MZ» Skorpion - Nach der Saison ist vor der Saison
Verfasst: 16. Nov 2020
Hallo,
nach der Saison ist vor der Saison frei nach Sepp Herberger. Ich hatte Chambley ich ein paar Probleme. Ein ganz großes Problem waren die schnell verschleissenden Bremsbeläge. Habe ich in diesem Forum berichtet. Alle Tipps zu Bremsbelägen von anderen Herstellern habe ich verworfen und gleich die große Lösung gemacht.
Das heißt:
Ich habe auf Doppelscheibe umgerüstet. Habe mir das Vorderrad einer Mille besorgt, mir gefällt dieses OZ Design, mit dem ich 2 Scheiben an meiner MZ fahren kann. War ein bisschen Gefummel, da die Nabe des neuen Vorderrad es etwas breiter ist als die Nabe des bisherigen Rades aus einer Aprilia RS125. Mit ein paar selbst gefrästen Adaptern habe ich das Problem dann gelöst. Zusammen mit zwei P4 Bremszangen aus einer Ducati 999 ergibt das eine gewaltige Bremskraft.
Da mir die Sitzposition ein wenig zu extrem war, der Lenker saß sehr, sehr tief, habe ich mich zu höheren Lenker entschlossen. Dabei habe ich dann gleich die Verkleidung etwas höher gesetzt, damit sie etwas mehr Windschutz bietet. Leider gibt es für einen 53 mm Gabeldurchmesser ganz wenige Lenker. Ich habe dann bei ebay kleinanzeigen Stummel von BG gefunden. In mehreren Ebenen verstellbar, so dass ich in jedem Fall die richtige Lenkerposition finden konnte. Damit konnte dann das TMC in Groß Dölln kommen. Beim Event in Groß Dölln mit Michael und seiner Truppe habe ich dann mal die Umbauen ausprobiert. Wie so häufig trifft man auf solchen Events die üblichen Verdächtigen. Leute mit denen ich schon öfter in dieser Saison auf der Rennstrecke war. Hat Spaß gemacht mit den gleichen Leuten dann kann sie gut einschätzen und man kann einen flotten Strich mit ihnen zusammen fahren.
Ich hatte etwas Respekt vor der gewaltigen Bremsanlage. Die machte aber diesmal überhaupt keine Probleme. Nicht ein einziges Mal Bremsbeläge gewechselt. Scheinbar die richtige Lösung. Was mir allerdings sofort aufgefallen ist wie drehfreudig meine MZ plötzlich war. Die drehte locker 1000 Umdrehungen mehr als sonst. Ich bin sonst nie in den roten Bereich bekommen, auch nicht in den kleinen Gängen. Scheinbar lag es nicht an einer zu kleinen Bremsanlage, sondern an einem schlecht ausdistanzierten Bremssattel. Da hat wohl der Belag permanent an der Scheibe gerieben. Das erklärt den sehr hohen Bremsbelagverschleiß.
Groß Dölln fordert die Bremse längst nicht so wie Chambley oder Spreewald. Aber ich denke ich habe die Ursache gefunden. Ich werde beim ersten Event in der neuen Saison 21 wieder auf eine einzelne Scheibe zurück rüsten. Natürlich mit einem gut aus distanzierten Bremssattel. Wenn ich dort dann auch einen geringeren Verschleiß bei den Belägen habe denke ich war's das. Ich finde eine Bremsscheibe sollte für dieses kleine Motorrad ausreichen. Damit spar ich immerhin 2 Kilogramm ein und das zum größten Teil bei rotierenden ungefederten Massen. Aber gut wenn man noch was in Reserve hat!
Leider lief dann GrossDölln doch nicht ganz problemlos. Allerdings sehr kleine Probleme. Ein Problem war dass sich der Schlauch vom Bremsflüssigkeitsbehälter zur hinteren Bremspumpe zweimal durchgescheuert hat. Der Schlauch hat an der Tülle gerieben. Das hatte ich bereits in Chambkey auch einmal. Ich werde mir jetzt von einer KTM eine Bremspumpe mit integriertem Behälter anbauen. Damit sollte das Thema erledigt sein
Ein weiteres Problem war der BG Lenker. Die Klemmung funktionierte nicht einwandfrei. Er verstellte sich beim Fahren. Nicht sehr doll aber es nervte. Als ich zu Hause war habe ich einen meinem Vorrat liegenden einteiligen Alu-Lenker genommen und durch den Werkzeugmacher meines Vertrauens auf 53mm Ausspindeln lassen. Sitzt jetzt bombenfest. Den BG Lenker habe ich dann etwas nach gearbeitet. Alle Schlitze an den Klemmung habe ich breiter gemacht. Dadurch gibt es etwas mehr Weg zum Spannen und er sitzt nun an allen Gelenken auch bombenfest. Den lege ich mir zur Seite. Wer weiß wofür man den braucht.
In Chambley bin ich einige Male mit dem Schalthebel aufgesetzt. Dadurch hat er sich leider etwas verbogen. Konnte ich richten aber es hat mich irgendwie gestört. Deshalb habe ich am hinteren Federbein kürzere Umlenkhebel eingebaut. Die musste ich mir allerdings vorher lasern lassen. Denn die aus dem MZ Cup sind leider für mein Federbein, aus einer BMW s1000r, etwas zu kurz. Das untere Federbeinauge neigt dann zum Klemmen. Ich liege mit meiner Länge jetzt genau in der Mitte zwischen dem vom Cup und den Originalen. Das Moped steht hinten jetzt 15 mm höher. Die Aprilia Gabel, die ich vor großdölln eingebaut habe, ist 8 mm länger als die Gabel der Ducati 999. Ich denke diese Erhöhung vorne und hinten sollte nun für Ruhe sorgen
Zusätzlich habe ich mal wieder an der Fußrastenanlage rumgebastelt. Die angebaute Anlage gefiel mir nicht wirklich gut. Viel zu aufwendig und viel zu breit geraten. Ich hatte noch eine von einer Kawasaki in der Ecke liegen. Für die habe ich mir Adapterplatten gefräst und alles so zusammengeschraubt dass es um 50 mm je Seite schmaler ist als bisher. Damit sollte jetzt kein Hebel mehr aussetzen. Es sei denn ich liege auf der Nase. Ganz nebenbei sind die Umlenkhebel und die Fußrastenanlage deutlich leichter geraten als bisher. In Summe habe ich 500 Gramm eingespart.
Wo wir gerade beim Gewicht sparen sind. Ich habe endlich eine Schwingenachse gefunden die hohl ist und auch noch die richtige Länge hat. Sie ist von einer KTM SM 660. Nur die Lagerstellen haben 17mm und nicht 16 mm wie bei MZ. Auch hier konnte der Werkzeugmacher des Vertrauens weiterhelfen und hat mir die Lagerstellen auf das richtige Maß abgedreht. Dort habe ich noch einmal 150 Gramm gespart.
Da ich jetzt schon am Motorrad an ganz vielen Stellen Gewicht eingespart habe und alle weiteren Einsparungen sicherlich etwas teurer werden, da ich auf exotische Werkstoffe zurückgreifen muss, habe ich mir überlegt, ob es eine Möglichkeit gibt den Motor im Ganzen etwas leichter zu machen. Dabei habe ich an die Gehäusedeckel gedacht , aber auch ans Polrad, die Lichtmaschine und die Kupplung. Speziell die rotierenden Teile wie Kupplung und Polrad haben eine doppelte Wirkung. Wenn ich dort Gewicht reduziere, reduziere ich auch die Schwungmasse. Dadurch sollte der Motor spritziger ansprechen und vielleicht auch ein Quäntchen mehr Leistung haben. Damit ich mir nicht meine originalen Teile versaue falls es nicht so funktioniert wie ich es mir vorstelle, habe ich mir einen zweiten Motor besorgt. Braucht noch wer einen XTZ660 Rahmen? Ist über! Von dem werde ich jetzt die Teile nehmen und überarbeiten. Das Polrad ist schon in Arbeit. Wieder einmal der Werkzeugmacher!
Ich habe überschlagen dass ich in etwa 1 kg einsparen kann. Das ist doch schon mal was, oder?
Aus dem Polrad lass ich die Magnete entfernen. Außerdem werde ich einiges an Material abdrehen lassen. Zusätzlich kann ich ja jetzt die Lichtmaschine ausbauen. Ich denke da wird auch noch mal ein knappes Kilo drin sein. Bin mal gespannt wie das Moped damit fährt. Wie spritzig ich der Motor wird? Wobei, der 660er Yamaha Motor ist ja eigentlich eher ein Ackergaul. Spritzigkeit ist jetzt nicht seine erste Bürgerpflicht. Kann also nur besser werden.
Ohne Lichtmaschine wird natürlich die Batterie während der Fahrt nicht mehr geladen. Heißt also für mich ich muss zwischen den Turns die Batterie laden. Aber ich denke das ist das kleinste Problem. Der Lithium-Ionen-Akku macht das sicherlich locker mit. Und wenn wir das alles zu aufwändig und zu blöd ist kann ich ja wieder zurückbauen. Habe ja die Originalteile noch. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Gruss
Peter
nach der Saison ist vor der Saison frei nach Sepp Herberger. Ich hatte Chambley ich ein paar Probleme. Ein ganz großes Problem waren die schnell verschleissenden Bremsbeläge. Habe ich in diesem Forum berichtet. Alle Tipps zu Bremsbelägen von anderen Herstellern habe ich verworfen und gleich die große Lösung gemacht.
Das heißt:
Ich habe auf Doppelscheibe umgerüstet. Habe mir das Vorderrad einer Mille besorgt, mir gefällt dieses OZ Design, mit dem ich 2 Scheiben an meiner MZ fahren kann. War ein bisschen Gefummel, da die Nabe des neuen Vorderrad es etwas breiter ist als die Nabe des bisherigen Rades aus einer Aprilia RS125. Mit ein paar selbst gefrästen Adaptern habe ich das Problem dann gelöst. Zusammen mit zwei P4 Bremszangen aus einer Ducati 999 ergibt das eine gewaltige Bremskraft.
Da mir die Sitzposition ein wenig zu extrem war, der Lenker saß sehr, sehr tief, habe ich mich zu höheren Lenker entschlossen. Dabei habe ich dann gleich die Verkleidung etwas höher gesetzt, damit sie etwas mehr Windschutz bietet. Leider gibt es für einen 53 mm Gabeldurchmesser ganz wenige Lenker. Ich habe dann bei ebay kleinanzeigen Stummel von BG gefunden. In mehreren Ebenen verstellbar, so dass ich in jedem Fall die richtige Lenkerposition finden konnte. Damit konnte dann das TMC in Groß Dölln kommen. Beim Event in Groß Dölln mit Michael und seiner Truppe habe ich dann mal die Umbauen ausprobiert. Wie so häufig trifft man auf solchen Events die üblichen Verdächtigen. Leute mit denen ich schon öfter in dieser Saison auf der Rennstrecke war. Hat Spaß gemacht mit den gleichen Leuten dann kann sie gut einschätzen und man kann einen flotten Strich mit ihnen zusammen fahren.
Ich hatte etwas Respekt vor der gewaltigen Bremsanlage. Die machte aber diesmal überhaupt keine Probleme. Nicht ein einziges Mal Bremsbeläge gewechselt. Scheinbar die richtige Lösung. Was mir allerdings sofort aufgefallen ist wie drehfreudig meine MZ plötzlich war. Die drehte locker 1000 Umdrehungen mehr als sonst. Ich bin sonst nie in den roten Bereich bekommen, auch nicht in den kleinen Gängen. Scheinbar lag es nicht an einer zu kleinen Bremsanlage, sondern an einem schlecht ausdistanzierten Bremssattel. Da hat wohl der Belag permanent an der Scheibe gerieben. Das erklärt den sehr hohen Bremsbelagverschleiß.
Groß Dölln fordert die Bremse längst nicht so wie Chambley oder Spreewald. Aber ich denke ich habe die Ursache gefunden. Ich werde beim ersten Event in der neuen Saison 21 wieder auf eine einzelne Scheibe zurück rüsten. Natürlich mit einem gut aus distanzierten Bremssattel. Wenn ich dort dann auch einen geringeren Verschleiß bei den Belägen habe denke ich war's das. Ich finde eine Bremsscheibe sollte für dieses kleine Motorrad ausreichen. Damit spar ich immerhin 2 Kilogramm ein und das zum größten Teil bei rotierenden ungefederten Massen. Aber gut wenn man noch was in Reserve hat!
Leider lief dann GrossDölln doch nicht ganz problemlos. Allerdings sehr kleine Probleme. Ein Problem war dass sich der Schlauch vom Bremsflüssigkeitsbehälter zur hinteren Bremspumpe zweimal durchgescheuert hat. Der Schlauch hat an der Tülle gerieben. Das hatte ich bereits in Chambkey auch einmal. Ich werde mir jetzt von einer KTM eine Bremspumpe mit integriertem Behälter anbauen. Damit sollte das Thema erledigt sein
Ein weiteres Problem war der BG Lenker. Die Klemmung funktionierte nicht einwandfrei. Er verstellte sich beim Fahren. Nicht sehr doll aber es nervte. Als ich zu Hause war habe ich einen meinem Vorrat liegenden einteiligen Alu-Lenker genommen und durch den Werkzeugmacher meines Vertrauens auf 53mm Ausspindeln lassen. Sitzt jetzt bombenfest. Den BG Lenker habe ich dann etwas nach gearbeitet. Alle Schlitze an den Klemmung habe ich breiter gemacht. Dadurch gibt es etwas mehr Weg zum Spannen und er sitzt nun an allen Gelenken auch bombenfest. Den lege ich mir zur Seite. Wer weiß wofür man den braucht.
In Chambley bin ich einige Male mit dem Schalthebel aufgesetzt. Dadurch hat er sich leider etwas verbogen. Konnte ich richten aber es hat mich irgendwie gestört. Deshalb habe ich am hinteren Federbein kürzere Umlenkhebel eingebaut. Die musste ich mir allerdings vorher lasern lassen. Denn die aus dem MZ Cup sind leider für mein Federbein, aus einer BMW s1000r, etwas zu kurz. Das untere Federbeinauge neigt dann zum Klemmen. Ich liege mit meiner Länge jetzt genau in der Mitte zwischen dem vom Cup und den Originalen. Das Moped steht hinten jetzt 15 mm höher. Die Aprilia Gabel, die ich vor großdölln eingebaut habe, ist 8 mm länger als die Gabel der Ducati 999. Ich denke diese Erhöhung vorne und hinten sollte nun für Ruhe sorgen
Zusätzlich habe ich mal wieder an der Fußrastenanlage rumgebastelt. Die angebaute Anlage gefiel mir nicht wirklich gut. Viel zu aufwendig und viel zu breit geraten. Ich hatte noch eine von einer Kawasaki in der Ecke liegen. Für die habe ich mir Adapterplatten gefräst und alles so zusammengeschraubt dass es um 50 mm je Seite schmaler ist als bisher. Damit sollte jetzt kein Hebel mehr aussetzen. Es sei denn ich liege auf der Nase. Ganz nebenbei sind die Umlenkhebel und die Fußrastenanlage deutlich leichter geraten als bisher. In Summe habe ich 500 Gramm eingespart.
Wo wir gerade beim Gewicht sparen sind. Ich habe endlich eine Schwingenachse gefunden die hohl ist und auch noch die richtige Länge hat. Sie ist von einer KTM SM 660. Nur die Lagerstellen haben 17mm und nicht 16 mm wie bei MZ. Auch hier konnte der Werkzeugmacher des Vertrauens weiterhelfen und hat mir die Lagerstellen auf das richtige Maß abgedreht. Dort habe ich noch einmal 150 Gramm gespart.
Da ich jetzt schon am Motorrad an ganz vielen Stellen Gewicht eingespart habe und alle weiteren Einsparungen sicherlich etwas teurer werden, da ich auf exotische Werkstoffe zurückgreifen muss, habe ich mir überlegt, ob es eine Möglichkeit gibt den Motor im Ganzen etwas leichter zu machen. Dabei habe ich an die Gehäusedeckel gedacht , aber auch ans Polrad, die Lichtmaschine und die Kupplung. Speziell die rotierenden Teile wie Kupplung und Polrad haben eine doppelte Wirkung. Wenn ich dort Gewicht reduziere, reduziere ich auch die Schwungmasse. Dadurch sollte der Motor spritziger ansprechen und vielleicht auch ein Quäntchen mehr Leistung haben. Damit ich mir nicht meine originalen Teile versaue falls es nicht so funktioniert wie ich es mir vorstelle, habe ich mir einen zweiten Motor besorgt. Braucht noch wer einen XTZ660 Rahmen? Ist über! Von dem werde ich jetzt die Teile nehmen und überarbeiten. Das Polrad ist schon in Arbeit. Wieder einmal der Werkzeugmacher!
Ich habe überschlagen dass ich in etwa 1 kg einsparen kann. Das ist doch schon mal was, oder?
Aus dem Polrad lass ich die Magnete entfernen. Außerdem werde ich einiges an Material abdrehen lassen. Zusätzlich kann ich ja jetzt die Lichtmaschine ausbauen. Ich denke da wird auch noch mal ein knappes Kilo drin sein. Bin mal gespannt wie das Moped damit fährt. Wie spritzig ich der Motor wird? Wobei, der 660er Yamaha Motor ist ja eigentlich eher ein Ackergaul. Spritzigkeit ist jetzt nicht seine erste Bürgerpflicht. Kann also nur besser werden.
Ohne Lichtmaschine wird natürlich die Batterie während der Fahrt nicht mehr geladen. Heißt also für mich ich muss zwischen den Turns die Batterie laden. Aber ich denke das ist das kleinste Problem. Der Lithium-Ionen-Akku macht das sicherlich locker mit. Und wenn wir das alles zu aufwändig und zu blöd ist kann ich ja wieder zurückbauen. Habe ja die Originalteile noch. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Gruss
Peter