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Kennt sich hier jemand mit dem Vergaser Keihin VE 10BAYC aus?
Bin ja seit kurzem Besitzer einer offenen XBR aus dem 1. Bj. Gestern konnte ich sie zulassen und ich habe die ersten 120km runter gespult.

Sie hat das sheinbar bekannte Problem nicht mehr ganz taufrischer XBRs, Stottern/Ruckeln zw. 4000 und 5000U/min, wenn man den Hahn ganz auf macht. Gehe ich auf etwa 3/4Gas zurück zieht sie sauber weiter und knapp über 5000U kann ich dann wieder voll aufdrehen und sie zieht munter bis 8000U durch.

Ich habe bereits im XBR-Forum quergelesen, das Problem ist bekannt, die wirkliche Ursache scheint aber bisher nicht recht klar identifiziert worden sein.
Die Vermutungen/Aussagen gehen auseinander, mal wird von schwergängigen Schiebern gesprochen die vermutlich die Ursache sind und es wird beschrieben wie man das beseitigen kann. Ein andersmal heißt es eine Komplettreinigung nebst Repsatz hat das Problem beseitigt, dann kommen wieder Aussagen bringt alles nix, da die Schieberkolben ausgeschlagen sind und nur ein neuer Vergaser bringt Abhilfe, dann vorzugsweise gleich auf einen Mikuni TM40 umsteigen, da der dem Moped dann gleich noch den letzten Biss verschafft.
Andere haben wieder das Aircutvalve im Verdacht, konnten aber daran auch keine Schäden feststellen.
So richtige "Hardcoreschrauber" die dann wirklich genau wissen wollen, wo der Mist herkommt scheinen dort nicht unbedingt vertreten.

Vielleicht ist ja hier wer schlauer und kennt den Vergaser oder zu min. einen baugleichen? Wir haben hier ja einige Vergaserspezies!

Ich habe erstmal meinen Schieber geprüft, weder dieser noch die Laufbahn weisen irgendwelche Scharten auf. Lediglich einlasseitig ist dem Schieberkolben die Eloxalschicht, oder was das auch sein mag, flöten gegangen. Evtl. Heißt das ja schon das er ausgeklappert ist.
Gibts da evtl was zum Beschichten, um ein eventl Spiel wieder los zu werden?
Der Scheiber fällt durch sein Eigengewicht schnell und sauber in den Vergaser.
Die Membrane ist auch iO.
Nach Reinigung und Wiederzusammenbau erstmal keine Besserung.

Ich würde jetzt noch einen Repsatz versuchen, wenn hier keiner eine bessere Idee hat.
Dann wäre ich mit meinem Latein vorerst am Ende und könnte auch nur auf einen anderen Vergaser schielen.

Habe zwar schon ewig keine mehr, aber wenn die Schieber ausgeschlagen sind nutzt auch der rep Satz nichts mehr, meine hatte mir den gefallen getan das es so war.
Sonst hätte ich keinen TM40 verbaut.
Das war das beste was der XBR und mir passiert konnte
Besser geht nicht, ist halt die teuerste Lösung

Da reichen auch abgenudelte Nadeln .... Bilder sind ja immer recht aufschlussreich...
Zugeknastes Schaumrohr, Schwimmerstand und Schwimmernadelventil zugeknast ...

Ok ich kann ja mal Bilder machen wenn der Repsatz da ist und ich den Vergaser raus und zerlegt habe.
Ist quasi der letzte Versuch zu min für mich, bei manchen hats ja wohl was gebracht.
Falls nicht und dann keiner eine Idee hat, muß wohl die Mopedkasse um einen TM40 erleichtert werden.

Hi,
Ich hatte die gleichen Probleme wie du. Einfach nur Reinigen reicht da nicht. Mein Vergaser lag einen Tag im Ultraschallbad mit entsprechendem Reiniger. Nur dann bekommst du die feinen Bohrungen wieder frei. Dann die Verschleißteile noch ausgetauscht, danach lief sie dann wieder.
Gruß
Sandra

Vieleicht fragst du hier mal nach: https://www.alter-schrauber.de/meine-ex ... xbr-500-2/

Da hat jemand vorgehabt, einen Dellorto PHM 40 einzubauen.

fragen kost ja nix...

Sieht alles eigentl. ganz gut aus, irgendwie werd ich aber das Gefühl nicht los, das dieser Vergaser noch nie offen war. Tipp vom Vorbesitzer war nämlich, den Vergaser ja nicht auszubauen, würde alles ganz beschissen gehn und viele würden danach nicht mehr richtig laufen .Viel besser wäre es das Sytem 1-2. pro Jahr mit irgend so einem Systemreiniger durch zu spülen.....
Ähm NÖÖÖ abgelehnt! Das entspricht so gar nicht meinem gusto.
Aber ich muß zugeben, baut sich wirklich nicht gerade schön aus der Rassel.

Hier der Schieber:

Bis auf die fehlende Beschichtung sieht der gut aus gleitet sauber, kein Hackeln nix, auch Spiel konnte ich keins feststellen...also zu mindest wenn ich das mal an einer MZ, DKW oder ähnlich altem Zeug hatte, dann hat man das schon ordentlich gefühlt.

Hier der Repsatz, mit der Düse 152, wie es für eine offene 85er XBR sein soll. Verbaut war die 158er für die zahme 85er. Auch das würde meiner Ansicht entsprechen, das der Gaser noch nie auf war, nichtmal zum Entdrosseln und das obwohl die 152er Düse sogar im Brief eingetragen ist. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Nadel minimal anders aussieht, das könnte aber auch täuschen, da die alte aus Stahl und die neue aus Messing ist und bei unterschiedl Farben spielt einem das Auge manchmal ja Streiche.

Den größeren O-Ring konnte ich keiner Stelle zuordnen, war auch vorher scheinbar nicht im Vergaser verbaut.

Fazit nach der 1. Testfahrt:
Kann täuschen aber untenrum fühlt sie sich etwas zahmer an. Evtl. geht da mit dem Luftgemisch noch was?
Aber das Stottern/Ruckeln ist tatsächlich fast weg. Wenn ich vorher bei ca. 4000U voll aufgemacht habe weil ich zB überholen wollte, dann ist sie gesprungen wie ein Laubfrosch. Und das ging nur weg, wenn ich auf ca 3/4Gas zurück gegangen bin.
Jetzt ist es noch ein ganz schwaches Hüsteln, so als wenn sie kurz mit der offenen Drosselklappe nicht zurecht kommt. Ich kann das Gas aber offen lassen und nach ca. 1-2sec hat sie sichs überlegt und zieht weiter voran.

Vorerst bin ich damit zufrieden, ob es mich dann doch nochmal reizt den hoch gelobten Biss des TM40 zu spüren werd ich sehen.
Ich kann zumin verstehen warum hier wohl bisher keiner die Muse hatte, die Komponenten alle einzeln zu tauschen und zu Testen was es denn nun wirklich ist/war.

... nun dann korriegiere mal den Schwimmerstand so das eher nachläuft oder hänge die Nadel höher = Clip runter...

Gruß heri

Hallo Heri,
Das sind genau die 2 Punkte wo es bei dem Keihin nix zum stellen gibt.
Der Schwimmer ist ein Vollkunststoffteil da gibt's keine Nase o.ä. zum Biegen, wo man den Schwimmerstand regulieren könnte.
Auch bei der Nadel gibt's genau 2 Stellungen und zwar eingebaut und ausgebaut.
Alles was ich ohne Umdüsen regulieren kann ist das Luftgemisch und das Standgas.
Ich habe noch die Hoffnung das das Luftgemisch evtl noch was bringt, ich habe jetzt erstmal nach Handbuch die Stellschraube 2 1/4 U rausgedreht, die alte Stellschraube war 3U draußen. Muß mir aber noch einen Schraubendreher basteln mit dem ich an die Schraube komme.

Ich muß mich leider nochmal etwas korrigieren bezüglich meines Erfolges.
Habe gestern Abend noch mal eine etwas länger Tour gemacht, Leistung ist grundsätzlich da bergan gehen reichlich 140kmh, leicht bergab kam ich bis 160kmh
Ja das Ruckeln ist wesentl besser, bei digitaler Fahrweise also Hahn auf oder zu, ist es im genannten Drehzahlbereich fast weg.
Aber dafür machte es sich jetzt, wenn auch schwächer beim Beschleunigen bei 1/2-3/4 Gas und wieder im mittleren Drehzahlbereich bemerkbar.
Sie springt dann zwar nicht wie ein Frosch, will aber auch nicht recht vorwärts. Abhilfe schafft entweder runterschalten um über 5000U zu kommen, oder Hahn voll auf dann ruckelt es sich recht schnell aus.

Der Schieber sieht tatsächlich noch gut aus und keinesfalls nach hoher km-Leistung.

Bei der XBR kenne ich mich nicht aus, aber die Domi hat ja einen baugleichen Versager (sitzt die Schieberfeder richtig rum ?). Der arbeitet auch bei hoher km-Leistung zuverlässig und ist leicht abzustimmen - ganz im Gegensatz zu den Mikuni.

Was er nicht mag sind Standzeiten ohne das das Benzin aus der Schwimmerkammer abgelassen wird. Da hilft gegen die Ablagerungen nur eine Reinigung https://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=8&t=986

Bei Ruckelei im mittleren Bereich könnte ein Unterlegen der Nadel (die ja nicht verstellbar ist) mit M3 Scheiben helfen.

Übrigens können die Keyster Sätze sogar zusätzlich Ärger machen, weil die, wie man hört, auch nicht unbedingt so präzise gefertigt sind. Ich verwende daher entweder gereinigte oder neue OEM Düsen.

ps. ganz dumme Frage - ist der Lufi sauber & Entlüftungsschläuche mit durchgang ?