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Bowdenzug löten...

Verfasst: 30. Aug 2013
von mik2580
Hi zusammen,

nachdem mir letztens mein Kupplungszug gerissen ist, dachte ich "Is doch super, wollte ich eh noch kürzen". Gesagt, getan, Lötnippel besorgt, Tülle auf Länge geschnitten und den Bowdenzug grob auf Länge geschnitten.
Hab mir dann, da schönes Wetter und ich keine Lust auf I-Net Bestellung hatte, beim örtlichen HD Händler einen Lötnippel besorgt. Der hatte noch welche in seiner 30 Jahre alten Grustelkiste.
Zu Hause zunächst den Bowdenzug entfettet und mit Lötzinn behandelt. Danach den Lötnippel drauf und verlötet. Hat dann ca 100km gehalten, bevor mir der Zug aus dem Lötzinn rausgezogen war.
Im zweiten versuch hab ich dann den Lötnippel drauf, den Bowdenzug aufgesplisst und verlötet -> hat wieder ca 100km gehalten, diesmal hats mir den Kupplungszug 20km von zu Hause in der nächstgrößeren Stadt gezogen... Anfahren und Stadtverkehr ohne Kupplung sucks :angry:

So, wie lötet Ihr eure Bowdenzüge, so dass diese auch halten? Hab keine Lust, diese Saison nochmals ohne Kupplung durch den Stadtverkehr zu müssen...

Grüße,
Michael

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 30. Aug 2013
von grumbern
Also, als erstes muss der Zug absolut sauber sein. Fett, oder Oxidation hat da nichts verloren. Dann kommt der Zug durch den Nippel, wird aufgespleißt und verzinnt, dass sich um das Ende eine Knubbel bildet. Wichtig ist, dass sich das Lot auch tatsächlich mit dem Draht verbindet, sonst hält das nichts. Danach fülle ich den Lötnippel mit Lot, und ziehe dort den "Knubbel" hinein und lasse das Lot verschmelzen.
Mit alten, oxidierten Nippeln und Zügen geht das oft schwer bis gar nicht, weil einfach zu viel Dreck dran ist, als dass das Lot vertragen würde. Dann glüht man den Draht höchstens aus, aber das Lot tropft nur ab. Kurz beizen mag da vielleicht helfen, aber neuer Zug ist meistens die bessere Alternative.
Gruß,
Andreas

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 30. Aug 2013
von zweitopfmopped
Ich denke, wenn du die einzelnen Drahtenden nicht umbiegst vor dem löten, zieht es dir die in kürze wieder durch.
Schau mal hier:
http://motorang.com/bucheli-projekt/bowdenzuege.htm
oder hier:
http://www.bahnsporttechnik.de/LexikonI ... on-ix.html

Gruss Didi

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 30. Aug 2013
von Bonnyfatius
Was gibt das hier bloß für interessante Sachen... Junge Junge

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 31. Aug 2013
von harde
...gibt es denn keine Schraub-Nippel mehr :dontknow:
...hab doch erst neulich bei Tante Luise welche gesehen-Pannenset,-oder so
Ich hab seit Jahren nur gute Erfahrungen damit gemacht
Gruß
harde

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 31. Aug 2013
von BigChrisXXL
Bonnyfatius hat geschrieben:Was gibt das hier bloß für interessante Sachen... Junge Junge


Ich staune auch immer wieder. Wie war das noch 1986 ohne Internet?
Ach du Sche.....

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 31. Aug 2013
von mik2580
BigChrisXXL hat geschrieben:
Bonnyfatius hat geschrieben:Was gibt das hier bloß für interessante Sachen... Junge Junge


Ich staune auch immer wieder. Wie war das noch 1986 ohne Internet?
Ach du Sche.....
1986 ohne Internet gab es auch noch genug Schrauberbuden, die sowas gemacht haben und man dem einen oder andern über die Schulter schauen konnte. Heutzutage mit Internet gibt es diese Buden leider nur noch selten, da sich die meisten vorkonfektionierte Sachen kaufen.

Re: Bowdenzug löten...

Verfasst: 1. Sep 2013
von CrashTestDummy
Hi Michael,
hast Du mit Flamme oder Kolben gelötet?
Mit Flamme ist meistens besser und wie Andreas ja schon gesagt hat: das Lot muss mit den Werkstücken eine Verbindung eingehen. Da Du den alten Zug genommen hast, ist die Oberfläche wahrscheinlich schon oxidiert und nimmt daher das Lot nicht mehr an. Dann kann man mit Essigessenz versuchen, das Oxid zu entfernen. Gut ist, wenn man ein Flußmittel verwendet, da ist die Säure gleich mit drin.
Viel Erfolg.