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Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 7. Mär 2021
von Marvin
Guten Abend,

Nachdem ich jetzt gesehen habe, das es doch eine Kategorie gibt wo mein aktuelles Projekt hinein passt, stelle ich euch dieses hier einmal vor.

Das ganze wird Hauptsächlich ein Video Thread, da ich diese so oder so für Youtube mache packe ich sie hier mit hinein, es wird aber sicher auch das ein oder andere Bild hier landen.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Triumph Bonneville Bobber Black, das ganze soll auch im Stil eines Bobbers bleiben.

Vorab eine Zeichnung oder groß einen Entwurf habe ich bei diesem Projekt nicht gemacht, eine ungefähre Vorstellung habe ich aber schon im Kopf. Schränke mich da aber bei solchen Projekten im Vorfeld ungerne ein, bei mir kommen viele Ideen erst beim Bauen, da kann sich immer mal was ändern.


Wo aber kein Weg dran vorbei führte war, das das originale Heck / Kotflügel einem neuen aus Aluminium weichen musste, ich habe mich hier für ein kurzes Schutzblech entschieden, bei dem ich die Seiten etwas über die Reifenflanke gezogen habe.


Wie es gebaut wurde könnt ihr euch im ersten Video Anschauen:




Rücklicht Blinker Kombination habe ich bei dem Fahrzeug in die Fender Struts integriert, die verwendeten Leuchtmittel sind mit ABE und kennen hier sicher viele.

Auch hierbei lief die Kamera mit:




DIe Position (abstand Mitte zu Mitte Leuchtmittel, so wie der Abstand zur Fahrzeug Hinterkante ) passt auch, selbst die Einsichtwinkel sind gegeben, somit sollte es von der Anbauposition her keinerlei Probleme bei der Eintragung geben. :grin:

Ok, ich muss noch einen Reflektor unterbringen, da weiß ich noch nicht genau wo, aber da findet sich auch noch eine Lösung.


Der Tank, wie ich darauf gekommen bin die Union Jack in die Tankseite zu machen, kann ich nicht genau sagen, ist mein erster Intensiver Umbau mit einer Englischen Basis, daher wird es wohl kommen :lachen1: :




Fassungsvermögen, auch wenn ich es noch nicht gemessen habe, sollte ungefähr dem Original entsprechen, ich würde aus dem Bauch heraus sagen sogar eine wenig mehr.
Der neue Tank ist zwar schmaler, dafür aber doch nen Stück höher.
Die Originale Benzinpumpe muss hier aber dennoch stark abgeändert werden, um diese unter zu bringen, trotz das ich den Tanktunnel schon sehr kompliziert und eng an das Fahrzeug gelegt habe.

Soweit ist derzeit der Zwischenstand, aktuell Arbeite ich an neuen Seitenteilen, (Abdeckungen Luftfilter Kasten) da läuft die Cam auch schon fleißig mit.

Und wie es immer so ist, wenn man erst einmal am dran ist, fällt einem immer mehr auf was man doch noch ändern möchte.

Grüße

Marvin

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 7. Mär 2021
von PROVA2
Endgeil. Ich find's zum Niederknien :clap: :respekt: :beten:

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 7. Mär 2021
von BerndM
Hallo Marvin,
Danke das Du uns mit den Videos an deinen Arbeiten teilhaben lässt. Fazinierende Handwerkskunst.
Ist die Werkstatt das Kabelwerk ?

Gruß
Bernd

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 7. Mär 2021
von Juli6790
Wow! Tolle Arbeit und tolle Videos. Respekt :clap:

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 8. Mär 2021
von AsphaltDarling
Moin, mir gefällt die Formgebung wirkich sehr gut! Anfangs hatte ich grundsätzlich Probleme
mit dem Bobber weil ich es nicht mag wenn das Rad hinten so frei liegt... mittlerweile gibt es sehr viele
geile Umbauten. Dein Umbau zeigt einmal mehr, dass man wirklich großartiges aus dem Teil machen kann!

PEACE

Aris

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 8. Mär 2021
von Caferacer63
Der Tank ist absolut PORNÖS :beten: :beten:
Das Video ist auch kurzweilig gemacht und man kann erahnen, was da so an Arbeiststunden reinfließt.

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 8. Mär 2021
von Tomster
Großes Kino, Marvin.
Da bleibe ich dran.

Bis dahin
Tom

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 8. Mär 2021
von Bollermann
Du weißt, was Du tust.

Ich hab früher auch ein paar mal Sachen für Flieger gedengelt; nachdem ich Ron Covell in Oshkosh mal live zusehen durfte.
Meine Sachen sind längst nicht auf Deinem Niveau, aber waren sehr lehrreich für solche Projekte.
Nicht die Maschinen oder Werkzeuge waren da wichtig (ganz ohne gehts natürlich nicht), sondern, wie man die Arbeit einteilt.
Wo man streckt oder schrumpft. Oder ob man ein Projekt doch besser aus mehreren Teilen fügt; und wenn ja, wie vielen und wo man die Nähte setzt.
Das Ganze hat für mich mehr mit Begabung als mit Handwerk zu tun. Auf jeden Fall mit Erfahrung.

Technische Frage:
Benutzt Du die Rollenstreckmaschine auch zum reinen Formen oder holst Du damit nur die "Walnuts" raus?

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 8. Mär 2021
von tvsbln
Absolut faszinierend das anzuschauen.

Wo lernt man sowas heute noch? Haben junge Leute überhaupt noch die Möglichkeit im Zuge einer Ausbildung sich so ein können anzueignen?

Re: Triumph» Boneville Bobber mal in Alu

Verfasst: 8. Mär 2021
von Bollermann
Das war früher mal der Karosseriebauer.
Keine Ahnung, ob es den heute, wo eigentlich nur noch vorgefertigte Blechteile ausgetauscht werden, noch in der Form gibt.

Ich bin vor dreißig Jahren mal mit einem kleinen Parkrempler an meinem R5 in eine renommierte Werkstatt in Mönchengladbach gefahren, um den Schaden dort beheben zu lassen.
Die hatten da viel zu tun und ich war drum ein paarmal vergebens da, um nach dem Fortgang zu sehen.
Da saß aber in dem Raum neben dem, in dem mein Renault stand, ein ganz alter Mann mit Lederschürze auf einem Stuhl mit einem Sandsack auf den Knien, einem Stück Alublech darauf und hämmerte da zärtlich drauf rum, ohne daß ich da irgendeinen Fortschritt gesehen hätte.
Aber hinter ihm stand ein Austin Healey 3000 mit komplett neuer und noch unlackierter Vorderfront aus Alu, dem nur noch ein Kotflügel fehlte.

Der Meister dieser Werkstatt, den ich nach dem Alten gefragt habe, sagte mir, daß das ein Tscheche wäre und das der den ganzen Vorderbau eigenhändig aus flachen Blechen geklopft hätte. Diese Teile für den Austin gäbe es nicht mehr (heute sicher wieder als mehr oder weniger gute Nachfertigung) und der Mann hätte das noch im Ostblock von der Pieke her gelernt. Sein eigenes Werkzeug brächte er immer mit und das passte in eine etwas größere Aktentasche.

Die gebaute Karosse war weder wellig noch beulig und hatte präzise Spaltmasse, wie ich dann später, nach der Lackierung, sehen konnte.

War für mich, ausser dem Staunen, auch etwas deprimierend, weil ich wußte, das ich das so nie im Leben hinkriegen würde.
Eine Kunst halt.