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Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

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Bambi
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von Bambi »

Glückwunsch!
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Heute noch mal locker flockig 150km abgespult (anstatt am Lada zu arbeiten) und was soll ich sagen, ich konnte den Einsteller am Lenker noch eine 1/4 Umdrehung zurücknehmen, das Getriebe schaltet sich butterweich auch wenn heiß und offensichtlich führt eine nicht-rutschende Kupplung zu (nennenswert) niedrigerem Verbrauch von 4.9L/100km.

Vergaser gehört wohl obenraus ein bissl fetter bedüst - mal im schlauen Notizbuch nachschaun, was ich jetzt drin hab und dann jeweils eine Größe größer mal probieren.
drextstück-at-plus.jpg
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TortugaINC
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von TortugaINC »

Klingt gut! 👌
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Markiert irgendwo links unten am Motor.
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

nanno hat geschrieben: 31. Okt 2023 Markiert irgendwo links unten am Motor.
... hatte aber auch einen sehr guten Grund.
Kupplungsdeckeldichtung.jpg
Eine alte Dichtung recyclet und den Motor rechts vor dem Heimfahren mit Talkum bestäubt. Scheint dicht zu sein, soweit ich das gestern in der Dunkelheit mit Taschenlampe beurteilen konnte.
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Nein, in Wirklichkeit gehts nicht ums Dre-XT-Stück. Aber es passt thematisch gut dazu, weil sie eigentlich der Vorfahre und gleichzeitig auch der Grund ist, warum es das Dre-XT-Stück überhaupt in der Familie gibt. Es war so ca. im Jahr 1989 und meine Eltern haben sich scheiden lassen und weil meine liebe Mutter immer schwerst dagegen war, dass mein Vater Motorrad fährt hat er das halt immer dann und dort getan, wenn er irgendwo auf Urlaub/Dienstreise/etc war. Mit der Scheidung war das Thema vorbei und mein lieber Vater hat sich eine XT gekauft, welche dann VIEL später "The pretty one" genannt wurde um sich von meiner XT... dem Dre-XT-Stück abzugrenzen.

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Nicht nur hab ich auf dieser XT das Motorradfahren an sich gelernt, es war zwischen 18 und 20 auch mein primäres Fortbewegungsmittel und von den heute gut 45.000km auf der Uhr ist weit mehr als die Hälfte in diesen rund anderthalb bis zwei Jahren zusammengekommen. Nachdem die gute dann im Lauf der Jahre immer mehr kleine Wehweh'chen bekommen hat, hab ich dann vor fünf-sechs Jahren meinem Dad damals das Dre-XT-Stück vermittelt, das mehrere Jahre lang bei einem Bekannten unter dem Apfelbaum geparkt hat. Wie dann "The pretty one" wieder gelaufen ist, ist das Dre-XT-Stück teils als Bezahlung und teils weil man eine sehr verranzte 500er Vierventiler sowieso nicht sinnvoll verkaufen kann, an mich übergegangen.

Die Geschichte von der XT meines Vaters endete allerdings nicht hier. Eines der Hauptprobleme aller 4-Ventiler XTs sind die M8 Gewinde im Aluguss des Zylinders und die Tatsache, dass selbige mit 30NM angeknallt werden. Auf die Dauer geht das nicht gut. Eine Reparatur vor ein paar Jahren mit zuerst einem und dann in Folge zwei weiteren Helicoils war nicht wirklich erfolgreich und so stand "The pretty one", nicht zuletzt auch wegen meiner "schnell mal den Lada richten"-Komplettrestauration 2 Jahre rum. Hier ist jetzt die Geschichte eines kleinen Weihnachtsgeschenks an meinen Vater.

30NM in Alu sind höllisch viel für M8, ganz ok für M10 und ziemlich wurscht für M12. In ein M10 Gewinde innen ein M8 reinschneiden ginge nur sinnvoll bei M10x1.25 und synchronisierten Gewinden, damit man immer 1mm Wandstärke über hat. Bei M12 sinds im schlimmsten fall ca. 1.25 und im besten Fall 2mm. Kurz gesagt, damit kann man arbeiten. M12 Gewindestange (in Edelstahl) kostet nicht die Welt und man brauchts in meinem tendenziell ein bissl agrikulturellen Umfeld eh immer wieder. Der Lösungsansatz sind also Reparaturgewindebuchsen mit M12 außen und M8 innen und einer Länge von 20 und 25mm. (Zweitere nicht am Bild, da bin ich erst später draufgekommen, dass ich die länger brauche/machen kann.)

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Welche zwei Gewinde aufgegeben haben und wo die Kopfdichtung durchgeblasen hat, kann man recht schön sehen. Lustigerweise hat sich mit dem Haarlineal und Gegenlicht kaum ein Lichtspalt erkennen lassen.

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Prinzipiell war ich der Ansicht, dass der schwierige Teil das Eindrehen der versenkten Gewindehülsen sein würde.

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Aber nein, das war absolut problemlos. So problemlos, dass ich erwäge genau diese Reparatur in Zukunft prophylaktisch bei 600er Zylindern zu machen. Auch das erste Helicoil auszubohren war wirklich einfach. Weil die Haltenase nicht abgebrochen ist, war es ein Fall von mit dem 8er Bohrer rein, es verhakt sich und raus damit.

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Der Einbau funktioniert dann mit einer 8er Schraube, einer Mutter und einer Abstandshülse.

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... und einer nicht zu knappen Menge an hochfester Schraubensicherung.

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Schön versenkt und ein kurzer Probelauf mit Passhülsen - alles perfekt.

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Das ganze ist so gut gelaufen, dass ich beschlossen habe wirklich alle Gewinde zu sanieren, selbst das eine wo das Helicoil noch gehalten hat. Es hat so gut gehalten, dass es einfach den Bohrer abgerissen hat. Es folgten gut 2h mit sehr "blumiger" Sprache, Hammer, einem zum Meißel umgeschliffenen Schraubenzieher und großen Mengen an Geduld.

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Am Ende waren dann 4 ausgebuchste Gewinde und die Frage: wirds klappen?

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XT-Motorgebastel gibts hier (allein in diesem Thread) schon genug, insofern nur die Kurzfassung.

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Immerhin war ich konsistent und hab auch hier bei "The pretty one" die Steuerzeiten auf die falschen Markierungen eingestellt gehabt. Jetzt nicht mehr.

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Und nur um die Reinheit der Konstruktion zu stören (und um die Vergaserschellen ordentlich anziehen zu können), mussten die vernudelten JIS-Schrauben 2 Stück M4x25 Schrauben aus Edelstahl weichen.

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Und das Endergebnis war dann sehr erfreulich - so schön hat die XT schon seit Jahren nicht mehr geklungen.



Und auch ja, hier steht noch einiges an Arbeit an bis mein Dad wieder ordentlich damit fahren kann - die Reifen sind ziemlich runter, die Kette ist am Ende und hinten die Bremse will Liebe, aber das sind Themen für ein anderes Mal.

Das englische Original findet sich wie üblich am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2023/12 ... -head.html
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Aus Verzweiflung, ob der recht mäßigen Bremsleistung vorne heute auch noch mal die Gleitstücke geputzt und mit ATE-Paste geschmiert. Fühlt sich (ein bissi) besser an.
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Da die Bremse immer noch mehr als SCH**SSE ist - ja das wird auch an den verglasten Belägen liegen, besorge ich mir jetzt eine 11mm statt der 1/2" Bremspumpe. Neue Stahlflex vorn ist fürs Pickerl sowieso fällig (die jetzige rostet unter der Plastikummantelung) - ist nur Kosmetik, aber schadet sicher nix und einen Satz neue Bremsbeläge gibts im Frühling sowie ich den Salzschutz runtergewaschen habe, damit ich mir da nicht die neuen Beläge einsau'.
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karlheinz02
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von karlheinz02 »

nanno hat geschrieben: 23. Dez 2023 ...

Die Geschichte von der XT meines Vaters endete allerdings nicht hier. Eines der Hauptprobleme aller 4-Ventiler XTs sind die M8 Gewinde im Aluguss des Zylinders und die Tatsache, dass selbige mit 30NM angeknallt werden. Auf die Dauer geht das nicht gut. Eine Reparatur vor ein paar Jahren mit zuerst einem und dann in Folge zwei weiteren Helicoils war nicht wirklich erfolgreich und so stand "The pretty one", nicht zuletzt auch wegen meiner "schnell mal den Lada richten"-Komplettrestauration 2 Jahre rum. Hier ist jetzt die Geschichte eines kleinen Weihnachtsgeschenks an meinen Vater.

30NM in Alu sind höllisch viel für M8, ganz ok für M10 und ziemlich wurscht für M12. In ein M10 Gewinde innen ein M8 reinschneiden ginge nur sinnvoll bei M10x1.25 und synchronisierten Gewinden, damit man immer 1mm Wandstärke über hat. Bei M12 sinds im schlimmsten fall ca. 1.25 und im besten Fall 2mm. Kurz gesagt, damit kann man arbeiten. M12 Gewindestange (in Edelstahl) kostet nicht die Welt und man brauchts in meinem tendenziell ein bissl agrikulturellen Umfeld eh immer wieder. Der Lösungsansatz sind also Reparaturgewindebuchsen mit M12 außen und M8 innen und einer Länge von 20 und 25mm. (Zweitere nicht am Bild, da bin ich erst später draufgekommen, dass ich die länger brauche/machen kann.)
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Welche zwei Gewinde aufgegeben haben und wo die Kopfdichtung durchgeblasen hat, kann man recht schön sehen. Lustigerweise hat sich mit dem Haarlineal und Gegenlicht kaum ein Lichtspalt erkennen lassen.
...
kommt mir doch irgendwie bekannt vor, die Geschichte...ich wurde auch nicht recht glücklich mit dem Zylinder, wo ich HeliCoil eingesetzt hatte, die Kopfdichtung (bzw. die Ölsteigleitung) nässten nach kurzer Strecke wieder raus. Hatte auch schon an Buchsen mit M12 außen gedacht, aber viel Wandstärke bleibt dann speziell am Steuerkettenschacht nicht mehr übrig.

Welche Einsätze hattest du montiert, die üblichen M8 für Alu mit 16mm Länge? Die hatte ich an meinem Motor drin, aber wenn man sich durch die XT-Foren so durcharbeitet hat Helicoil an dieser Stelle einen eher durchwachsenen Ruf. Wenn überhaupt, dann wird zu den (nicht so gängigen) 20mm langen Einsätzen geraten, das entspräche der Originallänge des Gewindes. Deshalb habe ich die Ursache für das wiederholte nachgeben der Dichtung beim zu "weichen" HeliCoil gewinde vermutet, und mir die Einsätze mit Überlänge besorgt.

Allerdings hat sich dann bei der Demontage rausgestellt, dass der vordere Stehbolzen des Zylinderskopfs nicht mehr richtig fest sass, womöglich hat es das Alugewinde über die Jahre "angefressen".
20231106_183837.jpg
Das langsame Nachgeben wird dann wohl die Ursache der Dichtungsschäden gewesen sein. Ist inzwischen repariert, vorsorglich habe ich auch wie geplant die 16mm langen Einsätze im Zylinder durch die vorab beschafften 20mm Spiralen ersetzt.

Eingebaut ist der Motor aber noch nicht, derzeit ist der Ersatzmotor drin - und der hat tatsächlich noch die originalen Alu-Gewinde, ohne Einsätze.
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Grüße aus dem Grenzland,
Karl-Heinz

Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken – vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir. (Mark Twain)

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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Ich weiß gar nicht mehr, was das genau für Helicoils waren, ich glaube aber 2D, also 16mm. Bei mir war definitiv das Problem, dass zwei Helicoils nicht richtig gehalten haben (warum auch immer) und sich dann gleich mit rausgedreht haben.

Zwecks der Buchsen, ich hab das auch schon in einem 600er Zylinder drin gehabt... gar kein Problem. Und du klebst sie ja eh ein, insofern das sollte auch eher wurscht sein.
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