MZ» TS 250/1
Verfasst: 27. Aug 2013
Hallo, ist ja fürchterlich in dieser Abteilung German Engeneering, hier sind ja fast nur Brandenburger die beim ollen Siemens gestrickt wurden, vertreten, das muss sich dringendst ändern.
Was jetzt kommt heißt im richtigen Leben MZ TS 250/1, ja ich weiß, ist halt aus Sachsen, vom ehemals weltgrössten Zweiradproduzenten. Ein Titel, den die Berliner Moppedwerke vielleicht eventuell auch mal bekommen werden. Wer's glaubt.
Diese Emme habe ich nicht selbst aufgebaut, sondern letztes Jahr schlicht und einfach gekauft. Der Vorbesitzer hat es mit dem Studieren.
Ich habe da im sehr frostigen Thüringer Winter eine sehr kurze Probefahrt gemacht, von wegen Tiefkühleier sind nicht lustig und so.
Im dann immer wieder eingefrorenen Frühjahr stellten sich dann so langsam die Macken heraus. Ein Maschinenbauer ergibt nicht zwangsläufig auch einen guten Zweiradtechniker. Der Vergaser war so verstellt das der Motor, obwohl erst vor einiger Zeit restauriert, sich anfühlte wie mit ohne Leistung. Der Vergaser war so in Richtung fett und fetter verstellt, das dem Motor schon richtig übel war. Also den Vergaser richtig eingestellt und langsam von Tankfüllung zu Tankfüllung kam der Rotz wieder raus dem Kurbelgehäuse. Das Nächste was auffiel, der Hinterradreifen hatte eine Übergröße, die leider mit dem Schutzblech beim Einfedern innigen Kontakt suchte, außerdem stand er gar nicht auf der Liste im amtlichen Dokument. Alles Andere ist tatsächlich hoheitlich abgesegnet.
Die Hinterachse und Distanzhülse, vom Vorbesitzer selbst gefertigt, zu lang, Tausch gegen Originale. Innenleben der Hira-Nabe ruiniert, da nicht ordnungsgemäß zusammen gebaut. Es waren Gespannstoßdämpfer mit Chromhülsen von MZ montiert, sieht gut aus, stellt aber jedes italienische Fahrwerk als zu weich in den Schatten. Also retour zu den Solodämpfern. In der Gabel waren Vorspannhülsen drin, die den Federn eigentlich gar keinen Platz mehr ließen zum Federn, passte damit von der Charateristik aber zu den Federbeinen. Diverse andere optische und auch Sicherheitsmängel beseitigt, z. B. die montierten MZ ETZ 250-Faltenbälge gegen für's Auge angenehmere Ware von Ariete getauscht.
Den Motor noch mal vom Zylinder befreit und Kanten und Grate entfernt, so ein Zweitaktgemisch bleibt sonst noch irgendwo hängen und dann hat es sich mit der Leistung. Das Ganze hat also mindestens 19 PS bei ungefähr 155 kg fahrfertig.
Jetzt will ich aber auch mal die Leistung der Erbauers würdigen, das Ganze ist also eine MZ TS 250/1 von 1980, Fahrwerk und Motor gehören also zusammen. Der Tank ist von einer MZ ETS 250 und nicht umgeschweisst, sondern für die Aufnahmepunkte vorne und hinten, wurden für den TS-Rahmen demontierbare Halterungen gebaut. Die Sitzbank ist gekürzt und neu bezogen. Der Lenker ist ein umgedrehter Tommaselli-Lenker mit Hella-Ochsenaugen. Das Rücklicht ist ein Lucas-Nachbau an einem gekürzten Original-Kotflügel. Die Vordergabel stammt vom Vorgängertyp MZ TS 250, das vordere Schutzblech allerdings ist von einer MZ TS 125/150, da die TS 250 ein 16" Vorderrad hat. Das Alles ist eingetragen.
Ich denke er hat da einen recht netten Cafe Racer gebaut.
Gruß Ossi57
Was jetzt kommt heißt im richtigen Leben MZ TS 250/1, ja ich weiß, ist halt aus Sachsen, vom ehemals weltgrössten Zweiradproduzenten. Ein Titel, den die Berliner Moppedwerke vielleicht eventuell auch mal bekommen werden. Wer's glaubt.
Diese Emme habe ich nicht selbst aufgebaut, sondern letztes Jahr schlicht und einfach gekauft. Der Vorbesitzer hat es mit dem Studieren.
Ich habe da im sehr frostigen Thüringer Winter eine sehr kurze Probefahrt gemacht, von wegen Tiefkühleier sind nicht lustig und so.
Im dann immer wieder eingefrorenen Frühjahr stellten sich dann so langsam die Macken heraus. Ein Maschinenbauer ergibt nicht zwangsläufig auch einen guten Zweiradtechniker. Der Vergaser war so verstellt das der Motor, obwohl erst vor einiger Zeit restauriert, sich anfühlte wie mit ohne Leistung. Der Vergaser war so in Richtung fett und fetter verstellt, das dem Motor schon richtig übel war. Also den Vergaser richtig eingestellt und langsam von Tankfüllung zu Tankfüllung kam der Rotz wieder raus dem Kurbelgehäuse. Das Nächste was auffiel, der Hinterradreifen hatte eine Übergröße, die leider mit dem Schutzblech beim Einfedern innigen Kontakt suchte, außerdem stand er gar nicht auf der Liste im amtlichen Dokument. Alles Andere ist tatsächlich hoheitlich abgesegnet.
Die Hinterachse und Distanzhülse, vom Vorbesitzer selbst gefertigt, zu lang, Tausch gegen Originale. Innenleben der Hira-Nabe ruiniert, da nicht ordnungsgemäß zusammen gebaut. Es waren Gespannstoßdämpfer mit Chromhülsen von MZ montiert, sieht gut aus, stellt aber jedes italienische Fahrwerk als zu weich in den Schatten. Also retour zu den Solodämpfern. In der Gabel waren Vorspannhülsen drin, die den Federn eigentlich gar keinen Platz mehr ließen zum Federn, passte damit von der Charateristik aber zu den Federbeinen. Diverse andere optische und auch Sicherheitsmängel beseitigt, z. B. die montierten MZ ETZ 250-Faltenbälge gegen für's Auge angenehmere Ware von Ariete getauscht.
Den Motor noch mal vom Zylinder befreit und Kanten und Grate entfernt, so ein Zweitaktgemisch bleibt sonst noch irgendwo hängen und dann hat es sich mit der Leistung. Das Ganze hat also mindestens 19 PS bei ungefähr 155 kg fahrfertig.
Jetzt will ich aber auch mal die Leistung der Erbauers würdigen, das Ganze ist also eine MZ TS 250/1 von 1980, Fahrwerk und Motor gehören also zusammen. Der Tank ist von einer MZ ETS 250 und nicht umgeschweisst, sondern für die Aufnahmepunkte vorne und hinten, wurden für den TS-Rahmen demontierbare Halterungen gebaut. Die Sitzbank ist gekürzt und neu bezogen. Der Lenker ist ein umgedrehter Tommaselli-Lenker mit Hella-Ochsenaugen. Das Rücklicht ist ein Lucas-Nachbau an einem gekürzten Original-Kotflügel. Die Vordergabel stammt vom Vorgängertyp MZ TS 250, das vordere Schutzblech allerdings ist von einer MZ TS 125/150, da die TS 250 ein 16" Vorderrad hat. Das Alles ist eingetragen.
Ich denke er hat da einen recht netten Cafe Racer gebaut.
Gruß Ossi57