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Photovoltaikanlage

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Mopedschrauber
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von Mopedschrauber »

Oh, da sind ja hier echte Profis unterwegs.

Ich habe eine PV-Anlage und beschäftige mich gerade auch mit weiteren Anlagen bei Freunden und Bekannten.

Also einspeisen, darfst du soviel wie du kannst, ja, du wirst auf 70% gedrosselt wenn du auf maximale Leistung kommst.

Wenn du unter 10kWp bleibst, ist die Steuererklärung dafür auch ein Klacks. Das macht man einmal und dann passt man jedes Jahr halt nur die Zahlen an, die man sowieso aus der Anlage bekommt.

Ja, die Einspeisevergütung ist derzeit extrem niedrig, diese Senkungen waren bis so 2019 kein Problem, da die Kosten für die PV-Anlagen parallel dazu auch günstiger wurden.

Es gibt zwei Ansätze warum man eine PV-Anlage kauft.
a) um unabhängiger zu sein und Geld zu sparen. Dann ist ein Akku Quatsch, da dessen Amortisationsrate ca. 15-20 Jahre beträgt.
b) man legt Wert autark zu sein. Dann macht ein Akku Sinn.

Egal ob a) oder b) immer an die Grenze von 10kWp gehen, Aufs Dach was geht. Ja im Sommer wird man (was die Einspeisung angeht) gedrosselt, aber bei schlechtem Wetter oder wenn die Tage kürzer sind bekommt man natürlich trotzdem mehr raus. Wenn man einen Akuu hat, das wichtigste überhaupt.

Man muss halt darauf schauen, was man kauft. Es gibt viele auf dem Markt mit völlig überteuerten Preisen, gerade jetzt in der Corona Zeit. Aber das war vor Corona auch schon. Ich hatte 7 Berater da und viele wollten mir was anderes verkaufen, wie ich wollte. Letztendlich muss man sich schlau machen (Photovoltaikforum) und selbst die Amortisation ausrechnen. Ich habe mit ca. 10-12 Jahren kalkuliert und die Anbieter ausgesiebt, die das nicht hinbekommen haben. So habe ich die Chance in der zweiten Hälfte der Förderzeit Gewinn zu machen, oder Mehrkosten durch etwaige Defekte abzufangen.
Seit 2018 ist meine in Betrieb, keine Ausfälle und meine Amortisationsdauer ist sogar etwas geringer geworden da ich mehr Strom erzeugt habe wie geschätzt.

Derzeit wird darüber diskutiert die Einspeisevergütung zu erhöhen, da ansonsten 2022 das Thema PV-Anlage tot ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die neue Regierung, hier nicht den Mist den die Lobby verseuchte CDU in dem Bereich getrieben hat, wieder korrigiert.

Daher würde ich anfangen mir Angebote einzuholen, diese im PV-Forum Prüfen lassen, dann siehst du schon wo die Reise hingeht und dann noch Warten, was 2022 in dem Bereich geschieht.

Ja dass ist aktuell eine Wette, aber bei der derzeitigen miesen Einspeisevergütung, den langen Lieferzeiten und der schlechten Verfügbarkeit von Handwerkern, bist du aktuell eh der Depp wenn du in dem Bereich was reißen willst. Wenn du nicht auf biegen und brechen autark werden willst, warte. Viel schlimmer wie die Situation jetzt ist, kann sie fast nicht mehr werden.
Gruß Werner

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mrairbrush
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von mrairbrush »

klx hat geschrieben: 28. Okt 2021 Aus Erfahrungen aus der Flut in der Eifel empfehle ich ein kleines Aggi für zu Hause. Volltanken und 2 extra 10l Kanister daneben stellen. Das ist eine überschaubare Investition und funktioniert. Bypass fürs Haus ist mit Verlängerung oder etwas Geschick auch über die Hauselektrik zu machen. Damit kommt man hin bis die Menschen eh zur Plünderung greifen.
Am besten ein Aggregat das mit Diesel läuft. Dann mit Heizöl betreiben. Davon darf man auch mehr lagern.
Nach dem Energiegesetz Kapitel 1, § 3, Absatz 1, Nr. 1 und 2 heisst es, dass ein mobiler Stromgenerator, der während des Einsatzes nicht bewegt wird, auch mit Heizöl betrieben werden darf. Wenn das Notstromaggregat in einem Fahrzeug betrieben wird, ist die Nutzung mit Heizöl untersagt.

klx

Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von klx »

Bin ich bei Dir!

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recycler
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von recycler »

Komplette 'Insellösungen' sind extrem teuer, hier wird auch ein spezieller Wechselrichter benötigt, der das 3-Phasen-Stromnetz simuliert, damit die PV überhaupt arbeitet (bei Stromausfall Netz ist auch die PV tot und es kann i.d.R. nichts aus dem Speicher gezogen werden (ja es gibt Einzellösungen für wenige Stromkreise aber nicht für das ganze Haus).

PV macht aber sowieso nur mit Speicher Sinn (tagsüber Strom produzieren und abends / nachts verbrauchen). Ich würde hier in jedem Fall auf Lithium-Akkus setzen (keine veraltete Bleitechnik oder Derivate derselben). Je größer der Speicher, desto besser.

Noch wichtig bei den Modulen diese mit 'Leistungsoptimierern' auszurüsten. Kostet etwas mehr, aber die Anlage kann dann im Brandfall stromlos geschaltet werden (Dach) und wenn man Schatten (Bäume o.ä.) auf den Modulen hat, kann der Strang ausgeglichen werden.

Sich vorher eingehend zu informieren erspart später die Enttäuschung (nicht alle Fachleute kennen sich auch wirklich aus).

Ciao

recycler
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Troubadix
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von Troubadix »

Ich werde mal das mit einem Balkonkraftwerk im Bereich der Leistung in der Grundlast austesten, also "fast" nur eigenverbrauch.

600W Kit steht bereit, ob es dann aber ggf nur im 300W Modus laufen wird ist noch offen, 600er sets sollten im Sommer ca 1Eur/Tag einsparen helfen, nach ca 7-8 Jahren sich gerechnet haben, bei min 25Jahren Haltbarkeit wohl besser angelegtes Geld als Aktien es ermöglichen.

Und Nein, Mehrere KW Anlage mit Steuernummer und co werde ich mir nicht antun, die Bond Bösewicht Reihe von Mr. Balkonkraftwerk ist aber auch interessant





Troubadix
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Und wenn ein Cafe-Racer 2 Zylinder haben sollte, na dann nehm ich doch nen Doppelten!!!

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Angl
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von Angl »

Ich habe seit 2019 eine 9,9kWp PV mit Akku und Wallbox auf dem privaten Haus. Da steuerlich als Gewerbebetrieb gewählt, ist damit in den erst 2 - 3 Jahren eine Menge bürokratischer Aufwand verbunden. Bereut habe ich es nicht. Ob es sich am Ende finanziell rechnet, naja.

Heute werden PV Anlagen nur noch auf Eigenstromnutzung ausgelegt, d.h. immer mit Akku. Bei der heute niedrigen Einspeisevergütung lohnt sich PV nur selbst dann kaum.

Leider sind die Preise bei PV seit 2020 nicht günstiger geworden, wie in den Jahren zuvor noch. Gleichzeitig sind Handwerker kaum zu bekommen und wenn gerne unverschämt teuer. Mann muss sich das schon schön rechnen.
Grundsätzlich sind heute PV Anlagen kleiner 10 kWp immer steuerlich Liebhaberei. Das reduziert den o.g. Aufwand enorm.
Andererseits ist es seit 2021 möglich bis zu 30kWp zu installieren (ohne EEG Abgabepflicht). > 10 kWp, dann jedoch wieder steuerlich als Gewerbe.
Wer Platz auf dem Dach (& übriges Geld) hat und ggf. ein Auto laden möchte, dann das Dach max. vollpacken. je höher der Stromverbrauch, so eher wird es sinnvoll.

Jetzt noch einige Überlegungen zu Varianten:
Mit Überschuss-Eigenstrom das Auto laden. Geht, nur nicht wirklich so toll und auch nur in den sonnenstarken Monaten. Benötigt bessere Wallbox und etwas extra Technik. Wird gut, wenn entweder du sehr wenig fährst oder eine große PV Anlage hast (15 + kWp).

Notstrom: nur über Akku, meistens nur eine Phase bzw. nur die Verbraucher auf dieser Hausleitung bis der Akku leer ist. PV läd leider nicht bei Stromausfall. Stichwort inselfähig oder noch besser schwarzstromfähig - damit würde es gehen, leider bei PV sehr selten und teuer. Viel günstiger ist ein Notstromaggregat mit Hauseinspeisung und Netztrennschalter. Habe ich so mit 4-5 kW Leistung. Damit geht im Notfall die Heizung und die wichtigsten Verbraucher, jedoch nur stundenweise, nicht 24/7! Es gibt auch 3-phasige Dieselnotstromaggregate mit 400V und ab ca. 6-8 kW und automatischen Trennschalter. Da biste aber schon bei min 4-5 Teur und Platz brauchte auch.

Wenn die Handwerker wieder netter sind, die PV Komponenten mal wieder günstiger werden, ja dann könnte sich wieder lohnen das ganze Dach voll zu machen…

Just my 5 ct.

Fußhupe
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von Fußhupe »

Hi,
ich habe seit 2010 eine PV-Anlage auf dem Dach mit Einspeisung. Bisher sind keine Ausfälle/Alterserscheinungen festzustellen, die jährliche Produktion ist recht konstant. Wenn in 9 Jahren die Förderung ausfällt, dann werden (Planungsstand heute) die Module durch leistungsstärkere ersetzt, ein Akku in den Keller gestellt und auf Nulleinspeisung umgestellt. Das sollte den Strombezug drastisch senken.
Vor 5 Jahren kam noch ein 250Wp-Modul als Balkonanlage dazu (hat mich interessiert), das Ding hat sich jetzt schon amortisiert (damals 400€ Anschaffung (jetzt gibt es 380Wp-Anlagen für <300€), im 1.Jahr knapp 80€ weniger Stromkosten). Dieses Jahr kam ein weiteres Modul hinzu mit anderer Ausrichtung, um in den Abendstunden noch Strom einzufangen.
M.M.n. sollte jeder, der irgendwie die Möglichkeit hat, eine Balkonanlage installieren, egal ob 1 oder 2 Module. Montieren, Stecker in die Steckdose und schon wird die Grundlast der Wohnung (Kühlschrank, Stand-By-Geräte usw) wenigstens tagsüber reduziert.

Gruß
Jürgen

cafetogo
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von cafetogo »

Es ist ja immer individuell und kommt darauf an was man verbraucht, Ich habe das schon öfters durchgerechnet. große Investition rechnet sich da nur schwer.

Ich habe einfach mal den verbrauch notiert wo tatsächlich die Sonne auf das Dach geschienen hat. Das waren im schnitt um die 2kw pro Tag verbrauch also um die 0,60€ , bei ca.200 Tage Sonneneinstrahlung wären das auf den Papier Ersparnis im Jahr von 120€, dafür decke ich mit Sicherheit nicht das ganze Dach zu. Da muss ich ja mehr an Rücklagen zur Seite legen was ich sparen würde.
Jetzt warte ich noch ab vielleicht gibt es ja noch Lockerungen, in Deutschland sind ja 600W über die Steckdose fasst problemlos Rest Europa hat 800W, vielleicht bessert man da bisschen nach.

Grüße
Roland

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mrairbrush
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von mrairbrush »

Troubadix hat geschrieben: 28. Okt 2021 Ich werde mal das mit einem Balkonkraftwerk im Bereich der Leistung in der Grundlast austesten, also "fast" nur eigenverbrauch.

600W Kit steht bereit, ob es dann aber ggf nur im 300W Modus laufen wird ist noch offen, 600er sets sollten im Sommer ca 1Eur/Tag einsparen helfen, nach ca 7-8 Jahren sich gerechnet haben, bei min 25Jahren Haltbarkeit wohl besser angelegtes Geld als Aktien es ermöglichen.
Troubadix
Normalerweise sollte sich so ein Balkonkraftwerk nach 2,5 Jahren amortisieren. Bei deiner Rechnung müßte es ähnlich sein. Oder willst ein überteuertes BKW kaufen? Die gibt es schon für unter 600 Euronen. Das wären dann 3 Jahre.
Teuer daran ist nur der Wechselrichter und die Module. Module bekommst aber zum Bruchteil des Neupreises auf den Marktplätzen. Die werden en Masse von Solarparks angeboten, auch mit Leistungsmessungen. Oft gerade wenige Jahre alt bei 20 Jahre Leistungsgarantie.
0,18€/w ist ein guter Wert. Bei 600W wären das knapp über 100€. Ein passender Wechselrichter kostet um die 300€.
Ein paar Meter Kabel, Schellen usw. sind Peanuts. Bei deiner Rechnung hast das in 2 Jahren drin. Und fällt tatsächlich mal ein Modul aus kaufst halt das nächste. :mrgreen:

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recycler
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Re: Photovoltaikanlage

Beitrag von recycler »

Wo PV wirklich geil funktioniert und supergünstig ist ist auf dem Wohnmobil. Hab mir im Frühjahr einen Transporter ausgebaut und bei der Gelegenheit gleich 220 W aufs Dach geklebt. Der Wechselrichter 'schützt' auch die Bordbatterie vor Über- und Unterladung. Die Anlage hat komplett mit allem Drum und Dran nur ca. 150.-- gekostet.

Waren im Sommer 3 Wochen in Rumänien und mussten nicht 1x am Landstrom anstecken (waren eh nur 3 x auf dem Campingplatz, sonst freistehend), obwohl der Kühlschrank auf Volllast lief.

Ciao

recycler

... und damit das ganze auch was mit dem Forum und Moppedfahren zu tun hat kann ich jedem nur empfehlen nach Rumänien zu fahren. Haben Transalpina, Transfaragashan und noch einige kleinere geile Pässe gefahren. Noch genialer als in den Dolomiten und kein Verkehr!

Später wenn man von der Straße genug hat, kann man noch ganz gepflegt im Wald endurowandern. Alles ganz entspannt und legal.
old's cool!

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