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Yamaha» XV 750 Custom Umbau

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Actionandi
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Registriert: 8. Aug 2016
Motorrad:: CX500

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Actionandi »

Mit nicht passender Beleuchtung bzw wenn das Moped nicht TÜV Konform ist haben die es aber viel einfacher als bei einem 100% legalen Moped.
Und wenn es 100% legal ist hat man bei der Überprüfung ja sowieso nichts zu befürchten.

Und wenn es so offensichtlich illegal ist wird man auch schnell ein Magnet für die Cops.
A Knight in shining armor is a man who has never had his metal truly tested.

Rappo
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Registriert: 28. Nov 2018
Motorrad:: Yamaha, xv750, 1981/84

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Rappo »

Guten Abend Freunde,

habe grade mit einem aus der Werkstatt gesprochen über Tüv und Eintragung.
Dieser meinte, dass seit diesem Jahr die TÜV Prüfer strenger kontrolliert werden und diese somit weniger Spielraum für Toleranz haben.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen gemacht mit einem Heckrahmen Marke Eigenbau?
Da ich diesen selbst geschweißt habe, hab ich kein Gutachten oder sonstiges. Bekomme ich diesen überhaupt eingetragen?
Ich werde morgen früh gleich mal alle TÜV Süd und Dekra Stellen in Ulm und Umgebung abklappern und mit den Leuten sprechen. Herausfinden was die fordern damit Sie das abnehmen.
Wäre wahrscheinlich schlauer gewesen, das vorher zu machen und nicht nachdem der Rahmen schon gebaut wurde. :grin: :banghead:
Naja.. für fast alle anderen Umbauten habe ich ABE- Nummern oder Teilegutachten. :grin:

Wäre cool, wenn Ihr mir eure Erfahrungen mal erzählt und Tipps habt was die Prüfer gerne sehen :)

Grüßle
Leon

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Mechaniker
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Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Mechaniker »

Ich möchte gar nicht so sehr auf das Thema TÜV eingehen, da sonst die nächsten drei Seiten nur darüber diskutiert wird...
Deswegen werde ich nur auf deine letzte Frage eingehen.

1. ja du hättest dein Umbau vorher mit einem Prüfer absprechen sollen und zwar bis ins kleinste Datei. Und danach auch nicht mehr den Prüfer wechseln!
So ersparst du dir viel Ärger.

2. Wenn du einen gewillten Prüfer findest bekommst du dein bike auch drüber.
Ich hab selber sehr viele Prüfstationen abgeklappert bis ich eine geeignete gefunden habe.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen dass die älteren (kurz vor der Rente) gewillter sind als jüngere.

Was für dich aber am wichtigsten ist...
Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Schweiß Zertifikat vorgewiesen werden muss. Viele Prüfer nehmen dass nur als Vorwand um sich abzusichern. (Was auch völlig legitim ist!)

Ich hab meinen Rahmen auch selber modifiziert und bin guter Dinge. Kannst ja mal bei mir im Thread rein schauen...

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grumbern
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Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von grumbern »

Wichtig sind eigentlich zwei Faktoren:

-Du musst einen gescheiten Prüfer finden, der nicht nur Dienst nach Plan macht und Häkchen auf einer Liste abarbeitet, sondern auch Sachverstand mitbringt. Das kann sich unter Umständen als schwierig erweisen, da viele entweder nicht befähigt, die vielen Trottel leid, oder schlichtweg faul sind. Da wirst Du ggf. erst mal 10 Trottel abklappern dürfen, die Dir auch gerne mal einen Bären aufbinden und angeblich bereit sind, das abzunehmen, aber mit irrwitzigen Geldbeträgen, oder Auflagen genau das Gegenteil signalisieren. So was wie: "Na klar trage ich Ihnen das heck ein. Gar kein Problem! Wir brauchen da nur ein Materialgutachten, eine dynamische Dauerfestigkeitsprüfung und eine Freigabe vom Hersteller." Da dann nicht in Panik verfallen, oder gar versuchen, das zu erfüllen - da kannst Du nämlich gleich eine Hypothek aufnehmen und Deine Seele dem Teufel verschreiben. Bedanken und ab zum nächsten! Denn es gibt sie tatsächlich: Prüfingenieure mit Sachverstand und Motivation :)

-Du musst saubere und ordentliche Arbeit abliefern und selbst einen anständigen Eindruck hinterlassen. Gute Dokumentation und Ehrlichkeit helfen da. Außerdem solltest Du nirgends pfuschen, oder vertuschen. EIn guter Prüfer merkt das und wird alles tun, um Dich los zu werden!

Gruß,
Andreas

Michi848
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Wohnort: München

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Michi848 »

grumbern hat geschrieben: 7. Aug 2019 ...die Dir auch gerne mal einen Bären aufbinden und angeblich bereit sind, das abzunehmen, aber mit irrwitzigen Geldbeträgen, oder Auflagen genau das Gegenteil signalisieren. So was wie: "Na klar trage ich Ihnen das heck ein. Gar kein Problem! Wir brauchen da nur ein Materialgutachten, eine dynamische Dauerfestigkeitsprüfung und eine Freigabe vom Hersteller."
Haha genau sowas hab ich auch hinter mir. Der wollte einen Festigkeitsnachweis und meinte dass ich dafür leicht einen 5-Stelligen Betrag einplanen kann...Nur für eine Änderung an der Aufnahme einer Schwinge... :banghead:

Ich hab meinen Heckrahmen (und anderes) von einem, dem TÜV bekannten, Fachbetrieb machen lassen. Mein TÜV Prüfer ist dort auch regelmäßig vor Ort. Er kennt seine Arbeit und weiß um die Qualität.
Ich glaube ein Eigenbau würde bei meinem Prüfer nicht (ohne weiteres) durchgehen.
Schweissen können ist das eine. Eine qualitativ hochweritge und vor allem den TÜV zufriedenstellende Arbeit abzuliefern was anderes.

Rappo
Beiträge: 20
Registriert: 28. Nov 2018
Motorrad:: Yamaha, xv750, 1981/84

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Rappo »

Voilà der erste Prüfer meinte bereits ohne Dauerfestigkeitsnachweis kann er das nicht machen.
Schade eigentlich, er fand das Projekt auch ganz cool.

Falls ihr in der Ulmer Region (Alb-Donau Kreis) einen kennt der eher gewillt ist, solche Umbauten abzunehmen, dann lasst es mich bitte wissen :D

Da ich Maschinenbau studiere, könnte ich evtl. auch selbst die Festigkeit ausrechnen. Technische Mechanik im 3. Semester lässt Grüßen. Nur ob das durchgeht?

7Fifty

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von 7Fifty »

Rappo hat geschrieben: 8. Aug 2019 Da ich Maschinenbau studiere, könnte ich evtl. auch selbst die Festigkeit ausrechnen.
Nur mal interessehalber: Hast du dich als Maschinenbau-Student zu erkennen gegeben?

Also ich mein' ja nur: Ein TÜVer wird nicht von Gott bestellt. Von daher sollte er doch mit einem (angehenden) MaschB-Ing doch halbwegs auf Augenhöhe reden können.

Soll keine Grundsatzdiskussion sein... nur rein aus dem Interesse heraus, ob die Bestellung zum Prüf-Ing nicht doch einen etwas korrumpierenden Einfluss auf den Verlauf der Verhandlung haben könnte, sobald man die eigene Kompetenz verschweigt und man eigentlich weiß, über was man spricht bzw. was von einem verlangt wird. :stupid:

Rappo
Beiträge: 20
Registriert: 28. Nov 2018
Motorrad:: Yamaha, xv750, 1981/84

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Rappo »

@7Fifty Ja habe ich gemacht. Ich habe ihn auch gefragt, ob es ihm was bringen würde wenn ich bei uns an der Hochschule mal im Prüflabor nachfrage ob die einen Dauerschwingversuch machen würden. Damit lässt sich ja ein Dauerfestigkeitsnachweis erstellen.
Eine klare Antwort bekam ich darauf allerdings nicht, lediglich dass er eben einen Nachweis brauche.
Habe morgen allerdings Gespräche mit anderen TÜVer und werde das dann miteinbringen, dass ich MB studiere und das gegebenenfalls selbst nachrechnen kann :)

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TortugaINC
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Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von TortugaINC »

Der Dauerfestigkeitsnachweis muss wenn dann unter den vorliegenden Vorraussetzungen erfolgen- und das statistisch abgesichert. Ob das so ohne weiteres im Prüflabor der Uni erfolgt ist fraglich.
Wichtiger ist:
- Qualität der Schweißnaht nach Norm nachweisen (Querschliff, Nahtgütebewertung)
- Qualifikation vom Schweißer oder einer Schweißaufsicht wird gern gesehen
- Berechnung der Dauerfestigkeit der Schweißnaht. Der FAT-Wert der entsprechenden Schweißnaht kann aus Regelwerken entnommen werden- mit entsprechendem Sicherheitsfakor sollte es ohne zusätzliche Prüfung gehen.
Zweckmäßig ist das Original als Referenz zu verwenden.
"Happiness is only real when shared”. 

Michi848
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Motorrad:: Ducati 848 Streetfighter 2012
Yamaha TR1 1981
Wohnort: München

Re: Yamaha» XV 750 Custom Umbau

Beitrag von Michi848 »

Frag doch mal (d)einen Prüfer direkt wer das machen müsste damit er das abnimmt.
Wenn das z.B. ein Betrieb macht von dem der Prüfer weiß, dass dessen Arbeit Hand und Fuß hat, dann trägt der das auch ein.
Wenn das aber nur ein Herr XY gemacht hat der sagt "Ich kann das", dann verlangt er logischerweise einen Festigkeitsnachweis. Ansonsten könnte da ja jeder kommen. Ob du jetzt Maschinenbaustudent bist oder nicht, so befürchte ich, wird den Herrn vom TÜV wenig interessieren, das dies nicht allzuviel aussagt.
Wie Tortuga schon gesgat hat: Wichtig ist die Schweißnaht. Genau an dem Punkt müsste der TÜV darauf vertrauen, dass du das auch tatsächlich kannst und genau das werden die nicht tun. Einem für seine Arbeiten bekannten Fachbetrieb wird er da wohl eher vertrauen, dass da alles sitzt.
Wie gesagt, frag mal nach wer das machen kann/soll. Dann brauchst du auch keine Berechnungen oder Nachweise. Wird dann halt logischerweise teurer, aber so ist das in D nun mal.

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