Suzuki» Suzuki GSX 400 (GK53C) Bratstyle-Umbau »Pö-à-Pö«

[MarcRose1987]

Bonjour zusammen,
ich bin neu hier und freue mich sehr über Hinweise, Tipps, Ratschläge und Meinungen in Richtung Köln.

Die GSX 400 habe ich vor etwa 2 Monaten gekauft und dann nach und nach angefangen sie umzubauen.
Anfangs konnte ich Umbauten wie den Tachotausch und andere kleinere Dinge noch vor der Haustür am Straßenrand machen aber mit zunehmendem Aufwand der Änderungen und schlechterem Wetter bin ich dann doch in die beheizte Werkstatt eines Bekannten umgezogen.

Zuerst einmal hier ein Foto vom Anfangszustand.
Die Weiteren lade ich dann in jeden einzelnen Post zu der jeweilig beschriebenen Umbaumaßnahme.

[MarcRose1987]

Als erstes wurde die komplette Tachoeinheit und die Spiegel durch ein kleineres Kombielement von Koso und Lenkerendenspiegel ersetzt.

Dazu habe ich die Lampenhalterung durch eine Einfache aus dem Zubehör ersetzt, damit die Standrohre der Gabel schöner zur Geltung kommen und ich die Lampe weiter nach unten verlegen konnte. Auf dem Foto ist der Lampenhalter noch zu lang und steht etwas zu weit von der Gabel ab, das ist auf den nächsten Fotos schon angepasst.
Die komplette vorher im Scheinwerfer verpackte Elektrik ist mit viel Bastelei, Löterei und Kabelbindern unter den Tank gewandert und überflüssige Kabel, wie die der Tank- und Ganganzeige wurden wegrationalisiert.

Dazu kommt die obligatorische Hitzeschutzband-Glasfaser-Jucken-Freude an den Auspuffrohren :-/

[MarcRose1987]

Jetzt ging es an die Sitzbank:

Der Grundrahmen:
Zunächst war klar, dass ich vorerst keine Änderungen am Rahmen vornehmen will, da es sowieso ein 2-Sitzer bleiben soll.
Also ging es los mit einem Grundrahmen aus Edelstahl-Profilen, die in viel Kleinarbeit in die passende Form gebracht und verschweißt wurde.

Die Formgebung:
Anschließend habe ich mit einem Heißdrahtschneider aus Styropor die Form des Sitzes herausgearbeitet. Grund für das Styropor ist, dass die Sitzbank von unten hohl sein sollte, um Platz für die Motorsteuerung und restliche Elektrik zu bieten.
Der Hintere Teil der Sitzbank hat gleichzeitig von unten eine Ausformung als Kotflügel.

Fasern und Epoxy:
Zunächst wurde die Oberseite mit Folie abgedeckt und anschließent erst mit CFK- und danach mit Aramitfasern und Epoxy beschichtet.
Nachdem das Epoxy ausgehärtet war, konnte man aus dem vorderen Teil das Styropor herauspopeln, Querverstrebungen einzusetzen, um Platz für das Elektrik-Fach zu schaffen. Der Hintere Teil der Sitzbank bleibt styroporgefüllt.

Zum Abschluss der Grundkonstruktion wurde dann noch die Unterseite mit der gleichen Faserkombination einlaminiert.
WIESO ARAMITFASERN?
Aramitfasern werden auch im Flugzeugbau verwendet und sind dafür bekannt - im Gegensatz zu GFK - nicht zu splittern, falls es doch mal zum Bruch kommt. Das CFK verstärkt hier nur die Konstruktion.

Polsterung:
Im Anschluss an die Lamination ist die Sitzbank mit 20mm starkem relativ hartem Schaumstoff beklebt, um zumindest einen kleinen Teil Bequemlichkeit zu erhalten.


Der Bezug:
Für den Bezug der Sitzbank konnte ich passenderweise ein altes Ledersofa »Zu Verschenken« aus dem Internet ergattern und häuten.
Da es echtes Leder ist, wird am Ende noch ein kleines zusätzliches Schutzhäubchen genäht.

Der Sitzbezug wurde dann zum Schluss mit einem starken Kontaktkleber (er wird per Hammerschlag fixiert) aufgespannt und befestigt.

[MarcRose1987]

Aktueller Stand:

Nachdem die Sitzbank sich perfekt an das Motorrad schmiegt, habe ich nun noch angefangen den Tank zu entlacken.
Das ist leider eine sehr aufwändige Aufgabe, da der Lack sehr sehr dick ist und nicht so einfach runter will.
Nachdem Klarlack auf blankem Stahlblech nicht von sehr langer Freude ist, habe ich mich für eine dunkelgrüne Lackierung entschieden.
Der gewünschte Farbton wird in Richtung »BMW 205 Malachitgrün-Metallic« gehen.

Dazu kamen noch Aluminium-Seitendeckel, bis ich einen bezahlbaren Weg zu offenen Luftfiltern gefunden habe.

Blinkerhalter:
Ich habe leider noch keine detailierten Fotos von den Blinkerhaltern. Vielleicht kann man sie unter den Brems- und Kupplungsgriffen erkennen.


Nächste Schritte:
zum Abschluss bekommt das Motorrad noch aufgearbeitete Speichenräder samt neuen Speichen und Felgenringen.
Die Radnaben sind schon abgeschliffen, poliert und anschließend lackiert. Als Nächstes geht es ans Einspeichen und dann Zentrieren lassen.
Dazu kommt noch der finale Kennzeichenhalter mit Rücklicht.

Ich freue mich natürlich über Eure Anregungen und Meinungen, was man noch schöner machen könnte.