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Tach zusammen,
wollte eben nach einem Komplettumbau die Zündung an meiner Honda CB550, Baujahr 1977 einstellen nachdem ich gestern die Elektrik fertig gemacht habe. Leider funktioniert das nicht so wie im Werkstatthandbuch bzw. wie in diversen Youtube-Tutorials beschrieben.

Die Prüflampe leuchtet bei mir recht lange. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wenn ich die Zündspule für Zylinder 14 einstellen möchte, das Prüflicht angeht wenn die F Markierung auf Zylinder 23 steht und umgekehrt. Abstand der Kontakte habe ich eingestellt.

Quasi ist das wie vertauscht.
Sind eventuell die Zündspulen falsch verkabelt bzw. vertrauscht? Kann das sein?
Kann das auch mit dem Zusammenbau des Motors zu tun haben? Kurbelwelle falsch montiert? Der Zylinderkopf war unten und wurde überholt.
Stimmt was nicht mit den Kontaktabständen?
Wie lange sollte die Prüflampe denn an sein? ca. 180 Grad?
Was kann passieren, wenn ich den Motor mal starte? Stimmt dann nur die Zündung nicht?

Danke euch schonmal im Voraus

Gruß Benni

Hi Benni,
so ganz kann ich deiner Beschreibung nicht folgen, aber mal das Wichtigste zuerst.
Es hat nichts mit der Kurbelwelle oder dem Zylinderkopf zu tun ;)

Der Zündzeitpunkt ist korrekt eingestellt, wenn die Lampe genau in dem Moment ausgeht(!), wenn die F-Marke erreicht wird.
In diesem Augenblick öffnet der Kontakt, es fließt kein Strom mehr durch die Spule und der Zündfunken entsteht.

Die Zeit bzw. der Winkel, in dem Strom über den Kontakt zur Zündspule fließt ist bei kontaktgesteuerten Zündungen durchaus lang.
Deutlich über 180° sind möglich.

Dran denken, solange der Strom durch die Zündspule fließt wird sie auch warm.
Fließt der Strom zu lange konstant durch die Spule, kann sie auch durchbrennen.
Max. 30 Sekunden ununterbrochener Stromfluß werden empfohlen.

Du kannst den Motor versuchen zu starten.
Entweder es passiert nichts oder er zündet lustlos vor sich hin, oder läuft normal, oder dreht von alleine hoch oder im allerschlimmsten Fall läuft er rückwärts.
Ok, letzteres ist ein Scherz. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist extrem gering ;)

Der Zündzeitpunkt ist korrekt eingestellt, wenn die Lampe genau in dem Moment ausgeht(!), wenn die F-Marke erreicht wird.

Naja, wenn Du eine Prüflampe an den Kontakt klemmst (Feder, Kabel) und den anderen Pol an Masse, geht sie zum Zündzeitpunkt AN. Dann ist der Kontakt nicht mehr geschlossen, liegt nicht mehr auf Masse und die Lampe wird über die Spule auf Plus gezogen und leuchtet.
Auf die Idee, die Lampe in Reihe zu schalten (dann ginge sie aus) bin ich noch nie gekommen, zumal man dazu die Verkabelung öffnen müsste.

Also guck noch einmal: Geht der Kontakt 1/4 bzw. 2/3 zum richtigen Zeitpunkt AUF? Wenn sie vertauscht sind, sind die Kabel vertauscht.

FF.

Karsten

Ergänzung: Natürlich kann die Lampe auch zwischen Plus und Kontakt hängen, dann schaltet sie wie Michael beschrieben. Das ist in Praxis aber recht umständlich.....

FF.

Karsten

2 x gedückt.

MichaelZ750Twin hat geschrieben: 7. Apr 2019 ... oder dreht von alleine hoch oder im allerschlimmsten Fall läuft er rückwärts.
Ok, letzteres ist ein Scherz. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist extrem gering ;)

Hatt' ich mal an einem 50er Moped. Kurz abgewürgt, lief aber wieder - hatte halt dann, ohne es zu wissen, plötzlich quasi den Rückwärtsgang drin - etwas unerwartetes Fahrverhalten :-)

Peter