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Hallo zusammen,
wie im Vorstellungsthread erwähnt, habe ich mir eine Restposten-Danuvia erstanden. Papiere hat sie nicht, aber Recherchen zum Baujahr über die Rahmennummer laufen. Bisher weiß ich nur, dass die Maschine nach dem Fall des Eisernen Vorhangs von Ungarn nach Holland ging und dort mindestens 20 Jahre rumstand und nie angemeldet wurde, deshalb gibt es auch keine Zulassung in der EU für eine Papierspur. Ich freue mich jetzt schon auf die Auseinandersetzungen mit der Zulassungsstelle
Die Maschine bevor ich daran herumgepuscht habe. Sehr schön ist auch der überdimensionale Gepäckträger aus dünnem Eisen. Lenker, Tank, Sitzbank und Räder abgeschraubt. So hat das wunderbar in ein C-Coupe gepasst und konnte die 400km Heimreise antreten. Ausgeladen und noch ein paar Teile demontiert. Der Motor dreht und hat Kompression, die 3 Gänge schalten, wurde aber noch nicht getestet. Und er hat eine pinkene Zündkerze.
Die Reihenfolge ist erstmal Rost beseitigen und Lackieren. Dann Kabel und Züge erneuern. Der neue Kabelbaum ist schon da und muss nur noch verbaut werden. Schönerweise sind die im Zündschloss alle verschraubt. Dummerweise sind 4 von 10 Schraubenköpfen abgebrochen. Aber zum Glück lässt sich Messing löten. Die ist so alt, dass da noch ein Selengleichrichter verbaut ist. Kein Silizium, kein Germanium. Selen.
Jetzt sollte ich nur noch Ungarisch können.

hrimthurse hat geschrieben: ↑11. Mai 2021 Hallo zusammen,

Jetzt sollte ich nur noch Ungarisch können.
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Bisher wurden Rahmen, Schutzbleche, Tank, Felgen, Scheinwerfer und die Abdeckungen der Gabel entlackt, entrostet und grundiert. Dafür habe ich jetzt 5 Wochen gebraucht. So sah der Rahmen vorher aus: Einer der beiden hinteren Stoßdämpfer war gebrochen, Ersatzteile sind nicht zu bekommen. Zum Glück gibt es von Jawa ähnliche. Manche Varianten der 350er sind gleich lang und für gleiches Gewicht. Auch die Augengrößen passen, aber ein Teil nach dem anderen. Ich habe dafür ein monatliches Budget von 100€ vorgesehen.

Der Rahmen ist grundiert und hochprofessionell aufgehangen. Und wurde rot/pink lackiert. Die Dose hatte mitten beim zweiten Gang aufgegeben(nicht leer), die zweite kommt im Laufe der Woche. Ich freue mich schon drauf das wieder so hinzuschleifen, dass eine Nasen gibt. Und die Aufhängung wird dieses Mal anders, dass das Seil nicht direkt am Rahmen liegt. Das ist dämlich. Die restlichen Teile wie Gabel, Seitenbleche, Schutzbleche werden schwarz. Die Stoßdämpfer hinten werden auch rot. Bei den Felgen bin ich noch unsicher, ob ich die auch schwarz lackiere wie im Original oder verchromen lasse.
Die Namen sind in Ordnung, müssen nur geputzt werden und innen entrostet. Dann kommen noch neue Bremsbracken in 160x40mm rein. Die Speichen habe ich entrostet, die sind soweit in Ordnung und können wieder verwendet werden.

Noch eine Anekdote zum Rücklicht. Das Rücklicht ist ähnlich einer AWO 450. Unten eine Soffitte, oben eine runde Birne. Nur: Der Vorbesitzer hat das zweite Kabel als Masse angeschlossen und beide Birnen parallel geschaltet. Und jetzt der Knüller: Das orange Bremslicht war schwarz überlackiert und der Bremslichtschalter ist nicht vorhanden. Aber hauptsache die Birne dafür ist angeschlossen. Updates wird es wahrscheinlich nur 1-2 mal im Monat geben, aber es dürfte interessant werden.

Hallo Hrimthurse,
aus Ungarn kannte ich bisher nur die Pannonias. Mit denen die Finnin Raila Rinne und ganz besonders der finnische Lehrer Matti Viro über einen langen Zeitraum in den 60-er und 70-er Jahren die Pfadfinder-Trophäe dominiert haben ...
Auf den ersten Blick sieht Deine Danuvia ein bißchen wie eine halbe Pannonia aus:
https://www.pannoniafreunde.de/index.ph ... typen.html
(Die Mittlere)
Schöne Grüße, Bambi

Hallo Bambi,
Pannonia und Danuvia sind zwei Marken des gleichen Herstellers, nämlich Csepel. Die Csepel 125/D ist das direkte Vorgängermodell der Danuvia und zu 99% gleich. Da fehlen nur die Seitenabdeckungen, eine Batterie und ein PS. Man könnte tatsächlich sagen, dass eine halbe Pannonia ist, zumindest beim Hubraum stimmt das und es sind wohl auch einige Teile gleich.
Gruß
Hrimthurse

Hallo Hrimthurse,
dann lag ich ja garnicht so falsch! Herzlich willkommen bei der Gelegenheit übrigens noch!
Schöne Grüße, Bambi

Der Rahmen ist fertig lackiert und der Schwingenarm wieder eingebaut. Natürlich habe ich dabei den Rahmen schön mit Getriebefett eingesaut. Außerdem sind die restlichen Teile jetzt in Schwarz lackiert. Nur die Räder sind noch unlackiert. Außerdem habe ich angefangen den Kabelbaum wieder zusammenzubasteln, da ich jetzt wieder alles im Scheinwerfer verstauen kann.
Bei dem Rädern bin ich mir immer noch unsicher, ob ich die Felge schwarz lackiere oder verchrome. Bei den Speichen bin ich mir auch unsicher ob ich die ersetze oder nur lackiere. Rostfrei sind sie mittlerweile.

Mehr wird wahrscheinlich diesen Monat auch nicht mehr passieren.

@Bambi Dankeschön

Sehr fesch - sag mal erinnert nur mich der Motor an die DKW/MZ RT125?

Die Vorgängerversion, die Csepel 125D war eine Kopie der RT 125. So richtig mit Sattel, kleinen Stoßdämpfern und 4 PS
Die Danuvia hat zusätzlich noch eine Sitzbank, Seitenbleche, eine Batterie, größere Federbeine und ein bisschen mehr Leistung.
Mittlerweile habe ich aus der Rahmennummer das Herstellungsjahr eingrenzen können. Das war Dezember 1959 oder Januar 1960.

Hallo,

eine schöne Kleine hast du dir da angelacht. Vor ein paar Jahren wäre ich bestimmt auch so vorgegangen wie du, heute wäre ich wohl mit einem Eimer Seifenwasser, Bremsenreiniger und diversen Polierpasten der Guten zu Leibe gerückt.

Auf jeden Fall finde ich das Projekt super interessant und bleibe mal dran.