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Federstahl wieder begradigen, aber wie?

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sven1
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Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von sven1 »

Moin zusammen,

ich habe in meinem GS Benzinhahn eine kleine Feder welche die Untetdruckmembran auf Spannung halten soll. Diese hat die Form eines @ Zeichens und ist am Innenradius um ca. 45° verbogen.
Da es diesen Pfennigartikel nicht einzeln gibt, möchte ich ihn gerne wieder richten.
Meine Idee ist, mit der Lötlampe erwärmen um ein Brechen zu vetmeiden und dann vorsichtig mit zwei Spitzzangen entknicken. Erneut erwärmen und in Wasser "abschrecken".
Verbleibende Federhärte lasse ich mal außen vor.
Gibt es diesbezüglich von unseren Metallprofis noch einen Tipp, ein neuer Originalhahn kostet ca. 80€, die würde ich mir gerne klemmen.

Grüsse

Sven

Bollermann
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Bollermann »

Mit Wärme habe ich da ganz schlechte Erfahrungen gemacht.
Die Masse einer Feder ist so gering, daß man mit der Flamme nie eine halbwegs genaue Temperatur hinbekommt. Zwischen "zu kalt" und "völlig ausgeglüht" liegen Zehntelsekunden.
Auch das Abschrecken läßt manche Federn sofort brechen...schon beim Eintauchen. Dazu fehlt dann auch noch das Vergüten, damit die Sache halbwegs stabil bleibt.

So Federkrams ist was für genaue Temperaturführung im Ofen, wo man auch weiß, mit welchem Material genau man wo hin will.

Ich würde einfach versuchen, die alte Feder kalt zu biegen.
Mit viel Glück hält das.

Oder sich in der Bucht Federstahl als Stange (Flugmodellbau) besorgen und die Feder komplett mit der Rundzange neu biegen.
Habe ich bei einer Vergaserfeder (Windklappe an einem Standmotor /0,6mm Drahtstärke) auch schon erfolgreich gemacht.
Dissident in every respect

tomcat
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von tomcat »

Nimm zum Abschrecken Öl und kein Wasser. Sonst würde ich es auch so machen...

Gutes Gelingen

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Zetti
ehem. Moderator
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Zetti »

Wie groß ist den das Teil?
Wir haben auf der Arbeit alles mögliche an Federn.
Auch solche wie du beschrienen hast!

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sven1
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von sven1 »

Det Außenring ist max. so groß wie ein Pfennig. Ich stelle nachher ein Bild ein, ist ein verzwacktes, winkliges Teil.

Grüsse

Sven

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karlheinz02
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Registriert: 5. Dez 2018
Motorrad:: Reiskocher
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Drahtesel aus Bielefeld
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von karlheinz02 »

nachdem wir in der Ausbildung kleine Federn "kalt" gewickelt haben, würde ichs beim ausrichten genauso halten.
Grüße, Karl-Heinz
Grüße aus dem Grenzland,
Karl-Heinz

Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken – vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir. (Mark Twain)

matze1
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Registriert: 28. Mär 2022
Motorrad:: Puch x30

Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von matze1 »

Hallo leute !

bin neu hier (freu und wincke ;-) und hier auch gleich meine erste Frage:
da bei meinem Auto schon wieder die letze halbe Windung der hinteren Fahrwerksfeder abgebrochen sind und ich diese erneuern muss, möchte ich sie evtl etwas vorbehandeln damit sie diesmal länger halten.
Ich habe gehört , dass hauptsächlich 2 ursachen für die Brüche in Frage kommen; 1. das federn heutzutage meist kalt gebogen werden, und rost.
Wegen 1. dachte ich jetzt, dass es vieleicht was bringen würde, die Federn erstmal einmal durch zu glühen, und dann abhärten, allerdings las ich jetzt schon weiter oben, dass das u.U. sogar zum schnelleren brechen fürhen könnte.

Kennt sich da jemand aus oder hat es sogar schon ausprobiert ?

Aus rostfreiem Stahl scheint es die ja nicht zu geben.

Schöne grüße
matze

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DonStefano
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von DonStefano »

Hallo Matze,
herzlich willkommen!
Du bist Dir aber schon bewusst, wo Du Dich angemeldet hast?

In dem Trööt ist über zwei Jahre nix mehr passiert
und die Fahrwerksprobleme an dem "Vierrädler" werden hier keinen interessieren.

Puch X 30 ist allerdings cool!

Viel Spaß,
Stefan
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Das Fahren und das Singen, dass kann man nicht erzwingen!

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LastMohawk
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von LastMohawk »

Hallo Matze,
mach hier keine Selbstversuche... Federnglühen ist an der Stelle ganz blöd. Wenn du willst, kannst die Feder mit Unterbodenschutz vorher einsprüchen... halt nicht auf den Auflageflächen... ansonsten, bei Federbruch ne neue kaufen. Nach Möglichkeit nicht die billigste. Kauf beim namhaften Zubehörhandel wie Wessels-Müller oder Stahlgruber oder sonst ein seriöser Teilehändler. Nicht ebay, das taugt wenig.

Gruß
der Indianer
Mann, bin ich alt geworden...
- aber ich genieße diese innere Ruhe sehr.

Das wirkt sich auch an der Kuh aus, deren letzte Rille am Reifen meist unberührt bleibt
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Scirocco
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Re: Federstahl wieder begradigen, aber wie?

Beitrag von Scirocco »

Diese Federbrüche resultieren meist dadurch, das die Pulverlackierung Risse bekommt und so Wasser und Salz zur Oberflächenkorrosion führt. Diese Rostnarben oder mechanische Beschädigungen quer zum Faserverlauf der Oberfläche bilden dann Sollbruchstellen. Manche Federbrüche sind häufig dadurch zu erklären, das die Endwindungen der Feder aufeinander liegen und durch ihre Relativbewegung das ganze noch begünstigen. Früher wurden die Endwindungen mit einem Kunststoffschlauch und die Federtellerauflage mit einer Gummieinlage versehen, aber das haben so manche Autohersteller weg rationalisiert.
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