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Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

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nanno
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Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von nanno »

Nachdem ich es letztes Jahr geschafft hab, meinen Vater zu guter letzt doch noch mit der Alltagsfahrerei anzufixen hat sich rausgestellt, dass sein Fuhrpark für den Weg in die Arbeit (u.a. rund 15km Autobahn) nix wirklich taugliches in petto hat. Er hat eine Vierventiler XT500 (Ösi-600er XT), aber da ist bei 120 Schluss. Er hat zwei Aprilia Moto 6.5, aber das sind erstens Sammlerstücke und zweitens wenn so ein Moped umfällt und ein Blinker abbricht... (Schon mal versucht einen originalen Moto 6.5 Blinker zu kriegen? Egal ob defekt oder neuwertig...) Zu letzt wäre da noch eine 12er Bandit in seinem Stall. das funktioniert ganz gut, aber mit Spritverbrauch und vorallem Reifenverschleiß ist das auf so kurzen Strecken nicht lustig, außerdem wird die kaum richtig warm.

Also, es muss was her für den Alltag. Bestellt wurde ein V2, Kardan, günstig. Eigentlich sollte man, wenn es nach mir gegangen wäre, hier eine MotoGuzzi V50 Aufbaustory lesen. Aber die Dinger sind nicht mehr billig. Long story (mehr davon am Blog) short, geworden ist es eine Ex-Gendarmerie Honda CX500, Ez. 1982 mit rund 73000km im Zustand wo jeder erfahrene Oldtimerkäufer gesagt hätte Finger weg. :unbekannt: Deswegen einfaches Ziel: Nutzbarmachung mit Gesamtbudget 1000 Euro (Motorrad inkl. Wartungsteile) dann noch Nutzung heuer im Spätsommer/Herbst um Fehler zu finden bzw. sicher zu gehen, dass wir uns da keine komplette Gurke eingetreten haben und dann mit Zielrichtung nächstes Jahr ein sanfter Roadster-Umbau im Stil meiner Alltags-TR1.

Erster Schritt: Alle Roststellen am Rahmen (das Moped ist rund 10 Jahre in einem feuchten Stadel gestanden) mit Rostumwandler austupfen und Klopftest, um sicherzugehen, dass nix durchgerostet ist.

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Nach dieser Ersterhebung gabs dann mal einen Ersatzteileinkauf beim Polen meines Vertrauens:

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Es ist natürlich immer ein tolles Gefühl, wenn die Bremsflüssigkeit im Stand ausrinnt, während das Moped 3-4 Monate bei Vatern in der Garage steht. Der Verkäufer hat hier sogar extra seine Wartungsbemühungen noch betont. (Mir war schon beim Kauf klar, dass da alles neu muss. Das Ausmass des Pfusches war aber dann schon beeindruckend.)

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Das das gute Stück in Zukunft als Alltagsmoped laufen soll, waren Edelstahlbremskolben ein absolutes muss.

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Zusammen mit Stahlflexleitungen und einer 14er Pumpe ergibt das eine echt brauchbare Bremse

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Die Gabel war auch sehr weit entfernt von Offenbarung, aber offensichtlich hat der Vorbesitzer die Honda mal mit dem Hochdruckreiniger gewaschen.

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Die montierten Simmeringe haben genau nichts mehr geleistet...

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Die Gabel ist schon ganz schön zerschossen, aber abgesehen von 2-3 Steinschlägen auf einem Holm rettbar.

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Selber Holm nach ca. 5 Minuten polieren:

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Und dann gabs da (abseits vom kaputten Zündschloss, dass ich vergessen hab zu fotografieren) noch ein "kleines" Problem. Schon mal gefragt, was passiert, wenn jemand mit dem Schlagschrauber eine M12x1.75 in ein M12x1.50 Gewinde jagt?

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Nun ja, ursprünglich wollte ich das ausbuchseln, nachdem ich die Preise für vordere Motordeckel gesehen hab, ist es einfach ein gebrauchter Motordeckel geworden. Wenn man den Kupplungszug drauf lässt, lässt er sich recht schön runternehmen und ganz ehrlich, das Getriebe unter dem Motor ist für den Ingenieur in mir schon eine Freude zum Anschaun.

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Die hintere Bremse war, wie nicht anders erwartet, komplett unauffällig und wurde nur ein bissl mit der Drahtbürste aufgerauht und die ausgefransten Kanten ein bissl versäubert.

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Ich bekenne mich schuldig, Reifen-mäßig gabs keine Experimente, zwei gebrauchte BT45 zusammen für rund 25 Euro fanden auf die Felgen.

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Öleinfüllen war ein bissl humorig, ohne Trichter mit Schlauch geht das auf keinen Fall in menschenwürdiger Weise.

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An der Elektrik hat sich vor uns schon die Wartungsmanschaft der Gendarmerie Kärnten versucht und danach noch mind 1-2 Hobbybastler. Alles in allem nicht schlimm, aber viel Arbeit um Lüsterklemmen und verdrillte Kabelenden zu entsorgen. Außerdem war noch ein neues Zündschloss fällig, wo ich prompt das falsche gekauft hab. Aber da beim originalen nur der Schließzylinder hakelig war, wurde das Schaltelement einfach hin und her getauscht.

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Und so steht sie dann in all ihrem "Glanz" und "Gloria":

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Noch offen ist eine Vergaserüberholung, das geht aber in einem Aufwasch mit den frisch bestellten Ansaugstutzen und neue Blinker (oder hat hier wer zwei hintere CX-Blinker über?) für hinten, sowie eine Entrostung und Lackierung des originalen vorderen Kotflügels. Dann sollte das gute Stück eigentlich Pickerl-tauglich sein.

Mehr Bilder, Backstories, etc. wie üblich am Blog: http://greasygreg.blogspot.com/2018/08/ ... cx500.html
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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von f104wart »

Na dann, willkommen im Club. :prost:

...Ich les mir heute abend alles mal in Ruhe durch. Jetzt setz ich mich erst mal auf´s Moped und geniesse die kurvenreichen Strecken in Kärnten und der Steiermark. Die für heute geplante Route hat 560 km. :grin:

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nanno
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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von nanno »

Holla, da bist du ja quasi ums Eck... ;-)

Und: Ich servicier' das Ding nur für meinen Vater!
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ZuGroß

Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von ZuGroß »

:grin:

Schön die Kleine …. Mal ganz was anderes so ein Typenerhalt

Grüße

Jörg

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f104wart
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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von f104wart »

nanno hat geschrieben: 19. Aug 2018 Holla, da bist du ja quasi ums Eck... ;-)
Wo wäre das denn? Ich bin morgen nachmittag/abend noch da. :wink:


...Hast Du die Bremsen schon entlüftet? Das ist bei den Einkolbensätteln etwas "tricky".

Hast Du Dir den Lüfter genau angeschaut, ob der noch fest auf der Nabe sitzt? Risse hat er bei dem Alter und der km-Leistung mit Sicherheit.

Hast Du den hinteren Motordeckel auch runter gehabt und Dir die Steuerkette angeschaut?

Was auch noch ein Punkt ist, den Du checken solltest, ist die Mitnehmerverzahnung in der Hinterradnabe. Die hintere Bremse solltest Du zerlegen und den Bremsnocken und die Bohrung reinigen und einfetten. Die Wirkung und Dosierbarkeit der Bremse kannst Du verbessern, wenn Du an die beiden Kanten des Bremsnockens, die die Backen auseinander drücken, einen Radius feilst und sauber verschleifst bzw. polierst.


...Ach ja: Blinker hab ich zu Hause jede Menge rumliegen. Da brauchst Du Dir keine bestellen. Was Dir auch noch fehlt oder zumindest auf dem Foto nicht montiert ist, ist der verchromte Bügel, der das Heckteil in Position hält. :wink:

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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von nanno »

f104wart hat geschrieben: 19. Aug 2018
nanno hat geschrieben: 19. Aug 2018 Holla, da bist du ja quasi ums Eck... ;-)
Wo wäre das denn? Ich bin morgen nachmittag/abend noch da. :wink:
Linz, Oberösterreich.


f104wart hat geschrieben: 19. Aug 2018 ...Hast Du die Bremsen schon entlüftet? Das ist bei den Einkolbensätteln etwas "tricky".
Echt? Wo wäre das schwierig. Ich mach das mit der Vacuum-Pumpe, war eine Sache auf vielleicht 10 Minuten.
f104wart hat geschrieben: 19. Aug 2018 Hast Du Dir den Lüfter genau angeschaut, ob der noch fest auf der Nabe sitzt? Risse hat er bei dem Alter und der km-Leistung mit Sicherheit.

Hast Du den hinteren Motordeckel auch runter gehabt und Dir die Steuerkette angeschaut?

Was auch noch ein Punkt ist, den Du checken solltest, ist die Mitnehmerverzahnung in der Hinterradnabe. Die hintere Bremse solltest Du zerlegen und den Bremsnocken und die Bohrung reinigen und einfetten. Die Wirkung und Dosierbarkeit der Bremse kannst Du verbessern, wenn Du an die beiden Kanten des Bremsnockens, die die Backen auseinander drücken, einen Radius feilst und sauber verschleifst bzw. polierst.


...Ach ja: Blinker hab ich zu Hause jede Menge rumliegen. Da brauchst Du Dir keine bestellen. Was Dir auch noch fehlt oder zumindest auf dem Foto nicht montiert ist, ist der verchromte Bügel, der das Heckteil in Position hält. :wink:
Lüfter hab ich mir angeschaut, der ist wunderbar, Risse hat er gar keine. Steuerkette hab ich nicht inspiziert, macht aber keine Geräusche. Mitnehmerverzahnung an der Hinterradnabe war eines der Teile wo der Vorbesitzer nicht dran war, das war schön mit Molykote konserviert.

Trommelbremse ist gesäubert worden von mir. Das mit den Kanten könnte man evt. machen, ich denke, da hat aber der Verschleiß schon viel Arbeit gemacht. :mrgreen: Gehn tut die Bremse auf jeden Fall recht gut.

Blinker wären super, Haltebügel war keiner dabei, weil da im Original der Funkkoffer drauf war. (Haben wir auch nicht)

LG
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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von f104wart »

nanno hat geschrieben: 19. Aug 2018 Risse hat er gar keine.

Glaub ich nicht. Risse sind auf der Rückseite und dazu muss das Lüfterrad runter.
...Es gibt quasi keine Lüfterräder, die keine Risse haben. Die Frage ist nur, ob sie noch fest auf der Nabe sitzen oder nicht.



...ich denke, da hat aber der Verschleiß schon viel Arbeit gemacht. :mrgreen:

Auch das glaube ich nicht, Zumindest nicht so, wie ich das meine. Ist aber auch kein Beinbruch. Sie funktioniert auch so, aber nicht so, wie sie funktionieren könnte.


Blinker wären super, Haltebügel war keiner dabei, weil da im Original der Funkkoffer drauf war. (Haben wir auch nicht)

Ohne den Bügel kannst Du das Heckteil nicht richtig fest machen, da es dann nur an einem Punkt (drehbar) aufgehängt ist. Ich hab jetzt leider keine passenden Fotos, auf denen man das erkennen kann.

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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von nanno »

Das mit dem Heckbügel erklärt die Aufhängung ein bisserl, da war nur links und rechts eine Schraube durch und es hakt am hinteren Kotflügel ein. Rutschen sollte der Lüfter nicht, weil ich den Motor (ohne Kerzen) ein bissl links und rechts gedreht habe damit, um an die oberen Motordeckel-Schrauben zu kommen.
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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von f104wart »

Rutschen kann er nicht. Er kann nur wackeln.


Der Lüfter ist auf der Nabe vergossen. Die Nabe hat am Umfang verteilt eine Art Nocken, um die sich der Kunststoff formt. ImLaufe der Zeit bekommt der Kunststoff dort Haarrisse, die dazu führen können, dass der Lüfter, besonders dann, wenn der Motor warm ist, nicht mehr form- und kraftschlüssig auf der Nabe sitzt und das Taumeln beginnt.

Prüfen kannst Du das nur, wenn der Lüfter unten ist und Du die Nabe mit einer Schraube fest eingespannt in den Schraubstock klemmst:
K640_IMG_4608.JPG


An dieser Stelle siehst Du deutlich, wie sich das Meterial um die Nabe herum löst:
IMG_4608_1.jpg


...Und wenn das der originale Lüfter ist und die Mühle schon 70tsd runter hat, dann HAT der dort Risse.

Glaub´s mir doch einfach.




Im Extremfall kann dass dann so enden:
K640_IMG_4107.JPG
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Re: Honda» Phour days to phantastic - a Honda CX500 tale

Beitrag von nanno »

Alles klar, schau' ich mir bei nächster Gelegenheit mal an.
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