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Meine Suzi GS 750 von 1979 verbraucht ~800 ml Öl pro 1000 km, also etwas viel.

Es sind 05 Übermaßkolben verbaut, Kolbenringe sind maßhaltig, Stoßspiel stimmt; Schaftdichtungen erneuert.

Was würdet ihr empfehlen, um das Problem einzugrenzen?

Kolbenspiel innerhalb der Herstellerangsben?

Wie sehen die Laufbahnen aus! Honspuren zu sehen?

Wird das Öl verbrannt oder durch die Entlüftung bzw. Leckage rausgedrückt?

Moin ED123,

was wurde denn an dem Motor alles gemacht und wann?
Wir hatten hier vor kurzer Zeit das Problem, daß ein Kolbenring versehentlich verkehrt herum eingebaut wurde.

Grüße

Sven

Das Öl wird offenbar verbrannt, Leckagen an Simmeringen etc wurden bereits beseitigt.
Ich hatte mir schon neue Kolbenringe besorgt, nach Ausbau des Blocks aber festgestellt, dass der Vorbesitzer schon 05 Übermaß-Kolben verbaut und den Zylinder aufgebohrt hatte - alles maßhaltig, auch Kolbenringe sind gut (und richtig eingebaut).
Bei den Honspuren bin ich allerdings unsicher, hier ist mal ein Foto.

Moin,

wenn ich richtig informiert bin, sollen die Honspuren als deutlicher "Kreuzschliff" erkennbar sein.
Der Ring aufdem Bild, ist das ein Kolbenring um das Spaltmaß des Ringes zu zeigen?
Ansonsten bin ich jetzt raus, weil mein Wissen hier nicht ausreicht um dir weiter zu helfen.

Grüße

Sven

Was sagt die Kompression? Bei Schiebervergasern bei Vollgas messen, bei Unterdruckvergasern am besten ohne Vergaser. Falls die Kompression ungleichmäßig oder unter 10bar ist, ein wenig Öl in den Brennraum füllen und noch mal messen. Wenn es erheblich besser wird, geht es am Kolben vorbei. Bläut das Abgas vor allem im Stand, geht es an den Ventilen vorbei. Bläut sie bei Gas weg aus hoher Drehzahl und dann wieder Vollgas, sind es wieder die Kolben. Geht die Entlüftung in den Luftfilterkasten? Steck den Schlauch in einen separaten Behälter und guck was da reingeht.

Kompressiion zwischen 9,2 und 10,1.
Bläuen im Abgas ist nicht erkennbar.
Entlüftung geht in den Lufi-Kasten, und man sieht beim Öffnen, was da ankommt - wenig Öl.

Das neuste ist ja das auch nicht mehr und man darf auch nicht den heutigen Maßstab nehmen, damals haben sich das manche Modelle neu gegönnt. Meine gixxer hat locker das doppelte gesoffen. Die alten gpz hatten den Kanister hinten auf geschnallt wenn mal 500km anstanden
Öl vor jeder fahrt nachsehen war damals Pflicht, heute schaut man mal wenn man den reifen wechselt
Ich würde mir da keinen großen Kopf machen wenn alles ok ist, die Lufgekühlten haben nun mal größere Spaltmasse, man darf nur nicht das Öl zu dünn nehmen. meist war da ja 20w50 drin.

Grüße
Roland

Hallo ED123,
ich würde trotzdem mal in einen separaten Behälter entlüften. Das Öl wird ja durch den Unterdruck im Kasten in die Brennräume gesogen und ist deshalb im Kasten nicht erkennbar, aber es führt zu einer Überfettung des Ansauggemisches. Bei einem Liter Öl auf 1000km und 5 Litern Sprit auf 100 fährst Du quasi mit einem 1:50 Zweitaktgemisch durch die Gegend.
In einem Extrapott kannst Du erkennen, wie viel Öl aus der Entlüftung kommt und hast ggf. weniger Verlust, weil keiner mehr bläst, äh saugt.

Wieviel fährst Du denn mit der Kiste?

Wie oben schon genannt war es früher nicht unüblich öfters mal nach dem Öl zu sehen. Meine Transalp hatte auch etwas das gleiche an Öl gebraucht, ohne das der Motor defekt war oder die Kiste gebläut hat.

Für einen daily driver nach heutigen Maßstäben zu viel, aber für eine Kaffeemühle mit wenig Laufleistung im Jahr wäre das für mich nicht so erheblich.

Viel Erfolg

recycler