servus ihr Freunde des Altmetalls,
ein User des deutschen Enfield-Forums hat sich an mich gewandt, um einige Dinge zu einem seiner Projekte zu besprechen und da kam die Frage auf, ob man den alten, nicht so gut funktionierenden Chronometric gegen einen indischen "Nachbau" tauschen sollte. Klare Antwort: "Nein!". Denn Nachbau steht hier ganz bewusst in Klammern und obwohl sich diese Anzeigen mit dem Chronometric-Schriftzug schmücken, steckt darin doch nur ein einfacher magnetischer Tacho, der mit einem chronometrischen Anzeiger so viel zu tun hat, wie McDonalds mit Essen: Erfüllt den Zweck, ist aber nicht das Gleiche.
Ich habe ihm also angeboten, mich des Instruments anzunehmen und es wieder gängig zu machen. Im Zuge dessen möchte ich hier Schritt für Schritt dokumentieren, wie ich das mache und wo eventuelle Fallen zu finden sind und natürlich was überhaupt die Besonderheit eines Chronometric ist.
Ok, letzteres vielleicht zuerst:
Die meisten einfachen Tachometer funktionieren nach dem Wirbelstromprinzip, mit einem durch die Tachowelle angetriebenen Magneten, der sich innerhalb einer blechernen Glocke dreht, in dieser einen Strom induziert, der wiederum ein gegengerichtetes Magnetfeld erzeugt. Gegensätzliche Magnetfelder ziehen sich an und diese Kraft nimmt die ebenfalls drehend gelagerte Glocke mit. Diese ist jedoch mit Federn eingespannt und sobald beide Kräfte sich die Waage halten, verharrt die Glocke in dieser Position. Je höher die Drehzahl, desto höher die Kraft und somit ist die Auslenkung der Glocke proportional zu Drehfrequnez der Welle. An der Glocke sitzt eine Welle, an deren Ende die Tachonadel sitzt und somit die Geschwindigkeit anzeigt.
So weit so gut. Oder auch nicht? Wie bekannt ist, sind die Magnetischen Tachos recht anfällig gegen Pendeln (bei nachlassender Öldämpfung), oder reagieren sehr empfindlich auf Stöße und zeigen nicht mehr präzise an. Ebenso können die Federn lahm werden und die Anzeige wird noch ungenauer.
Anders der chronometrische Tacho. Wie der Name schon vermuten lässt, spielt hier eine zeitliche Komponente eine Rolle, oder viel mehr eine Zeitkonstante. Einfach ausgedrückt, misst das Instrument die Anzahl der Umdrehungen an der Antriebswelle über einen gewissen Zeitraum, aktualisiert seine Anzeige nach eben diesem und passt sie dem neu erzeugten Wert an. Dieser Zeitraum beträgt etwa eine 3/4 sekunde, was eine sprungartige Anzeige zur Folge hat, welche aber durch die ausgeklügelte Mechanik äußerst präzise und absolut stabil ist. Stöße und Vibrationen stören die Anzeige ebenso wenig, wie es zum Pendeln neigt.
Nur wie funktioniert das nun genau? Wen ich bis hier neugierig gemacht habe, der sollte hier unbedingt weiter lesen.
Fortsetzung folgt...
ein User des deutschen Enfield-Forums hat sich an mich gewandt, um einige Dinge zu einem seiner Projekte zu besprechen und da kam die Frage auf, ob man den alten, nicht so gut funktionierenden Chronometric gegen einen indischen "Nachbau" tauschen sollte. Klare Antwort: "Nein!". Denn Nachbau steht hier ganz bewusst in Klammern und obwohl sich diese Anzeigen mit dem Chronometric-Schriftzug schmücken, steckt darin doch nur ein einfacher magnetischer Tacho, der mit einem chronometrischen Anzeiger so viel zu tun hat, wie McDonalds mit Essen: Erfüllt den Zweck, ist aber nicht das Gleiche.
Ich habe ihm also angeboten, mich des Instruments anzunehmen und es wieder gängig zu machen. Im Zuge dessen möchte ich hier Schritt für Schritt dokumentieren, wie ich das mache und wo eventuelle Fallen zu finden sind und natürlich was überhaupt die Besonderheit eines Chronometric ist.
Ok, letzteres vielleicht zuerst:
Die meisten einfachen Tachometer funktionieren nach dem Wirbelstromprinzip, mit einem durch die Tachowelle angetriebenen Magneten, der sich innerhalb einer blechernen Glocke dreht, in dieser einen Strom induziert, der wiederum ein gegengerichtetes Magnetfeld erzeugt. Gegensätzliche Magnetfelder ziehen sich an und diese Kraft nimmt die ebenfalls drehend gelagerte Glocke mit. Diese ist jedoch mit Federn eingespannt und sobald beide Kräfte sich die Waage halten, verharrt die Glocke in dieser Position. Je höher die Drehzahl, desto höher die Kraft und somit ist die Auslenkung der Glocke proportional zu Drehfrequnez der Welle. An der Glocke sitzt eine Welle, an deren Ende die Tachonadel sitzt und somit die Geschwindigkeit anzeigt.
So weit so gut. Oder auch nicht? Wie bekannt ist, sind die Magnetischen Tachos recht anfällig gegen Pendeln (bei nachlassender Öldämpfung), oder reagieren sehr empfindlich auf Stöße und zeigen nicht mehr präzise an. Ebenso können die Federn lahm werden und die Anzeige wird noch ungenauer.
Anders der chronometrische Tacho. Wie der Name schon vermuten lässt, spielt hier eine zeitliche Komponente eine Rolle, oder viel mehr eine Zeitkonstante. Einfach ausgedrückt, misst das Instrument die Anzahl der Umdrehungen an der Antriebswelle über einen gewissen Zeitraum, aktualisiert seine Anzeige nach eben diesem und passt sie dem neu erzeugten Wert an. Dieser Zeitraum beträgt etwa eine 3/4 sekunde, was eine sprungartige Anzeige zur Folge hat, welche aber durch die ausgeklügelte Mechanik äußerst präzise und absolut stabil ist. Stöße und Vibrationen stören die Anzeige ebenso wenig, wie es zum Pendeln neigt.
Nur wie funktioniert das nun genau? Wen ich bis hier neugierig gemacht habe, der sollte hier unbedingt weiter lesen.
Fortsetzung folgt...
