Die anspannung ist verflogen, raus aus dem strampler, bier aus dem kühler und wir IHRO fahrer treffen uns formlos in unserer fahrerlager gasse.
Die geschenisse des rennen werden mit den mitstreitern verarbeitet (meistens mit breitem grinsen im gesicht).
Die sonne zeigt sich sogar kurz als ich mit Leo und seinen mechaniker auf einer bierbank hocke und wir uns beim bier die wunden lecken.
Leo weil sein verbauter ersatzmotor zu wenig power hat, ich weil mich Marc kurz vor schluss abgefangen hat.
Die siegerehrung ist auf 20:00 uhr angesetzt, da ist noch zeit.
Wie die zeit dann genau rumgegangen ist, weiss ich nicht mehr.
War gerade bei Klemens, Peter, Friedel und Matthias als der regen wieder kam.
Deren sonderlauf war auf 18:30 uhr verschoben worden, grosses pech, der sonderlauf am mittag war auch schon verregnet.
Laufe schnell zurück, um mein motorhome regenfest zu machen.
Meine schuhe sind sofort durchnässt, macht nichts habe ja noch gummistiefel dabei.
Dumm nur wenn man die draussen stehen gelassen hat.
OK hab ja noch badelatschen, geht auch.
Mache alles wasserfest, lege die gummistiefel vor meinem heitzlüfter, den ich dieses jahr mal mitgenommen habe nach Hockenheim.
(Habe die jahre zuvor immer nachts ein bischen gefrohren, als ich beim packen über den lüfter gestolpert bin habe ich ihn kurzerhand mitgenommen.)
Es ist noch ein wenig zeit zur siegerehrung, zeit zum duschen gehen.
Wieder zurück sind meine gummistiefel schon fast trocken.
Mache mir noch ein brot und begebe mich zum IHRO zelt, wo die ehrung statfindet.
Es ist noch kaum einer da aber die ergebnisslisten liegen aus.
3. IHRO 350ccm , die stimmung steigt nochmal als ich meine rundenzeit sehe.
Habe meine zielzeit um gut 2 sekunden unterboten und als sahnehäupchen, die schnellste 350ccm runde .
Es füllt sich langsam am IHRO zelt, es gibt fingerfoot, bier und wein. Benzingespräche ergben sich schnell zwischen uns fahrern und schraubern.
Irgentwann fällt mir auf, das ich vor lauter schrauberrei und aufregung vergessen habe Peter zum geburtstag zu gratulieren .
Nehme mir vor, es direckt nach der ehrung nachzuholen.
Nach der ehrung, gehe ich rüber in die 1. box wo Peter seinen geburtstag feiert, schnell gratulieren und auf nachsicht hoffen .
Peter nimmt es gelassen, bietet mir bier, schnapps oder was ich auch immer haben möchte an, wärend er ein paar ölteppiche für seine gäste fertig macht. Bleibe erstmal beim bier.
Nach dem einem bier, bringe ich den pokal zur RD.
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Dann reihe mich wieder bei der IHRO party ein.
Partyhopping ist angesagt, zum glück sind das IHRO zelt und die "Geburstagsbox" nur ca 30 meter auseinander.
Ein glas wein und ein bier später, nach sinieren über die kurven, den kurs, den schlechten belag, gehe ich erneut rüber zu Peter.
Strande, beim gang zur toilette, abermals beim IHRO Zelt. Hier gehen langsam die lichter aus.
Trinke mit Jos noch ein letzten wein, dann verabschiedet sich Jos und ich gehe nochmals rüber zu Peter.
Da sind pötzlich auch schon die lichter aus .
Muss ein langes glas wein gewesen sein, denk ich so .
Nach schlafen ist mir noch nicht, war ausserdem noch nicht bei Markus, zum traditionellen absacker.
Hol mir noch schnell ein wegbier aus dem kühler, zigarette an und wander los.
Bei Markus ist die hütte noch voll als ich kam, am ende war ich mit dem gastgeber aleine .
Zurück an meinem motorhome, freue ich mich über den lüfter. Wärend der MB 100 aufwärmt, hol ich mir noch ein bier aus dem kühler dazu eine letzte .
fortsetzung folgt...
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Werde um 9:00 uhr, von den ersten motorrädern auf der strecke, aus dem schlaf gerissen.
Womit der plan, richtig auszuschlafen, dahin ist.
Stehe direkt an der streckenmauer, wo alle aus der schnellen rechts nach start/ziel rausbeschleunigen.
Nach einer stunde rumdösen gebe ich auf, das mit dem schlafen will nicht mehr so recht klappen.
Das wetter ist verregnet.
Klappe mein bett zur sitzbank sowie den tisch um/aus mache mir frühstück.
Der vorteil von dem platz direkt an der strecke, man kann beim frühstücken, im trockenen sitzent, durchs fenster, den anderen beim fahren zuschauen.
Der Regen kommt mir gelegen, würde gerne ein regenrennen fahren.
Meine changsen sind laut zeitenliste zwar auch im trockenen gut, wenn ich beim start besser weg käme, hätte ich sogar sieg changsen
Doch irgendwie fühle ich mich dadurch unter zugzwang,
Im regen wären die karten neu gemischt b.z.w. habe ich keine eigenen erwartungen die ich erfüllen will.
Erkundige mich beim IHRO zelt nach dem ahtuellen zeitplan.
5 min delay, start 14:25 statt 14:20 uhr.
Es ist ein wenig ruhiger auf der strecke geworden, entscheide mich das bett wieder auszuklappen und mich nochmal abzulegen.
Schaue in das rennvideo von gestern rein und döse dabei ein.
Gegen 12:00 uhr (oder so) stehe ich wieder auf. Es regnet gerade nicht, es ist aber noch alles nass.
Gehe zu Klemens und Peter rüber, die bereits einpacken, keine lust mehr im nassen zu fahren.
Im nassen fährt beim sonderlauf ein pacecar vorraus, was die sache nicht aktraktiver macht.
Mein einwand, das es gerade nicht regnet, quitieren sie mit, "das wird doch nicht mehr trocken".
Ja die luftfeuchtigkeit ist recht hoch und wind ist auch nicht da.
Aber wenn auf der strecke die ganze zeit gefahren wird, wird die in gut 2 stunden garantiert trocken sein, denke ich.
Gehe direkt zur boxenmauer um einen blick auf die start/zielgerade zu werfen.
Wie vermutet zeichnen sich die ersten trockenen flecken auf der idealline ab.
Verabschiede mich von Peter un Klemens.
Zurück an meinem motorhome checke ich verschiedene regenradare.
Im gegensatz zu den wettervorhersagen stimmen die verschiedenen regenradare überein.
Es wird erstmal kein regen mehr geben, zur rennzeit, könnte es höchstens etwas nieseln.
OK, bereite die RD auf ein trockenrennen vor. Stelle die bremse richtig ein.
Bei einem regenrennen hätte ich sie so "schlapp" gelassen wie sie nach dem gestrigen rennen war.
Tanken, luftdruck, fertig fürs rennen.
Es ist noch zeit, so fange ich schonmal an zu packen.
Bis auf den pavillion und die moppets ist alles verstaut, als es zeit wird sich fertig zu machen für das rennen.
Denke, beim strampler anziehen, kurz über die zielsetzung nach.
Eigentlich habe ich ja schon alles erreicht, was ich mir im trockenen, für Hockenheim, vorgenommen hatte.
Fühle mich etwas schlapp und unmotiviert.
Sage mir, wenn es ein podium wird dann gut, wenn nicht dann eben nicht.
Nehme mir damit den druck schneller fahren zu müssen als gestern.
Konzentrationsphase, im kopf die runde fahren, diesmal mit schalten.
Trotz festgelegter gänge, flexiebel bleiben, gerade bei zweikämpfen.
Das sind die letzten gedanken ans rennen.
Trinke noch soviel ich kann.
Es wird zeit die RD anzuwerfen.
Helm auf handschuhe an, rauf auf die startmaschiene.
...iiiischöhöhöhöhöhöhöhöh...
Es passiert nichts.
Nochmal, mit dem selben ergebnis.
Jetzt wird es aber richtig zeit, die anderen IHRO fahrer sind schon alle weg.
Mache eine schnelle sichtkontrolle, ob alles so ist wie es sein soll, alles gut.
Zum glück habe ich die bremsenreiniger dose noch in der nähe gelassen.
Sprühe bremsenreiniger in die geöffnetten vergaser, was mit handschuhen und helm auf nicht so zielsicher funktioniert, werde schon irgendwie, irgendwas getroffen haben .
Wieder rauf auf die startmaschiene und die RD zündet sofort, erleichterung.
Jetzt blos nicht hetzen, laufen lassen bis sie richtig frei hochdreht, noch ein bischen warten, dann erst losfahren.
Mit viel gas und schleifender kupplung rolle ich endlich los, durch die menschenleere gasse des IHRO fahrerlagers, richtung vorstart.
Wenn der nicht schon geschichte ist, wie samstags morgens zu quali 2, denke ich.
Durch die boxengasse dem feld hinterherstarten, erscheint als horrorzenario in meinem kopf.
Eine dunkle wolke hängt am himmel, irgentwie glaube ich das es trotzdem trocken bleibt.
Schlängel mich durch bis ich endlich freie sicht auf den vorstart habe.
Ein glück, sie sind noch da.
Reihe mich auf meinem startplatz ein.
Renate, die einen grossteil der organisation der IHRO rennen in Hockenheim übernommen hat, hält mir noch kurz eine information hin.
Snapshot_47.png
(Podium 15:00 Uhr)
Bei der gelegenheit ein grosses dankeschön an Renate.
Denke mir noch, eigentlich gut das ich so spät bin, da muss ich nicht so lange mit laufenden motor warten wie beim ersten rennen.
Ein marschal will uns fahrer noch genauer sotieren, die Suzuki T2, vor mir, soll noch vorrücken, tut sie, aber nur für ein paar mm.
Der marschal kommt darauf zu mir und klagt sein leid, ich müsste ja auch noch vorrücken, doch der vor mir rückt nicht vor .
Versuche ihm zu eklären, das der nette Susuki T2, 2takt fahrer, einfach nicht zu viel von dem viertaktdunst des vordermannes einatmen will und das er mein vollstes verständniss dafür hat .
Ist nur der vorstart, in der outlap hält sowieso niemand seine position.
Genug geredet, die strecke wird freigegeben, es geht in die aufwärmrunde zur startaufstellung.
Warmuplap:
Auf meiner verkleidungsscheibe sind noch ein paar alte tropfen, die sich, vom fahrtwind, schnell von der scheibe wischen.
Es kommen aber direkt neue dazu sowie auch auf meinem visier.
Es sind nur niesel, die sich schnell, vom wind, verflüchtigen.
Es ist zu wenig als das es auswirkungen auf den grip haben könnte. Denke die niesel trocknen beim aufkommen auf dem asphalt sofort weg.
In der links-rechtscombi vor der mercedestribühne, liegt aussen von der ideallinie, eine bindemittelspur, kein problem, denke ich.
Rennen:
Komme um die letzte kurve, gang raus und in die startaufstellung rollen lassen.
Auf den mann mit der roten fahrne starren.
Der mann geht von der strecke zeigt zum starterturm.
Kupplung ziehen, 1. gang rein, drezahl hoch halten auf den starterturm nach einer deutschlandfahne ausschau halte.
1. Runde
Die fahne weht, das feld schiesst los.
Lasse die kupplung langsam aber nicht zu langsam kommen.
Komme viel besser weg als beim ersten rennen.
Leo hat mit seiner Morini 350 einen besseren start und zieht rechts vorbei, ebenso die Triumph T100GPS, die links vorbei geht.
Bremse mich zur ersten kurve, zwischen die beiden, will aber nicht ins sandwich geraten und stecke zurück.
Schalte direkt einen gang weiter runter und kann vollgas aus der kurve rausbeschleunigen.
Die Triumph geht weit, meine geradeauslinie ist frei, fahre am kurvenausgang vorbei und beschleunige Leo innen aus.
Auf der bremse lasse ich erst die Suzuki T2 (vom vorstrart), dann eine Norton Manx 500 aussen stehen und biege hinter einer der AJR TSS 350 (Bultaco) in die rechts kurve ein.
Umlegen auf links, laufe ganz leicht auf, bleibe geduldig, komme gut aus der kurve.
Kann auf der geraden die Bultaco ausbeschleunigen.
Auf einmal brenne ich, die schlappheit und demotivation ist wie verflogen, kenne nur noch eine richtung, weiter nach vorne.
Jetzt ist mein nachbar, mit seiner Honda CB 500 vor mir.
Den möchte ich sauber überholen, er war immer hilfsbereit und hat mit angepackt als ich 2018 meinen TZ motor mitten in der nacht wieder eingebaut habe. Denke ich tatsächlich in dem moment.
Auf der bremse greife ich an, es wird knapp aber es reicht um beim einlenken leicht vorne innen zu sein.
Es reicht für ein sauberes vorbeikommen, halte mich innen um die linie von meinem nachbarn nicht zu ruinieren.
Auf der bremse zur folgenden links/rechts combi atakiere ich eine Velocette Duke KTT 500.
Komme innen daneben doch es reicht nicht, stecke zurück.
Kozentriere mich darauf aus der rechtskurve gut rauszukommen, für einen ausbeschleunigungs versuch.
Die Vilocette erwischt den ausgang auch nicht schlecht, doch auf der bremse zur schnellen rechts ins Motordrom bin ich vorbei.
Laufe mit viel schwung, nahe des scheitels, einer (angeblichen) BMW G50 auf.
Snapshot_49.png
(Angeblich: #52 ist als BMW G50 gemeldet, das mopet vor mir ist ein vermutlicher 2 zylinder, 2takt, Suzuki motor in einem vernickelten fahrgestell, Seeley )
Entscheide mich den schwung zu nutzen und fahre aussenrum vorbei.
Komme auf die Sachskurve zu.
Entdecke vor mir fahrend, die zweite AJR TSS Bultaco.
Schliesse im rest des Motordroms die lücke zu der Bultaco und der, vor ihm fahrenden, Seeley G50.
In der letzten kurve, doppelrechts, bin ich dran.
Konzentriere mich auf den ausgang um auf der geraden zu überholen.
Der plan geht auf, gehe kurz nach der kurve aussen vorbei.
2. Runde
Nun ist die Seeley vor mir.
Greife auf der bremse zur ersten kurve an, komme innen daneben, leider nicht genug, ziehe nochmal zurück.
Verliere dadurch tempo und schalte schnell einen weiteren gang runter.
Auf den weg zur rechts-linkscombi hänge ich im windschatten der Seeley.
Aus den gedachten angriff auf der bremse scheint nichts zu werden, der Seeley treiber bremst auch nicht früher.
Bleib hinter ihm eingereit als er anfängt stärker zu verzögern, na gut, denke ich mir, ziehe innen an ihm vorbei und gehe als erster in die rechts-links.
Der nächste vor mir ist schon ein stück weg.
Auf der gegengerade realisiere ich langsam das ich die IHRO 350 klasse anführe und das rennen tatsächlich gewinnen kann.
Denke aber auch gleich wieder an Marc, was mich anspornt weiter gas zu geben.
Nehme mir vor den weiter vorrausfahrenden nicht aus meiner sichtweite zu lassen um zu gewärleisten das ich das tempo hochhalte.
Ein paar tropfen fallen hin und wieder aufs visier, ein bischen hoffnung, das es den einen oder anderen fahrer leicht zurückhalten würde keimt auf, bleibe selber auf dem gas.
3. Runde
Versuche weiter zu puschen wärend mir alles mögliche durch den kopf geht.
z.B. das ich zur saision 2018 die serien zylinder gegen die TR3 zylinder getauscht habe um aus eigener kraft, im trockenen siegfähig zu werden und um in der 500er klasse räubern zu können.
Nun am ende der 2. saision mit den TR3 zylindern scheine ich endlich dort angekommen zu sein.
Entlich läuft die technik und ich schaffe es auch zum ersten mal, die mehrleistung in rundenzeiten umzusetzen.
Kenne meine gesammtplazierung in dem rennen nicht, weiss nur das ich ziehmlich weit nach vorne gekommen sein muss.
(Später, auf dem onboard film, konnte ich sehen, das ich zu dem zeitpunkt auf dem 5. gesammtrang war).
4. Runde
Der bremshebel ist ganz schön lang geworden, es kommen gedanken an das letzte jahr auf, wo ich mit bremsenversagen ausgefallen bin.
In führung liegend an bremsenversagen ausscheiden wäre doof.
Habe zwar jetzt hebel mit nachstellrädchen, doch habe ich das noch nie wärend der fahrt probiert.
Beim versuch, auf der gegengerade, fällt mir auf, das ich das rädchen nicht mit der bremshand verstellen kann, denn die muss ja das gas festhalten.
Mit der anderen komme ich nicht dahin, zumindest sehe ich gerade spontan kein weg mit links an das rädchen zukommen.
Entscheide mich die bremsen ein wenig zu schonen, damit ich den bremshebel am ende des rennens nicht bis zum lenker ziehen kann, heisst früher weniger stark bremsen.
Es tröpfelt noch immer, rede ich mir ein es wäre mehr geworden, so das die anderen sicher auch harmloser bremsen.
5. Runde
Bleibe beim bremsen schonen.
Am ende der runde fahre ich viel zu langsam in die letzte doppelrechts, werde gar nicht rausgetragen dafür von einer Norton Manx aussenrum überholt.
Es ärgert mich.
6. Runde
Bleibe an der Norton dran mit dem plan nochmal zu kontern.
Kann der Norton zwar dicht auf den fersen bleiben, für eine atacke reicht es jedoch nicht.
Bin wieder konzentrierter, weniger kopfkino.
In der letzten kurve und der start/zielgeraden wird die lücke grösser.
7. Runde
Gehe wieder auf sanfteres bremsen über, versuche trotzdem den abstand zur Norton zu halten, was mir auch gelingt.
Als wir auf die Sachskurve zufahren, sehe ich schon ein langsames motorrad in der kurve.
Ein zu umrundender, hoffentlich komme ich gut an ihm vorbei.
Treffe genau eingangs der doppelrechts (letzte kurve) auf die BMW R50.
Entscheide mich für aussen, die BMW treibt weit raus, muss nochmal kurz warten bis ich die linie kreuzen kann.
Gehe innen vorbei.
8. Runde
Mir ist bewusst das die überrundung zeit gekostet hat, denke an Marc, will ihm nicht in der letzten runde begegnenn.
Schaue auf den startturm, ob ich irgendwelche anzeichen erkennen kann die mir verraten wieviele runden es noch sind.
Nichts zu sehen.
Entscheide mich die bremse wieder voll zu nutzen und eine schnelle runde zu fahren.
Was mir auch gelingt, es wurde die schnellste runde die ich je auf diesem kurs in Hockenheim gefahren bin.
Am ausgang der letzten kurve zeigt sich dann wie dringend mein fahrwerk ein update braucht.
Obwohl ich wieder warte mit dem vollgas, bis ich über die grobschlächtigen flicken bin, tanzt das vorderrad tango mit mir.
Es verliert den bodenkontakt mehrmals wärend es, über die flickenkanten, mehrmals nach aussen versetzt..
Denke, ach du schei.. wenn das mal gut geht, adrenalien schub vollgas.
Hoffentlich treffe ich die stelle nicht nochmal.
9. Runde
Starre wieder auf den starterturm, keine zeichen zu sehen.
Kopfkino geht wieder los.
Der bremshebel ist nach der letzten runde wieder näher an den lenker gerückt.
Egal, weiter voll draufhalten, müsste doch die letzte runde sein und wenn nicht ?
Entscheide mich dann die bremse wieder ein bischen zu schonen falls noch eine runde kommt.
Auf dem weg zur rechts-linkscombi springt mir kurz ein gang raus.
Als ich auf die gegengerade komme überholt mich aussen die Seeley G50, die ich eigentlich schon längst hinter mir gelassen hatte.
Sofort ist der gedanke an Marc wieder da.
Ich muss dranbleiben, am besten erneut überholen.
Bremse am ende der gegengerade viel zu früh, so wird das nichts mit der wiedergutmachung.
Wir fahren ins Motordrom, auf die Sachskurve zu, ein zu überrundender ist ein wenig vor uns.
Denke an Marc und bremse auf der streckenmitte an, leider auch wieder zu früh.
Höhre schon beim anbremsen ein viertakt grollen hinter mir.
Das ist jetzt nich wieder Marc.
Gehe in die kurve, aussen neben mir erscheint Marc mit seiner Aermacchi.
Wir gehen nebeneinander durch die ganze Sachskurve (leider kann man das im video nicht sehen).
Wir ziehen beide gleichzeitig das gas auf, marc drückt zum späten scheitel der kurve immer mehr nach innen, fahre schon fast auf dem randstein.
Halte dagegen, merke aber wenn ich nur ein quentchen nach aussen treibe verfängt sich die RD mit der Aermacchi.
Lupfe kurz das gas, er schiesst vorbei.
Wenn das wieder die letzte runde ist , kotze gedanklich.
Dran bleiben, alles versuchen um vor start/ziel wieder vor ihm zu sein.
Komme besser hinterher als in 1. Rennen. Die Seeley und die zu überrundende Aermacchi 350 sind knapp vor uns, so geht es in die letzte kurve.
Die zu überundende Aermacchi fährt breitwillig von der idealliene und macht für uns dreien platz.
Wir ziehen alle innen durch.
Jetzt heisst es den ausgang der doppelrechts pervekt zu erwischen, denn der sprinnt zur ziellinie ist nicht weit.
Plaziere mich gut, Marc atackiert die Seeley aussen, im scheitel kommt er vorbei.
Ich laufe auf die Seeley auf, lasse mich nochmals nach aussen treiben um sie wie Marc zu überholen.
Komme bis zum streckenrand, kann nicht voll beschleunigen, die Seeley hat die bessere linie, zieht das gas auf und haut mir ab.
Wie befürchtet weht die schwarz/weiss karierte fahne.
Mit willden ägermich gesten fahre ich über den zielstrich.
Schreie tausend mal "fu.." in meinem helm, wobei ich, paradoxerweise, die ganze zeit grinsen muss, .
2. IHRO 350
8. Gesamt
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:Hier das ganze rennen nochmal onboard:
Im nachhinein weiss ich das ich den rennsieg nicht in der Sachskurve liegen gelassen habe, sondern in meiner gesamten letzten runde.
Bin ca. 2,5 sekunden langsamer als in der runde zuvor gefahren, zuviel taktiert und kopfkino.
Das IHRO orgateam zeigt sich trotzdem begeistert von meinem rennen.
Snapshot_50.png
Im grossen und ganzen war es mit platz 3 + 2 ein erfolgreicher und versöhnlicher saisionanbschluss .
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grüsse zippi
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Der Unterschied zwischen Rennen 1 und 2, wie die Gänge (fast immer ) passen, und
wie flüssig der Fahrstil geworden ist. Und auf der Bremse bist du sowieso der King - der Vorteil des Rennflohs .
Freuen tut es mich besonders für Dich, dass Du beide Rennen volle Lotte durchfahren konntest ohne größere Defekte -
Dein Durchhaltevermögen hat sich endlich ausgezahlt
Und die Berichte - tolle Abendlektüre - erst lesen - dann gucken - DANKE - größtes Vergnügen
Grüße - Stefan
P.S.: Ist die Saison wirklich vorbei?
...und nächtes Jahr will ich weniger müssen müssen, und dafür mehr wollen können !
Hi Zippi,
danke für den tollen Bericht !
Ich habe sowas von mitgefiebert, super, dazu zwei mal auf die Podiumsplätze gefahren !
LG, Michael "Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)
Danke für die gartulation.
Ja, so kann man in die winterpause gehen, letztes jahr (2018) war die saision so besch.. und hockenhein auch ein reinfall, da kamen schon gedanken ans aufhöhren.
Nach diesem Hockenheim wochenende kann ich die nächste saision kaum erwarten . bis bald
Hallo Bambi
Danke für die glückwünsche, es freut mich immer wenn ich dich begeistern kann .
Hallo Stefan
Danke für deine guten worte, fühle mich geehrt, das geht runter wie öl und gibt mir auftrieb für die zukunft .
Bin auch sehr dankbar, das sich die schrauberrei entlich ausgezahlt hat.
"Ist die saision wirklich zu ende?"
Meine persönliche rennsaision ist tatsächlich rum , die algemeine mopetsaision ist sicher noch nicht vorbei .
Die nächste rennsaision beginnt gerade, schraubertechnisch, in meinem rennstall, die RD bekommt entlich ein fahrwerk update.
Eine neue, bessere gabel hab ich schon besorgt.
Somit geben sich bei mir die letzte und die nächste saision immer die klinke in die hand .
Hallo Michael
Danke für die blumen.
Bitte, für den bericht, toll das er dich mitreissen konnte, so soll es sein .
Wir sehen uns auf dem kringel .
, die stimmung steigt nochmal als ich meine rundenzeit sehe.
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und wander los.
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, kotze gedanklich.
) passen, und
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, die algemeine mopetsaision ist sicher noch nicht vorbei 
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