forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Sportlich orientierter Umbau im Stil klassischer Racer. Optimierung der Fahreigenschaften und Reduzierung aufs Wesentliche. Stilelemente sind u.a. sportliche Sitzposition, Stummellenker, zurückverlegte Fußrasten, Einzelsitze mit Höcker, Alutanks in Rennsportoptik.
Forumsregeln
Bitte beachte folgende Punkte, wenn Du Dein Projekt bei uns vorstellen möchtest.

  1. Bitte wähle die Kategorie mit Bedacht.
    Solltest Du Dir nicht sicher sein, dann prüfe anhand der Stilbeschreibungen unter der entsprechen Kategorie, welchem Stil Dein Motorrad am ehesten entspricht oder kontaktiere einen Moderator/Administrator.
  2. Gestalte Dein Thema interessant und mit Bildern. Interessante Themen finden mehr Beachtung und Du bekommst umfangreicheres Feedback.
  3. Bitte halte Dein Thema aktuell und poste hin und wieder den aktuellen Fortschritt oder einfach nur neue Bilder.

Vielen Dank.
Benutzeravatar
Bambi
Beiträge: 11866
Registriert: 15. Jan 2014
Motorrad:: Triumph Tiger Trail 750 - Suzuki DR Big 750-Gespann - Suzuki GN 400 - mehrere MZ - Hercules GS 175/7
Wohnort: Linz/Rhein

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von Bambi »

Hallo Don, hallo zusammen,
als Ikonen sehe ich XT und SR 500 durchaus. Aber eben aus der 2. Hälfte der 70-er. Und die germe ausgegossene Häme über die Engländerinnen kann ich absolut nicht teilen! Sicher, ich habe den Motor meiner Tiger Trail 2 x neu aufgesetzt und er ist nach 90 tkm (und viel zu langer Pause) wieder fällig. Aber die XT/SR 500 haben bei dieser Laufleistung gewöhnlich auch den 2. Übermaßkolben drin ...
Die vielbesungenen Schwachstellen der Engländerinnen sind in der Regel auf schlampige Wartung oder unpassende Behandlung zurückzuführen. Eine Lady ist nun mal kein Bahnburner. Aber das sind XT/SR auch nicht ...
Es mag Manchem überheblich oder anmassend erscheinen, aber: nach meiner ersten Motorrevision bei ca. 30 tkm habe ich bis ca. 66 tkm außer der erforderlichen Wartung (Öl, Ventile, Reifen, mal nach dem Vergaser schauen) nichts gemacht. Leider ist mir der Motor aus bisher unerklärten Gründen bei besagten ca. 66 tkm festgegangen. Als Grund kommen ein ev. zu undurchlässiger (Original-!) Schalldämpfer oder eine wegen schwacher Batterie nicht sauber verstellende Boyer-Zündung infrage. Von 66 - knapp 90 tkm hatte ich dann einen Alu-Zylinder-Kit verbaut der dann die offenbar immer noch vorhandene Hitze besser abkonnte. Dann haben wir leider deutliches Spiel am linken Kurbelwellenstumpf festgestellt. Seitdem liegt die Dame in Teilen in der Scheune. Aber auch da ist Licht am Horizont ...
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')

Benutzeravatar
DerSemmeL
Beiträge: 1786
Registriert: 19. Okt 2019
Motorrad:: Z200 mit 16 KW, Bj 1981
Z 250 c - original - Bj 1983
Z 250 Ltd (noch Baustelle) - Bj 1980
KLX 250 B, die einzige mit Scheibenbremse Bj. 1983
Z 400 G1, Bj 1979
Z 400 D4 Bj 1978
Z400 D3 Bj 1977

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von DerSemmeL »

Hui, da wäre doch fast der Griff zur Chipstüte... nein, also mal im Ernst!

Es gibt solche und solche Maschinen, die es abkönnen, die eben "schneller" oder langsamer verschleißen. Egal ob Italiener, Japaner oder Engländer!
Wenn ich meine japanischen Einzylinder so betrachte, bei relativ pfleglicher Behandlung machen die sich nicht schlecht, auch wenn der ein oder andere sicherlich auch bei 65.000 bereits längst eine Motorrevision gemacht hätte. Es klappert a bisserl, das ist das nicht vorhandene Nockenwellenlager, da die NW im Grauguß läuft, aber der Motor tut was er soll, so what! ;-)

Und klar sind eine SR / XT oder auch Z's Ikonen der 70ger - Keine Frage, die Liste ließe sich noch etwas ausführlicher weiterführen,
wenn die 2-Takter da noch mit reinkommen. Und natürlich hat auch jeder hier von uns, eine spezielle persönliche Hitliste seiner Ikonen, freilich!

Abgesehen davon, wollen wir alle doch eh nur das eine - schrauben und dann fahren!

Gruß vom SemmeL

PS: Ich kenne auch eine Zettchenfahrerin, die echt eine Z200 mit über 90.000 km fährt, mit dem ersten Übermaß, okay!
Gruß vom SemmeL

Bei manchen Menschen verstehen die Augen mehr die Bilder als die Buchstaben

Benutzeravatar
aufmschlauch
Beiträge: 844
Registriert: 23. Jun 2021
Motorrad:: BSA A65 Thunderbolt 1967
BSA B33 1947
SR 500 1979
Moto Guzzi V35 Imola
BMW R75/5

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von aufmschlauch »

Mein lieber UZ, da entdeckt man ein Fettnäpfchen, stellt ein Achtung-Schild auf und zäunt es ein. UZ geht seinen eigenen Weg und springt mit beiden Beinen rein. :-) @Semmel: Chips mit Salt & Vinegar!

Ganz allgemein an das Junggemüse, lasst euch von den Motorradreportern nicht den Blödsinn einreden, den sie völlig verklärt vom Papa gehört haben. Der Begriff hoher japanischer Standard galt erst ab etwa 1985, vorher hieß das Japscrap. Als ich 1980 das erste Motorrad gekauft habe, hieß es: Vorsicht, beim Japaner Ersatzteil reicht nicht das Baujahr, sondern Du brauchst das exakte Datum und Uhrzeit. Gut, ich stand 1982 sabbernd vor dem Triumph Stand auf der MRD Messe, da legte sich eine Hand auf meine Schulter und der ältere Kollege sagte:"Denk nicht mal im Traum dran." ..."Das hättest Du mir eher sagen sollen, jetzt ist es zu spät."

Sprich es haben alle nur mit Wasser gekocht, wobei die Engländer ab 1970 nur noch die alten Modelle verwaltet haben, Norton ist da eine kleine Ausnahme. Die Japaner habe jede Menge Zeugs auf den Markt geworfen, was ratzfatz im Eimer war.....und heute sind das die gesuchten Raritäten.....Aber die haben auch richtig gutes Zeug gebaut. Aber einen 77er Japaner mit nem 67er Engländer zu vergleichen ist nicht ganz fair.

Speziell meine A65 habe ich seit 25 Jahren und kann nicht sagen, dass die irgendwie unzuverlässig ist, im Gegenteil....na ja ok, ich lag auch bei Glatteis neben der Mühle und habe geflucht: "Scheiß Engländer, haben noch nicht mal ordentliche Bremsen." :-) Ok, gutes Mottorad, aber gewürzt mit ein paar Kuriositäten. Vorderrad, Bremse rechts, also Achse von links. Damit die sich nicht losdreht, muss nun ein Linksgewinde dran und ne massive Klemme. Die Japaner haben das Rad einfach anders herum eingebaut, jetzt reicht ein normales Gewinde :-)

Aktuell ist sie ja kaputt, weil ich ne Barke umgesenst habe....da können die Briten weder was für die stabile deutsche Barke noch für mein Unvermögen.

Zur Gabel: Nein, es ist keine Sportgabel, ich rüste nur auf den alten Lenkkopf von 62-64 zurück. Der ist modern geformt und da passt dann auch jeder Lenker drauf ohne den Tank zu zerbeulen. Ich mache mal Bilder, das kann man nicht erklären.

Ich gehe mal Chips holen.....

Benutzeravatar
aufmschlauch
Beiträge: 844
Registriert: 23. Jun 2021
Motorrad:: BSA A65 Thunderbolt 1967
BSA B33 1947
SR 500 1979
Moto Guzzi V35 Imola
BMW R75/5

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von aufmschlauch »

Also, meine Renngabel :-)

Links der Lenkkopf bis 64, rechts ab 65.
n01.jpg
Die Lenkerhalter so weit nach hinten gekröpft kenne ich von Vorkriegsmopeds, da war der Rahmen länger und der Lenkkopf extrem hoch. Vor der A65 wurde das auch noch verbaut. Grundsätzlich kein Problem, man kommt nur nicht am Tank vorbei.

Hier ist noch nicht voll eingeschlagen, aber der Lenkerbogen ist 3mm über dem winzigen Tank und zwischen Griff und Tank pass so gerade eben noch ein Daumen. Tank habe ich schon tiefer gelegt sonst würde das gar nicht gehen. Früher hatte ich den Lenkeinschlag begrenzt...ganz doof.
n02.jpg
Also wenn BSA halt nen dicken Tank baut, dann denken die natürlich daran. Das ist original die Form von der Spitfire
n03.jpg
Da wird dann halt ne Beule reingedengelt. Problem, geht nicht mit M-Lenker...oder wieder Lenkeinschlag begrenzen.

Also umrüsten, ist aber auch ein Problem, ist schwer zu erkennen, aber beim neueren Lenkkopf sind die Augen für Gabel und Lager auf einer Höhe. Beim Älteren, liegen die Gabelaugen 20mm tiefer.
Grundsätzlich wäre es ja kein Problem, wenn die Gabel vorne etwas höher ist, wenn da der Ständer nicht wäre. Es ist jetzt schon so, dass aufgebockt unter das Hinterrad so gerade eben die Streichholzschachtel von Herby passt. Sprich 2cm and der Gabel höher, sind 1cm am Ständer....dann habe ich nen Wackeldackel.

Also habe ich ein 12mm Distanzstück geschnitzt, was den Lenkkopf entsprechend anhebt. 15mm wären auch gegangen, dann ist es aber sehr knapp. Zusätzlich werde ich den Gabelweg um 5mm beschränken, das macht beim Fahren gar nichts, aber sorgt dafür, dass die Räder nicht beide auf dem Boden sind...aufgebockt.
n04.jpg
Bleiben also ca 3mm, mit der Schräge ist das am Ständer so gut wie nichts mehr.

Schäden....die obere Gabelbrücke ist übrigens auch krumm...wenn so zähe Dinger sich verbiegen, dann mache ich mir nun doch sorgen um den Rahmen....aber auf der anderen Seite sage ich mir, wenn die Gabel so viel Energie aufnehmen musste, dann muss der Rahmen verdammt zäh sein :-) Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich peile also an den Unterzügen vorbei und der rechte scheint ein wenig krumm zu sein (ist aber wegen den Knotenblechen nicht richtig zu erkennen.) Halte ich ein Lineal dran, ist der schnurgerade.

Meine Ersatzteile hängen seit Donnerstag in Herne fest....grrr...Burton schrieb mich an, die wollen nun erst meine Steueridentifikationsnummer...Deutsche Bürokratie ist kein Deut besser als Britische Kuriositäten and den Mopeds :-)

Alles wird gut und die Berta wird bald wieder meine Nachbarn erfreuen. Wenn ich damit früh morgens zur Arbeit fahre, machen die die Fenster auf, winken fröhlich und bringen mir neue Schimpfworte bei.
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.

Benutzeravatar
UZRacer
Beiträge: 796
Registriert: 16. Jan 2022
Motorrad:: Yamaha SR500 (1981-2j4)
Moto Guzzi Le Mans 3 (1982)

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von UZRacer »

hahahaha :D mein iRon I hat nen stufenloses Getriebe, lieber DonStefano

Benutzeravatar
UZRacer
Beiträge: 796
Registriert: 16. Jan 2022
Motorrad:: Yamaha SR500 (1981-2j4)
Moto Guzzi Le Mans 3 (1982)

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von UZRacer »

aufmschlauch ich Witzel da nur ein wenig herum, werfe mit Klischees und und und. Ernst zu nehmen ist das alles ja schließlich nicht.

Zudem ist ne alte Engländerin noch immer mein Traum, die Norton Commando.
Ich denke, was viele vergessen Jung wie auch alt, das Zeug wurde ja für den Alltag gebaut, also müssen die bei gewisser Wartung auch durchhalten. Es gibt Hersteller und Modelle die das eine besser konnten, und die anderen eben anderes eben konnten.
Zbs. eine BMW scheint nicht Tot zu kriegen und mir ihrer Boxer Motoren sehen die die halt auch noch imposant aus.
Und wenn ich bei der SR höre, dass die bei 50k Kilometer nen neuen Kolben brauchen (obacht, hatte geschrieben gehört) dann frage ich mich, ist das wirklich Haltbarkeit? Ich meine, ein Motor von einem KFZ hält bekanntermaßen wesentlich länger. (Natürlich sind da gewisse Faktoren dabei die mir auch bewusst sind. nur geht es mir da um ein Verhältnis zu schaffen)

ich hatte da mal was im Sinne gehabt, dass du da was an der Gabel verändert hast. Nur wundert mich es doch, warum man so einen so stark nach hintern verlegte Halterung für den Lenker da konstruiert hatte.

Benutzeravatar
aufmschlauch
Beiträge: 844
Registriert: 23. Jun 2021
Motorrad:: BSA A65 Thunderbolt 1967
BSA B33 1947
SR 500 1979
Moto Guzzi V35 Imola
BMW R75/5

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von aufmschlauch »

UZRacer hat geschrieben: 5. Jul 2022 ...Witzel da nur ein wenig herum, werfe mit Klischees und und und......
Schon klar, aber eine ganze Bikeherstellernation durch den Kakao ziehen ohne selbst eins zu haben, ginge ja noch. Dann aber die eigene Mühle zum Nonplusultra zu erklären, löst schnell mal den Katzendreckwurfreflex aus.....
UZRacer hat geschrieben: 5. Jul 2022 ...Zudem ist ne alte Engländerin noch immer mein Traum, die Norton Commando. ...
Das löst bei mir den Kaufberatungsreflex aus :-) Norton Commando ist ein Griff ganz oben ins Regal, knapp unter Vincent...was die Preise angeht. Ich habe keine Angebote deutlich unter 14000€ gesehen, und wenn man für den Preis ne Gurke erwischt, ist das bitter. Wieder verkaufen und so tun als ob nix wäre, ist nicht mein Ding. So was ist als Einstieg auch etwas riskant, das grösste Problem am Motorrad sitzt davor und hat den Schraubenschlüssel in der Hand. Normalerweise empfehle ich als Einstieg in die Vor-70ger-Zeit eine 250/350er zu nehmen, da kann man sich entspannt in die Welt rein arbeiten und die Dinger auch ohne Verlust verkaufen, wenn es dann doch mehr sein soll. Da gibbet aber irgendwie nix im Moment :-) Ansonsten Händler, Veteranenmärkte besuchen, wenn in der Nähe. Vor 70 wurde von Hand zusammengebaut, da war nicht jedes Moped gleich. Kein Ölfilter, lustige Elektrik, ungewöhnliche Lösungen und man bekommt eben nicht immer alle Teile, da muss man kreativ werden.

Zur Haltbarkeit fällt mir ein. 1980 sagte man: Die Kleinen (bis 450cc) halten etwa 50Tkm und die Großen 70Tkm. Sollte heissen, kaufe keine mit zu viel auf der Uhr. Bei guter Pflege und Glück gerne auch mal einiges länger. Kleine litten unter häufigem Halterwechsel, weil man die nur fuhr, bis man sich ne grosse leisten konnte, oder die Lust verlor. Der BMW Ruf der 70ger, kommt aber auch daher, dass der typische BMW Fahrer häufig schon älter war, selten mal Gummi gab und die Mühle schekheftgepflegt hatte. Ich habe meinen Strichermotoren schon mehr abverlangt und dann zeigten sich auch Schwächen :-)

Gerade eben ist das Paket angekommen, das ich das noch erleben darf, über einen Monat war das unterwegs :-) Yabadabbadooooh! Noch nicht mal Brexitstrafe wollen die kassieren, mal sehen ob da noch was kommt. Jedenfalls werde ich UPS ärgern, dafür dass die auf keine Mail oder Telefon reagiert haben und einen Cent zu viel überweisen...dass hassen die Buchhalter :-)

Jetzt auf Feierabend warten und los in die Höhle....

Benutzeravatar
UZRacer
Beiträge: 796
Registriert: 16. Jan 2022
Motorrad:: Yamaha SR500 (1981-2j4)
Moto Guzzi Le Mans 3 (1982)

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von UZRacer »

Ich glaube, so lange ich nicht meine ersten Millionen gemacht habe, wirds wohl nichts mit der Norton... Schade.

Ne, aber wenn ich so lese, was du stellenweise für Schwierigkeiten hast mit den Zöllischem Maßen, da bin ich froh meine Yamaha zu haben. Ich denke mal, wenn ich dann auch noch in die Welt der Zweizylinder einstiegen will, wird es erst mal ne XS.... ach ich Dulli habe vergessen, dass ich erst ne R60/7 gekauft habe x.x aber so unter uns.... das ist noch mal ein Kapitel für sich x.x

aber malö im ernst? 14k für ne Commando? Vor 2-3 Jahren waren wir bei 8-10k und bei 10 K waren schon die feinen Stücken.

Benutzeravatar
aufmschlauch
Beiträge: 844
Registriert: 23. Jun 2021
Motorrad:: BSA A65 Thunderbolt 1967
BSA B33 1947
SR 500 1979
Moto Guzzi V35 Imola
BMW R75/5

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von aufmschlauch »

UZRacer hat geschrieben: 26. Jul 2022 ...Ne, aber wenn ich so lese, was du stellenweise für Schwierigkeiten hast mit den Zöllischem Maßen,....
Abgelehnt! :-) Mit den Zollmaßen habe ich keine Probleme. Beim Schrauben ist es lästig, dass man bei meiner Mühle zwei Sorten Schlüssel braucht, das war es. Lästig! Wenn es ums Austauschen der Schrauben geht, speziell hatte ich vor Edelstahl zu nehmen, erst dann wird es krümelig. Ist es US, dann ist es UNC, ist es aber Brit, dann kann es CEI, W oder BA sein. Wobei in den shops dann auch noch die Bezeichnungen abweichen. W ist mal Standard Thread, mal BSW...Cei = BSCycle, BSC, Cycle Thread....uff, bis ich das drauf hatte, hat es gedauert.

Große Hilfe war es einfach ein US und ein CEI Sortiment zu bestellen, damit konnte ich ne Menge austauschen und anstatt mit Gewindelehren zu raten, einfach testen was es für eine Schraube ist. Mittlerweile sehe ich das an der Fase der Mutter :-)

Die Zollbrüche sind erst mal nur ungewohnt, das geht aber schnell bei den US Schlüsseln. Meine Hilfskrücke ist: 1/4" ~ 6mm, dann fischt man den passenden Schlüssel mit Augenmaß heraus.

W Schlüssel war ursprünglich der Aufdruck der Bolzendurchmesser, und nicht die Schlüsselweite. Beispiel, M8 hat meist 13mm Schlüssel, also würde auf dem 13er Schlüssel jetzt 8 stehen....für M8 eben :-) Das passte aber in einer Zeit, als die Köpfe noch irre groß waren. Also WE 1/4" hat eine Schlüsselweite von ~ 14,5mm (Der Bolten wäre dann nur 6,35mm). Sprich da schaue ich gar nicht erst auf die Beschriftung.

Die 67er Thunderbolt ist halt am schlimmsten, daher gilt das auch nur für die. Da sind noch ein paar 32tel US Schrauben verbaut, die habe ich mittlerweile ersetzt und die entsprechenden Schlüssel eingelagert...damit ist Ruhe. Nur am Kettenblatt sind noch Schrauben mit reduced Hex (32tel).

Sprich Schrauben ist kein Hexenwerk, meine hat besonders viel durcheinander, aber US Schlüssel sind matt und W sind bei mir hochglänzend. Wenn matt nicht passt, nehme ich Glanz :-) Die Weite bestimmt man wie bei metrisch per Augenmaß. W Muttern sind nur einseitig gefast, also fällt ich hier das testen weg.

Wenn ich an einem Moped was abschrauben will, packe ich mir eine kleine Kiste. metrisch: 10,13,14,17 und bei BSA eben: US 3/8, 1/2, 9/16,5/8. W nehme ich einfach nach Augenmaß die passenden Schlüssel dazu. Los gehts :-)

Was eine Norton oder Triumph in den 70ern für Schrauben hatte, weiß ich leider nicht, müsste man recherchieren.

Ich muss den Link zu Claus seinen genialen Ergüssen zu dem Thema finden, dann poste ich den hier noch mal.

Moppedmessi
Beiträge: 2213
Registriert: 7. Apr 2013
Motorrad:: Ja.

Re: BSA» A65 Donnerbolzen 1967

Beitrag von Moppedmessi »

UZRacer hat geschrieben: 26. Jul 2022....
Moin,

das zöllige Geraffel ist absolut unkritisch. Da gibt es fast alles, man muß halt nur wissen wo. Selbst die passenden Gewindewerkzeuge bekommt man noch.
Die XS ist ein sehr schönes Motorrad, hat aber doch deutlich andere Eigenschaften als eine ätere Dame von der Insel. Zudem ist die XS sackschwer.
Das mit den Preisen ist so eine Sache. Man muß halt Augen und Ohren aufhalten. Mein 1970er BSA A50 Projekt kostete 700 €. Da steckt dann aber auch 4-5 k an Restaurationskosten drinnen. Und ja, sie hat Papiere. Und die Commando war auch nicht 5-stellig.
Was da so alles bei Kleinanzeigen und den üblichen Portalen angeboten wird finde ich grenzwerig. Entweder ich kenne den Verkäufeer oder ich nehme lieber ein Restaurationsobjekt ( nur mal so am Rande: Ich muß 120 werden um noch alles fertig zu bekommen :mrgreen: )
So, soviel zu zu dem Thema. Weiter mit der BSA.

Ralph

Antworten

Zurück zu „Cafe Racer (bis Bj. 1969)“

Kickstarter Classics