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Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Durchaus, aber dann bräuchte man einen entsprechenden Kupplungsdeckel und hätte jede Menge Schläuche... Ich denk' ein Spurli vernünftiger fahren wirds auch tun. (Und evt. später wirklich mal ein Ölkühler...)

Neue Kurbelwelle ist schon im Gehäuse. Ich hab das echt zu oft gemacht: Ich denke, wenn ich den Motor von vornherein auf der Werkbank gehabt hätte, könnte ich den komplett in unter 5h machen.
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Dacapo
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von Dacapo »

5h ist schon gut, mit oder ohne die Lager zu wechseln?
Beste Grüße
Dacapo

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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Ohne Lagerwechsel - die waren nach kurzer Ölung einwandfrei. Der Aufschrift am Pleuel nach zu urteilen hab ich jetzt entweder eine ganz frühe 43F-Kurbelwelle oder eine von einer 550er drin. (Also die mit der geringsten Schwungmasse.)
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karlheinz02
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von karlheinz02 »

nanno hat geschrieben: 4. Apr 2023 Durchaus, aber dann bräuchte man einen entsprechenden Kupplungsdeckel und hätte jede Menge Schläuche... Ich denk' ein Spurli vernünftiger fahren wirds auch tun. (Und evt. später wirklich mal ein Ölkühler...)
...
Gäbe ja noch die andere Lösung, einen Kühler in die Verschlauchung zum Öltank einzuschleifen. Aber ich fahr auch nach wie vor ohne rum, obwohl ich sogar einen gebohrten Deckel drauf hab.
Grüße aus dem Grenzland,
Karl-Heinz

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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

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Dacapo
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von Dacapo »

Gratuliere!
Läuft wieder!
Beste Grüße
Dacapo

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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Jep, grad die ersten rund 20km abgespult. So ein Serien-XT-Motor ist leistungsmäßig halt schon eine Krücke... :oops: Aber dafür läuft der Motor herrlich rund und mit einem (mechanischen) Geräuschniveau, dass so einem Eintopf sehr gut zu Gesicht steht. Und naja, der Zylinder ist ja frisch gebohrt und gehont von mir und auf der recht engen Seite, als evt. wird der ja noch...
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Die Vorgeschichte ist ja schon bekannt, so ein Depp (c'est moi) konnte es nicht lassen und hat unter Zeitdruck die XT ordentlich über die Autobahn fliegen lassen. Und weil Ostern ist und das ja so die Zeit der Wiederauferstehung ist...

"Respect where respect is due" der JE-Schmiedekolben (98mm, 635cc, 10.5:1 Verdichtung) hat bewiesen, dass er dann wenn es drauf ankommt schon sein Geld wert ist - bei einem normalen Gusskolben wäre ich sicher nicht mehr in Linz angekommen, geschweige denn hätte mit klapperndem Motor die XT noch bis in die Werkstatt gebracht am folgenden Tag (mit viel Bauchweh und Ölverbrauch zugegebenermaßen)

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Die Kurbelwelle und Pleuel haben mich auch wissen lassen, was sie davon halten:

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Glücklicherweise hab ich, wie ich den Wiseco Kolben abgestochen hab, damals auch eine Kurbelwelle gekauft. Wie allerdings unschwer zu erkennen ist, ist der Ölsee vor der Kurbelwelle voller Flitter. :unbekannt: Also was ist da Sache - (neue) Kurbelwelle kaputt?

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Nicht ganz so dramatisch - für die Drehbank nehme ich gern Altöl bzw. eigentlich Ölreste. Und manchesmal ist das Öl nicht ganz so sauber. Neues Ölkänn'chen besorgt (rot - macht schneller) und die Kurbelwelle kräftig gespühlt et voila kein Flitter mehr.

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Der Befund des Motors ansonsten war höchst erfreulich. Kopf/Kipphebel/Nockenwelle wie gehabt, nicht neu aber ohne Befund.

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Steuerkettenspanner und Steuerkette bzw. Steuerkettenschienen ok.

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Ventile: nix verbogen, nix verbrannt

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Und für das was sich der Kolben auf den letzten 15-20km an Öl durchgezogen hat, hab ich zu dem Zeitpunkt kurz geglaubt es ist wirklich nur die Kurbelwelle.

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Das aufgetragene Alu sollte sich entfernen lassen und ich bin mir relativ sicher, mit einem 98er Kolben aus dem oberen Ende des Toleranzfelds, kann man den Zylinder wieder verwenden.

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Wie so ein XT Motor zerlegt und zusammengebaut wird, hab ich insgesamt ja schon ein paar Mal dokumentiert, insofern nur 2 Modifikationen, die ich mir dieses Mal erlaubt habe:

1) Schaltgabelführungen auf Hochglanz poliert. Das Getriebe der XT ist und wird immer ein bissl hakelig bleiben, aufgrund der eher bescheidenen Kupplungseinstellerei am Kupplungskorb. Aber auch in fast 40 Jahren mit Rückständen verklebte Schaltgabelführungen helfen nicht wirklich.

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2) Eine Serien XT600 ist ein Sch**ßhäusl, wie man so schön sagt in Österreich. Wirklich was weiter geht nicht und was der Motor kann, sieht man erst wenn man die Verdichtung erhöht, Hubraum erweitert und den Quetschspalt richtig einstellt. Die ersten zwei Sachen fallen flach, weil Serienkolben 1. Übermaß. Aber beim Quetschspalt können wir Omas Hausrezept von wegen "weg mit der Fußdichtung" und "im Kopfdichtungsfundus eine ausreichend dicke suchen" schon was machen. Die Idee dahinter ist, wenn der Kolben nahe genug an die Quetschkante im Kopf kommt, wird die Verwirbelung besser und der Lauser läuft um ein Hauseck effizienter. (Sowohl kühler als auch mit ein bissl mehr Leistung.)

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Bei der Kopfdichtung ist es (noch mal) die dicke Cometic Dichtung geworden, die rund 0.95mm (gebraucht) Stärke hat, während die Biligsdorfer MLS-Dichtungen normalerweise eher so um 0.75 (neu) haben. Zu dem ganzen kommen in meinem Fall noch rund 0.3-0.4mm Kolbenunterstand in der Bohrung ergibt also gut und 1.2mm Quetschspalt. Jetzt heißt es zwar, dass alles über 1mm ziemlich sinnlos ist, aber bei einer rollengelagerten Kurbelwelle und einem Fahrer der den Motor schon mal dreht, geh ich lieber auf Nummer sicher.

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Dass mir dann beim Zusammenbau wieder mal ein Gewinde einer der Zylinderkopfschrauben entgegengekommen ist, gehört ja schon fast zum guten Ton.

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Steuerzeit auf die richtige OT-Markierung :mrgreen: gestellt. Da jetzt der Kopf 0.5mm näher an den Block kommt, verschieben sich die Steuerzeiten ein bissl. Wäre ich so ein Lauser, wie ich es manchesmal bin, würde ich schon ganz stark über ein einstellbares NoWe-Rad oder ein Nonius-Rad nachdenken, weil die Nockenwelle ein bissl mehr auf spät steht, als mir gefällt. Leider hab ich jetzt auch ein bissl weniger Platz zwischen Kolben und Ventilen, also *seufz* lieber vernünftig sein.

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Mit dem fleckigen Zylinder fügt er sich auch wieder viel schöner ins Gesamtkunstwerk ein.

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Mit Hilfe meines Vaters den Motor wieder reingelupft und ich hab mir wirklich vorgenommen, das Dirko 24h oder zumindest über Nacht durchtrocknen zu lassen. :mrgreen:

Eher so 24 Minuten später war alles zusammengebaut und der Motor beölt.

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In braaap we trust. (Tut mir leid Oma, aber "nur quer bist wer".) :versteck:

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Mittlerweile hat die XT rund 50km auf der Uhr und ich weiß, dass ich den Zylinder damals sehr eng (zu eng?) gehont hab. Wird er warm geht die Leistung runter. Aber der Motor läuft mechanisch so leise wie überhaupt noch nie und Ölverbrauch/Ölverlust ist nirgends festzustellen und auch aus der Motorentlüftung kommt (für einen großen Eintopf) fast nix raus.

Im Original, mit ein paar Motorzusammenbau-Bildern: https://greasygreg.blogspot.com/2023/04 ... jesus.html
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von nanno »

Schwer am überlegen, ob ich es nicht mit ein bissl fetter bedüsen am Sekundärvergaser versuchen sollte... der Motor ist schon arg, arg zäh.
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karlheinz02
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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Beitrag von karlheinz02 »

nanno hat geschrieben: 9. Apr 2023 ...
Bei der Kopfdichtung ist es (noch mal) die dicke Cometic Dichtung geworden, die rund 0.95mm (gebraucht) Stärke hat, während die Biligsdorfer MLS-Dichtungen normalerweise eher so um 0.75 (neu) haben. Zu dem ganzen kommen in meinem Fall noch rund 0.3-0.4mm Kolbenunterstand in der Bohrung ergibt also gut und 1.2mm Quetschspalt. Jetzt heißt es zwar, dass alles über 1mm ziemlich sinnlos ist, aber bei einer rollengelagerten Kurbelwelle und einem Fahrer der den Motor schon mal dreht, geh ich lieber auf Nummer sicher.
...
neugierige Frage, bisher hab ich immer die Athena Metalldichtung verbaut, ist die Cometic anders aufgebaut? MLS interpretiere ich jetzt mal als Mehr-Lagen-Stahl.
Danke und Gruß, Karl-Heinz
Grüße aus dem Grenzland,
Karl-Heinz

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