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alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von HaukeP
Hallo liebes Forum,
ich habe mal eine kleine Frage... würdet ihr alles auf einmal abnehmen lassen oder versuchen jeweils eine Änderung von einem Prüfer eintragen zu lassen ?
Ich weiß das ich am besten im Vorfeld zum TÜV gehen hätte sollen und alles mit dem Prüfer durchzusprechen. Da ich aber schon ein im Umbau befindendes Moped gekauft hatte ist das leider nicht möglich gewesen. Des weiteren ist dies mein erster Umbau gewesen und ich war ein bisschen unbelesen wenn es um das Thema TÜV ging.
Das Moped steht jetzt zumindest jetzt zu 90% da aber halt noch fern von Perfektion. Jetzt da erkennbar ist wie der Umbau gemacht wurde kam mir die Idee mal beim TÜV vorstellig zu werden ob die Änderungen so in Ordnung sind oder ob er grundsätzlich die Eintragung verweigert. Das moped ist noch angemeldet und besitzt noch TÜV.
Konkret geändert wurden:
Kickstarter Heckrahme + Sitzbank
Benelli Tank
Einbau einer kompletten XJ650 4K0 Gabel mit bremse usw.
gerade bei der Gabel bin ich an dem punkt das zwar alles passt ich aber für den endgültigen Einbau noch gekürzte (Sonderanfertigung) Bremsleitungen verbaue. Da dies aber mit hohen kosten in Verbindung steht würde ich gerne vorher in Erfahrung bringen ob der gabelumbau grundsätzlich möglich ist.
Nun ist meine Frage wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen?
gehe ich zu einer Prüfstelle und lasse alles dort eintragen oder fahre ich zu einem Prüfer und mache den heckrahmen dann zum nächsten für den tank usw usw.
Ich bin gerne offen für euer Feedback und weiß das ich beim nächsten umbau definitiv anders vorgehen werde
Ride on
Hauke
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von saarspeedy
Hallo Hauke,
ganz klar, such dir einen Prüfer deines Vertrauens und besprich mit ihm die Ist-Situation und deine Umbaupläne. Offene Karten für beide Seiten!
Das dient auch deiner eigenen Sicherheit.
Und im Paket wird es meiner Erfahrung nach wohl auch günstiger für dich.
Thomas
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von Mopedschrauber
Hi hauke,
bei mehreren Eintragungen kann es günstiger sein, wenn der Prüfer nicht pro Eintragung abrechnet sondern pro Arbeitsstunde. War jedenfalls bei mir so.
Den Gabelumbau sehe ich aber als Problem an. Selbst wenn alles passt wird es schwer, einen Prüfer zu finden der heute noch sowas einträgt. Da musst du im Vorfeld anrufen, ob in der TÜV-Stelle einen Prüfer hat der solche Eintragungen machen darf, das darf nicht jeder.
Alternativ kann man natürlich den Gabelumbau auch unter den Tisch fallen lassen, wenn sich an der Bereifung nichts ändert. Ich kenne einige Motorräder, wo gerne mal die Bremsanlage von einem anderen Modell genommen wird, weil diese moderner ist, trägt auch keiner ein, und merkt eh kein TÜV. Aber das darf man (eigentlich) natürlich nicht machen.
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von Bollermann
Ich denke, Stück für Stück ist die finanziell, aber vor allem zeitlich aufwendigere Methode.
Allerdings hat die wiederum den großen Vorteil, daß man bei einem Problem mit der Eintragung auch nur den einen Schritt zurückgehen muß, statt das ganze Projekt u.U. neu aufrollen zu müssen.
Wenn man den Bauprüfer vom Eigenheim erst beim Dachstuhl dazuholt, hat man ein Problem, wenn dem dann schon das Fundament nicht gefällt.
Ich würde dann die zweite Methode vorziehen, wenn ich noch nicht besonders viel Erfahrungen mit Sondereintragungen habe und auch keinen verlässlichen Prüfer im Bekanntenkreis. Ich nämlich schon erlebt, daß der umfänglich angesprochene Sachverständige ein paar Monate später gar nicht mehr bei dem Laden war, sondern eine besser bezahlte Stelle als Werkstattleiter in einem großen Autohaus hatte.
Da konnte ich wieder bei null anfangen und vieles vorher Abgesprochene wurde vom Nachfolger verworfen.
War sehr ärgerlich.
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von FEZE
Mein Senf,
muss da mal dem Mopedschrauber widersprechen.....Fahrwerk und Bremse ist wichtiger drin stehen zu haben als z.B. Flachschieber oder Blinker.
Hierbei geht es um den Versicherungsfall, da schaut der gegnerische Verständige zuerst.
Ansonsten so wie Speedy es sagt....
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von martin58
.. und auf Maß gefertigte Bremsleitungen kosten doch auch nicht merklich mehr als solche in Serienlänge. Wenn die von Dir genannten Umbauten sauber ausgeführt sind, sollte es doch vergleichsweise leicht sein, einen Prüfer zu finden, der Dir das einträgt.
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von Alrik
Wo kommstn her?
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von sven1
...hör auf den Thomas, ganz offen mit deinem "Problem" an den zuständigen Sachverständigen herantreten. Erklären warum die aktuelle Situation ist wie sie ist und dann erläutern was du vorhast. "...ehrlich währt am Längsten" und nichts macht Menschen so sauer, als wenn sie das Gefühl haben verkaspert zu werden.
Hilfreich sind hier bereits die technischen Daten der Maschine die die Spenderteile zur Verfügung stellt.
Es freuen sich die SV`s übrigens wenn du dir schon mal Notizen gemacht und Fragen aufgeschrieben hast, also dich mit deinem Umbau beschäftigst hast. Evtl. hast du ja sogar ein Beispielfoto wie es mal aussehen soll.
Dann alles durchsprechen und den weiteren Umbau planen.
Mein Prüfer hatte mir z.B. angeraten, bestimmte Änderungen in "Baugruppen" zusammen zu fassen und somit Kosten zu sparen.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Sven
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von Troubadix
Auf einmal, ein Tüv Prüfer hatte sich mal bei meinem Auto aufgeregt das da nicht steht das Motor in Verindung mit Auspuff eingetragen ist, erst der Prüfbericht das alles an einem Tag abgenommen wurde besänftigte ihn...
Troubadix
Re: alles auf einmal eintragen oder stück für stück?
Verfasst: 30. Mär 2020
von Scirocco
Diese Odyssee habe ich auch schon (erfolgreich) hinter mir. Diese einzelnen Abnahmen sind heutzutage am Ende teurer.
Ein normaler TÜV Prüfer winkt sowieso bei solchen Eigen-Umbauten wie andere Gabel, Schwinge, Räder, Reifen, Bremsen, usw. gleich ab. Soweit mir bekannt ist, gibt es bei uns in NRW nur (die) eine Prüfstelle und Prüfer in Essen, der solche Abnahmen legal tätigen darf. Der dortige TÜV Ingenieur der mir meine Umbauten abgenommen hatte ist selber begeisterter Motorradfahrer und ein netter Kontakt. Hier sollte im Vorfeld alle Vorher (Ist-Zustand) und Nachher (Änderungen, Gutachten, Teile-nr., Kennzeichnungen usw.) schriftlich festgehallten werden was die Kosten für den ganze Papierkram senkt. Im meinem Fall wurden 130 Teuros plus 19% Märchensteuer pro Prüfstunde, schriftliche und Foto Dokumentation, Gutachten erstellen, +30 min. Probefahrt, aufgerufen. Summa Summarum waren es dann 450 Kracher.